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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 116<br />

Fazit<br />

Unter derzeitigen Rahmenbedingungen ist für den Betrieb die moderate Quotenzupacht<br />

in Höhe der Milchleistungssteigerung die vorteilhafteste Strategie.<br />

4.3.4 Entwicklungsperspektiven für einen sächsischen 800-Kuh-<br />

Betrieb<br />

Der ausgewählte 800-Kuh-Betrieb in Sachsen ist ein Gemischtbetrieb mit<br />

Futterbau und Marktfrucht. Er bewirtschaftet 1.500 ha mit einem Grünlandanteil<br />

<strong>von</strong> 20 %. Die Milchproduktion erfolgt in zwei Stallkomplexen, die in den Jahren<br />

1993 und 1995 modernisiert wurden. Die Milchleistung beträgt 5.500 kg/Kuh. Der<br />

Betrieb befindet sich im Aufstockungsprozeß und beliefert im Jahr 1997 erstmalig<br />

die zugeteilte Quote zu 100 %. Neben der Milchproduktion erzielt der Betrieb<br />

<strong>Ein</strong>künfte aus dem Marktfruchtbau (ca. 857 ha). Der Jahresüberschuß liegt bei<br />

34.000 DM pro Jahr.<br />

Die milchproduzierenden Betriebe in den neuen Ländern können in zwei Klassen<br />

unterteilt werden. Erstens die Gruppe <strong>von</strong> Betrieben, die die Umstrukturierung bzw.<br />

Neugründung erfolgreich abgeschlossen haben und damit zu den wettbewerbsfähigsten<br />

Milchviehbetrieben Europas zählen, und zweitens die Betriebe, die die<br />

Umstrukturierung noch nicht erfolgreich abgeschlossen haben und die Milchproduktion<br />

derzeit noch durch Gewinne des Marktfruchtbaus kompensieren. 47 Der dargestellte<br />

typische sächsische Betrieb gehört <strong>zur</strong> zweiten Gruppe.<br />

In den Panel-Diskussionen vor Ort stellten sich folgenden Fragen als relevant heraus:<br />

– Sollten bei steigenden Milchleistungen zusätzlich Quoten erworben werden<br />

oder die Kuhzahl der vorhandenen Quote angepaßt werden?<br />

– Ist der Ausstieg aus dem Betriebszweig Milchproduktion für den Betrieb in<br />

ökonomischer Hinsicht eine interessante Alternative?<br />

Aus diesen Fragestellungen wurden mit den Experten folgende Betriebsstrategien<br />

entwickelt:<br />

– Kuhzahl konstant: In diesem Szenario wird unterstellt, daß der Betrieb Quoten<br />

in Höhe der jeweiligen Milchleistungssteigerung erhält. Da derzeit nicht bekannt<br />

ist, zu welchen jährlichen Kosten die zusätzlichen Quoten bereitgestellt<br />

47<br />

HEMME et al. (1997, S. 29 ff.).

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