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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 139<br />

Für die untersuchten Milchviehbetriebe lassen sich die einzelnen Komponenten in<br />

gewinnsteigernd und gewinnsenkend teilen. Darüber hinaus gibt es Komponenten,<br />

die sich je nach Betriebstypus und Land entweder gewinnsteigernd oder auch gewinnsenkend<br />

auswirken.<br />

Gewinnsteigernde Komponenten<br />

− Milchprämie: Die eingeführte Milchprämie (Milch- und Rindfleischkomponente)<br />

des Agenda-Vorschlags 3/1998 wirkt erlössteigernd.<br />

− Kraftfutterkosten: Durch sinkende Getreidepreise sinken die Futtermittelpreise<br />

und damit ergibt sich eine Aufwandsreduzierung.<br />

Gewinnsenkende Komponenten<br />

− Milcherlöse: Sinkende Milchpreise führen zu sinkenden Milcherlösen<br />

− Rindfleischerlöse: Sinkende Rindfleischpreise führen zu sinkenden Rindfleischerlösen.<br />

In dieser Position sind auch die Erlöseinbußen durch geringere Nutzviehpreise<br />

enthalten.<br />

Gewinnsteigernde oder gewinnsenkende Wirkungsrichtung<br />

− Deckungsbeitrag Marktfruchtbau: <strong>Ein</strong>e gewinnsteigernde Wirkung ergibt sich,<br />

wenn die Deckungsbeiträge der Stillegung geringer ausfallen als die der Marktfrucht,<br />

die bei Umsetzung des Agenda-Vorschlags 3/1998 auf den Stillegungsflächen<br />

angebaut wird. <strong>Ein</strong>e gewinnsenkende Wirkung ergibt sich aus der stark<br />

reduzierten Ölsaatenprämie und sofern kann die Steigerung der Getreideprämie<br />

die preisbedingten Erlösrückgänge beim Getreide nicht kompensieren. 65<br />

− Deckungsbeitragsänderung in der Rindermast: In der Bullen- und Ochsenmast<br />

wirkt die Rindfleischpreissenkung gewinnsenkend. Die unterstellte Kälberpreissenkung<br />

und die gewährten Ausgleichsprämien wirken gewinnsteigernd. Je<br />

nach der Höhe der verschiedenen Komponenten ergeben sich positive oder auch<br />

negative Gewinneffekte.<br />

Am Beispiel des bayerischen Betriebs ergibt sich für den Zeitraum 2000 bis 2005<br />

im Durchschnitt folgendes Bild. Der Agenda-Vorschlag 3/1998 führt durch die<br />

Milchprämie, die gesunkenen Kraftfutterkosten und geringfügig gestiegenen<br />

Deckungsbeiträge im Marktfruchtbau zu einer Verbesserung der Gewinnsituation<br />

65<br />

Durch die Agenda fällt die Preissenkung bei Futtergetreide stärker aus als bei Weizen. Die Flächenprämie<br />

wird einheitlich für alle Getreidearten <strong>von</strong> 54 auf 56,2 ECU je dt Referenzertrag<br />

erhöht. Daraus erleiden Futtergetreideproduzenten bzw. Produktionsstandorte <strong>Ein</strong>kommenseinbußen,<br />

während der Weizenanbau im Vergleich tendenziell bessergestellt ist (s. Anhang 4.1.2).

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