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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 112<br />

− Die Investition in einen Boxenlaufstall führt zu einem Absinken des Gewinns<br />

auf ca. 5.000 DM im Jahr 2000, da erhebliche Viehzukäufe getätigt werden. 46<br />

Langfristig steigt der Gewinn nach Abschluß der Aufstockungsphase auf ein<br />

Niveau <strong>von</strong> ca. 17.000 DM. Das Fremdkapital steigt, bedingt durch Stall-, Quoten-,<br />

Maschinen- und Viehinvestitionen, auf ca. 600.000 DM je Jahr an. Die<br />

Quotenkosten je produziertem kg Milch liegen im Zieljahr bei 0,1 DM/kg. Der<br />

jährliche Cash-Flow nach der Investition schwankt um null. Ohne externe<br />

Finanzmittel (z. B. Baulandeinnahmen) erscheint eine solche Investition trotz<br />

der Investitionsförderung nicht tragfähig.<br />

− <strong>Ein</strong>e Betriebsaufgabe führt zu einem <strong>Ein</strong>kommen (ohne zusätzliches Arbeitseinkommen)<br />

<strong>von</strong> ca. 17.000 DM je Jahr. Der Anstieg 1997 resultiert aus stark<br />

gestiegenen Quotenpachtpreisen. Nach rein ökonomischen Gesichtspunkten<br />

wäre eine Aufgabe des Betriebs durchaus sinnvoll, wenn die im Betrieb eingesetzte<br />

Arbeit anderweitig mit ca. 15.000 bis 20.000 DM brutto je Jahr verwertet<br />

werden könnte.<br />

− Der Umstieg auf die Rasse Schwarzbunt ist unter derzeitigen Gesichtspunkten<br />

nicht sinnvoll. Die Kosten der Umstrukturierung (Investitionen in Tiermaterial)<br />

können innerhalb der Simulationsperiode nicht durch Gewinnsteigerungen ausgeglichen<br />

werden.<br />

− Im Falle eines Boxenlaufstallbaus mit schwarzbunten Kühen liegt der Gewinn<br />

gegenüber dem Bau mit Fleckvieh im Jahr 2005 um ca. 10.000 DM höher.<br />

Bezogen auf dieselben Baukosten liegen die Milchleistungen und damit die<br />

Milcherlöse deutlich höher. Diese Strategie würde bei geringeren Quotenpreisen<br />

an Vorteilhaftigkeit gewinnen.<br />

Fazit<br />

Unter derzeitigen Rahmenbedingungen ist für den Betrieb die moderate Quotenzupacht<br />

in Höhe der Milchleistungssteigerung die vorteilhafteste Strategie. <strong>Ein</strong>e Aufgabe<br />

des Betriebs könnte aber noch höhere <strong>Ein</strong>kommen erbringen.<br />

46<br />

Viehzukäufe führen nach den gegenwärtigen Buchführungspraktiken zu erheblichen Gewinnrückgängen,<br />

da die für ca. 2.500 DM gekaufte Färse zum Buchwert der Kühe (in der Regel ca.<br />

1.300 DM) aktiviert wird. Je aufgestockte Kuh entsteht also ein Verlust in Höhe <strong>von</strong> ca.<br />

1.200 DM.

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