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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 130<br />

senkung Ausgleichszahlungen erhalten, ist anzunehmen, daß die Kälbernachfrage<br />

auch nach erheblichen Preisrückgängen für diese Verwendung erheblich <strong>zur</strong>ückgehen<br />

wird. Für die weiblichen Kälber bleibt die Alternative <strong>zur</strong> Färsenaufzucht für<br />

die Milchproduktion. In dieser <strong>Analyse</strong> wurde vereinfachend da<strong>von</strong> ausgegangen,<br />

das sich die Nutzkälberpreise in Anlehnung an die Rindfleischpreise ebenfalls um<br />

30 % absenken.<br />

Aufgrund der gesetzten Annahme ist damit zu rechnen, daß sich das Angebot an<br />

Zuchtfärsen ausdehnen wird. Dies führt c. p. zu sinkenden Zuchtviehpreisen. Die<br />

Schätzung der Preisänderung bei Zuchtrindern ist derzeit noch sehr unsicher, da der<br />

Bereich der Viehbilanzen in den Sektormodellen nur un<strong>zur</strong>eichend abgebildet ist.<br />

Auf Basis dieser theoretischen Herleitung wird ein rückläufiger Zuchtrinderpreis<br />

<strong>von</strong> 10 % angenommen.<br />

<strong>Ein</strong>e 30 %ige Absenkung der Rindfleischpreise hat <strong>zur</strong> Folge, daß das Viehvermögen<br />

sektoral und auch betrieblich entwertet wird. Buchführungstechnisch sollte<br />

dies durch eine Neubewertung des Viehvermögens berücksichtigt werden. In den<br />

<strong>Analyse</strong>n wurde unterstellt, daß diese Anpassung in den Jahren der Rindfleischpreissenkung<br />

2000 bis 2002 stattfindet.<br />

Tier- und Flächenprämien: 59 Bei den unterstellten Getreidepreisen und dem<br />

Kappungsmechanismus ergibt sich eine leichte Erhöhung der Flächenprämie <strong>von</strong> 54<br />

auf 56,2 ECU je dt Getreidereferenzertrag. Die Tierprämien werden in den <strong>von</strong> der<br />

EU vorgesehenen Mechanismen verteilt. Dies gilt für die EU-Mittel als auch für die<br />

nationalen Plafonds. Die Sektoranalysen kommen zu dem Ergebnis, daß die<br />

nationalen Plafonds nicht ausreichen, um in der Rindermast (Bullen, Ochsen) die<br />

Maximalprämie auszuzahlen. Daher wird eine 20 %ige Kürzung der Bullen- und<br />

Ochsenprämien vorgenommen. Im Milchbereich reichen die nationalen Plafonds<br />

aus, um den maximalen Betrag zu zahlen. Hier konnte der Bedarf anhand der<br />

virtuellen Kühe recht sicher geschätzt werden.<br />

Faktorpreise: <strong>Ein</strong>e Vorausschätzung der Faktorpreise ist derzeit sehr problematisch,<br />

da der Quoten- und Land- bzw. Pachtmarkt in den Sektormodellen noch nicht<br />

abgebildet ist. Es ist anzunehmen, daß sinkende Rentabilitäten zu einer Ver-<br />

59 Bei Simulation bis in das Jahr 2005 muß die geplante Währungsunion berücksichtigt werden.<br />

Es wird unterstellt, das ab 1999 das agrimonetäre System aufgehoben wird und die Prämien ab<br />

1999 mit den Leitkursen in die nationalen Währungen umgerechnet werden. Mögliche weitere<br />

Implikationen der Währungsunion wurden nicht berücksichtigt. Es erfolgt eine Darstellung der<br />

Gewinnprojektionen in nationaler Währung und nicht in EURO, um einen Währungsbruch in<br />

der Simulationsperiode zu vermeiden (s. Anhang 4.4.1).

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