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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 114<br />

– 120 Kühe: In diesem Szenario spezialisiert sich der Betrieb auf die Milchproduktion,<br />

beendet den Betriebszweig Bullenmast, reduziert die Jungviehaufzucht<br />

auf den eigenen Bedarf <strong>zur</strong> Bestandsergänzung und lagert Teile der Grundfutterproduktion<br />

durch Lohnunternehmen aus. Der Arbeitsmehrbedarf durch die<br />

Aufstockung wird durch den Arbeitsminderbedarf für Jungviehaufzucht, Futterbau<br />

und Bullenmast kompensiert. Die Investition für die Erweiterung beträgt<br />

lediglich 100.000 DM für den Melkstand. Da der Betrieb im Jahr 1991 einen<br />

Jungviehstall an den vorhandenen Kuhstall gebaut hat, sind Stallkapazitäten für<br />

120 Kühe vorhanden. Die Jungviehaufzucht erfolgt in dem vorhandenen Bullenstall.<br />

Die Marktfruchtfläche wird zugunsten des Futterbaus eingeschränkt. Der<br />

Anstieg der Fixkosten (Unterhaltung Maschinen, Versicherungen, etc.) beträgt<br />

ca. 15.000 DM pro Jahr. Das Quotenwachstum (+455 t) erfolgt über Kauf zu<br />

einem Preis <strong>von</strong> 1,6 DM/kg. Nach Modellkalkulationen mit TIPI-CAL ist für<br />

diesen Wachstumssprung eine Kreditaufnahme <strong>von</strong> 0,42 Mio. DM notwendig.<br />

– Betriebsaufgabe: In diesem Szenario wird die Verpachtung der Eigenquote<br />

(280 t), Verpachtung des Eigenlandes (25 ha), Verpachtung der Gebäude<br />

(25.000 DM/Jahr) und die Verzinsung des Kapitalstocks zu 4 % betrachtet. Der<br />

Kapitalstock beträgt 156.000 DM und errechnet sich aus der Summe des<br />

Maschinen-, Vieh- und sonstigen Umlaufkapitals abzüglich der Verbindlichkeiten.<br />

Nach einer Betriebsaufgabe wird unterstellt, daß 10.000 DM Fixkosten<br />

(Versicherung, Gebäudeunterhaltung, etc.), 7.500 DM Quotenabschreibungen<br />

bis zum Jahr 2000 und 20.000 DM Gebäudeabschreibungen verbleiben.<br />

Die <strong>Analyse</strong>ergebnisse sind in Abbildung 4.10 dargestellt. <strong>Ein</strong>e detaillierte Dokumentation<br />

der Ergebnisse befindet sich im Anhang (4.3.8).<br />

Aus den Simulationsergebnissen des 65-Kuh-Betriebs in Niedersachsen lassen sich<br />

folgende Hypothesen ableiten:<br />

− Die Zupacht <strong>von</strong> Milchquoten in Höhe der jährlichen Milchleistungssteigerung<br />

zum Preis <strong>von</strong> 0,18 DM/kg führt - gegenüber dem Szenario „Quote konstant“ -<br />

zu einer Gewinnsteigerung <strong>von</strong> 10.000 bis 20.000 DM je Jahr. Sofern die freigesetzten<br />

Arbeits- und Stallkapazitäten bis zum Jahr 2005 im Szenario „Quote<br />

konstant“ anderweitig verwendet werden, würde sich die Gewinndifferenz reduzieren<br />

und eine Quotenzupacht weniger lukrativ machen.<br />

− Ähnlich wie beim 28-Kuh-Betrieb kann das Gewinniveau <strong>von</strong> 1996 im Szenario<br />

„Kuhzahl konstant“ gehalten werden. Der Gewinnanstieg im Jahr 2000/2001<br />

erklärt sich durch auslaufende Abschreibungen des Quotenkaufs aus dem Jahr<br />

1990 und des Stallbaus aus dem Jahr 1981.

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