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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 150<br />

Aufgrund der dargestellten Entwicklungen ist zu erwarten, daß durch den Agenda-<br />

Vorschlag (3/1998) die Getreidefläche ausgedehnt und die Rapsfläche reduziert<br />

wird und daß außerdem der Gerstenanbau zugunsten des Weizenanbaus eingeschränkt<br />

wird. 75<br />

Um zu realitätsnahen, quantitativen Ergebnissen zu gelangen, wurden zunächst auf<br />

der Basis <strong>von</strong> eigenen Überlegungen und Gesprächen mit einzelnen Panellandwirten<br />

folgende Anpassungsstrategien entwickelt.<br />

Die Getreidefläche wird <strong>von</strong> 59 auf 64 % zu Lasten des Rapsanbaus ausgedehnt.<br />

Das Anbauverhältnis <strong>von</strong> Weizen zu Gerste wird <strong>von</strong> 60 : 40 auf 73 : 27 verschoben<br />

(s. Tabelle 4.16). Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß bisher im Modell TIPI-CAL<br />

keine LP-Routinen enthalten sind. Bei der Modellentwicklung steht der Simulationsansatz<br />

mit dem Anspruch, alle finanziell relevanten Transaktionen zu berücksichtigen,<br />

im Vordergrund.<br />

Anpassung durch Betriebsteilung<br />

In Abbildung 4.19 sind die Auswirkungen des Agenda-Vorschlags (3/1998) mit und<br />

ohne Prämienreduzierung dargestellt. Es wird deutlich, daß durch die aus der Prämiendegression<br />

resultierende Reduktion der Transferzahlungen der Jahresüberschuß<br />

des Betriebs um ca. 250.000 DM gesenkt wird. Daher ist zu erwarten, daß nach verlustminimierenden<br />

Anpassungsstrategien gesucht wird.<br />

Die Spezifikation einer Anpassungsstrategie zu Betriebsteilungen (im folgenden<br />

Anpassung II) basiert auf der Anpassung des Anbauverhältnisses (im folgenden<br />

Anpassung I), um in einer grafischen Darstellung sowohl die Effekte der einzelnen<br />

Strategien als auch die Summe beider Strategien betrachten zu können. Die Spezifikation<br />

einer Betriebsteilungsstrategie gestaltet sich schwierig, da es zum Zeitpunkt<br />

der <strong>Analyse</strong> keine klaren Richtlinien <strong>zur</strong> Umsetzung der Prämiendegression und<br />

zum Umgang mit Betriebsteilungen gab. Im Rahmen der Expertengespräche mit<br />

steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratern wurden folgende Probleme in<br />

bezug auf Betriebsteilungen identifiziert:<br />

– Unterverpachtungen: <strong>Ein</strong>e Teilung der Betriebe kann durch Unterverpachtung<br />

der Flächen an neu zu gründende Betriebe erfolgen. Voraussetzung ist, daß die<br />

75 Im Rahmen der RAUMIS-<strong>Analyse</strong>n zum Agenda-Vorschlag (3/1998) wurde für Deutschland<br />

ein Rückgang der Ölsaatenfläche um 42,1 % und ein Anstieg der Getreidefläche um 13,4 % im<br />

Jahr 2005 ermittelt. Für Sachsen lag der durchschnittliche Rückgang des Ölsaatenanbaus bei<br />

-7 %. In einzelnen Kreisen, speziell im nordwestlichen Sachsen, wurde nach den Agenda-<br />

Vorschlägen (3/1998) ein Anstieg der Rapsanbaufläche prognostiziert (KLEINHANSS et al., 1998,<br />

S. 29 ff.).

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