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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 126<br />

Entwicklungsstrategien abzubilden. Weiterhin ist es erforderlich, die zum Teil sehr<br />

komplexen Betriebsstrategien praxisnah zu formulieren.<br />

Zur realitätsnahen Erfassung der Entwicklungsstrategien und Validierung der<br />

Ergebnisse hat sich die Methodik der Panel-Diskussion als zweckdienlich erwiesen<br />

und sollte im Rahmen des <strong>IFCN</strong>-Aufbaus intensiviert werden. Für belastbare Projektionen<br />

der Preisentwicklungen ist die <strong>Ein</strong>bindung des <strong>IFCN</strong> in einen Modellverbund<br />

erforderlich.<br />

4.4 International vergleichende Politikfolgenanalysen (1996 bis<br />

2005)<br />

Nachdem in Kapitel 4.3 für fünf ausgewählte Betriebe eine Projektion unter konstant<br />

gehaltenen politischen Rahmenbedingungen erfolgte, soll im nächsten Schritt<br />

der <strong>Analyse</strong> eine Variation der politischen Rahmenbedingungen vorgenommen werden.<br />

Exemplarisch sollen für die fünf Milchviehbetriebe der Länder Deutschland,<br />

Frankreich und des Vereinigten Königreichs die Auswirkungen des Politikvorschlags<br />

Agenda 2000 vom März 1998 analysiert werden. Im Rahmen der Untersuchung<br />

wird zunächst das Politikszenario spezifiziert sowie die dazugehörigen Annahmen<br />

<strong>zur</strong> Marktentwicklung quantifiziert. Anschließend wird eine Betriebsstrategie<br />

als Referenzsystem ausgewählt. Die Politikanalyse konzentriert sich auf die betrieblichen<br />

<strong>Ein</strong>kommenseffekte. Dabei werden auch die Ursachen für unterschiedliche<br />

<strong>Ein</strong>kommenswirkungen untersucht. Das Kapitel schließt mit einem inhaltlichen<br />

und einem methodischen Resümee.<br />

4.4.1 Daten und Methoden<br />

Die EU-Kommission hat im Juli 1997 erste Vorschläge <strong>zur</strong> Fortentwicklung der<br />

EU-Agrarpolitik unterbreitet. 55 Im März des Jahres 1998 wurde ein neuer Vorschlag<br />

vorgestellt. 56 Nach weiteren Veränderungen durch die Agrarminister der EU wurde<br />

der Agenda-Vorschlag 3/1998 Ende März 1999 auf dem Berliner Gipfel letztmalig<br />

abgewandelt und beschlossen. Im Agrarteil handelt es sich bei der Agenda um eine<br />

Fortsetzung der 1992 eingeleiteten Politikreform. Statt die <strong>Ein</strong>kommen der Landwirte<br />

durch preispolitische Maßnahmen zu stützen, soll dies verstärkt durch direkte<br />

<strong>Ein</strong>kommenstransfers geschehen. Alle Agenda-Vorschläge sehen vor, die Interven-<br />

55<br />

56<br />

EU-KOMMISSION (1997, S. 1 ff.).<br />

AGRA-EUROPE (1998, S. 1 ff.).

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