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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 117<br />

werden, wurden drei Szenarien mit „Quotenpachtpreisen“ <strong>von</strong> 0, 8 und 16 DM<br />

je 100 kg Quote unterstellt. Bedingt durch Produktivitätsgewinne kann die Zahl<br />

der Arbeitskräfte bis zum Jahr 2005 <strong>von</strong> 45 auf 40 reduziert werden.<br />

– Quote konstant: In dem entwickelten Szenario wird unterstellt, daß der Betrieb<br />

ohne zusätzliche Quoten im Jahr 2005 die Kuhzahl auf 650 reduziert. Freiwerdende<br />

Futterflächen werden dabei für den Marktfruchtbau genutzt und zusätzlich<br />

zwei Arbeitskräfte entlassen. Die freigesetzten Stallplätze werden nicht<br />

alternativ genutzt.<br />

– Aufgabe der Milchproduktion: <strong>Ein</strong>e komplette Aufgabe der Milchproduktion<br />

hat erhebliche betriebliche Umstrukturierungen <strong>zur</strong> Folge sowie steuerliche und<br />

rechtliche, noch nicht geklärte Konsequenzen in den Bereichen einzelbetriebliche<br />

Förderung, Vermögensauseinandersetzung und Altschulden. 48<br />

Annahmen: In diesem Szenario entsteht ein 1.200 ha-Marktfruchtbaubetrieb. Freiwerdende<br />

Ackerflächen werden für den Marktfruchtbau verwendet, Grünlandflächen<br />

werden an die Verpächter <strong>zur</strong>ückgegeben. Die Arbeitskräfte werden um<br />

23 AK reduziert, die Maschinenabschreibungen vermindern sich um 160.000 DM<br />

je Jahr, da Futterbaumaschinen veräußert werden. In Bereich der Fixkosten (Unterhaltung<br />

Gebäude + Maschinen, Lohnunternehmer, Berufsgenossenschaft, Versicherung,<br />

etc.) wird eine Kostenentlastung <strong>von</strong> 190.000 DM unterstellt. Die freigesetzten<br />

Stallplätze werden nicht alternativ genutzt. Dieses Szenario wird zum<br />

einen mit einem Quotenverkaufspreis <strong>von</strong> 0 und zum anderen mit 0,5 DM/kg<br />

gerechnet. Im Szenario 0,5 DM/kg wird unterstellt, daß die Verkaufserlöse über<br />

einen Zeitraum <strong>von</strong> fünf Jahren verteilt werden.<br />

Die <strong>Analyse</strong>ergebnisse sind in den Abbildungen 4.11 und 4.12 dargestellt. <strong>Ein</strong>e<br />

detaillierte Dokumentation der Ergebnisse befindet sich im Anhang (4.3.9 und<br />

4.3.10).<br />

Aus den Simulationsergebnissen des 800-Kuh-Betriebs in Sachsen lassen sich folgende<br />

Hypothesen ableiten:<br />

− Die unterstellte Zupacht <strong>von</strong> Milchquoten in Höhe der jährlichen Milchleistungssteigerung<br />

zum Preis <strong>von</strong> bis zu 0,08 DM/kg führt zu einer leichten<br />

Gewinnsteigerung gegenüber dem Szenario „Quote konstant“. Sofern die freigesetzten<br />

Stallkapazitäten (ca. 150 Plätze) einer lukrativen Verwendung zugeführt<br />

werden können, wird gegebenenfalls eine Quotenpachtzahlung <strong>von</strong> 0,08 DM/kg<br />

in Frage zu stellen sein.<br />

48<br />

Die hier dargestellten Modellrechnungen sind erste Schätzungen und bedürfen einer intensiveren<br />

Recherche und auch der Diskussion mit den Panel-Landwirten.

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