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Ein Konzept zur international vergleichenden Analyse von ... - IFCN

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Kapitel 4 Anwendung des <strong>IFCN</strong> <strong>zur</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Milchviehbetrieben 105<br />

durchschnittlich eingeordnet werden. Betrachtet man jedoch die LAND-DATA-Statistik,<br />

so ist der Betrieb als leicht überdurchschnittlich einzuschätzen. Fazit: In Anbetracht<br />

der zum Teil widersprüchlichen Statistiken ist die Leistungsfähigkeit als<br />

durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich zu bezeichnen.<br />

Für die anderen Betriebe wurden alle verfügbaren Statistiken in ähnlicher Weise<br />

zusammengestellt und im Anhang (4.3.1 bis 4.3.3) dargestellt. Aus diesen Tabellen<br />

ergibt sich abschließend die in der Tabelle 4.9 dargestellte <strong>Ein</strong>ordnung der Betriebe.<br />

Demzufolge kann die Leistungsfähigkeit der betrachteten Betriebe mit Ausnahme<br />

des deutschen 65-Kuh-Betriebs als durchschnittlich bezeichnet werden.<br />

Annahmen für die Projektionen<br />

Zur einzelbetrieblichen, 10jährigen Projektion <strong>von</strong> Betrieben bedarf es einer Vorausschätzung<br />

<strong>von</strong> Preisen, Erträgen und Kostenentwicklungen. Die einzubeziehenden<br />

Variablen lassen sich in „direkt politikabhängig“ und „eher politikunabhängig“<br />

klassifizieren: 42<br />

− Direkt politikabhängige Variablen<br />

Milch-, Rindfleisch-, Vieh-, Marktfrucht-, Futtermittelpreise<br />

− Politikunabhängige Variablen<br />

Erträge (z. B. Erträge Ackerbau, Milchleistung, ...)<br />

Inputpreise (z. B. Inflationsraten, Wechselkurse, Zinsen, Pachten, Löhne, Dünger-<br />

und Pflanzenschutzpreise sowie die Preissteigerungen bei Maschinen, Gebäuden<br />

und sonstigen Dienstleistungen)<br />

Ziel dieses Kapitels ist es, die typischen Milchviehbetriebe unter der Fortführung<br />

der jetzigen Politik zu simulieren. Hierzu gilt es, die Annahmen der oben genannten<br />

Parameter für die nächsten 10 Jahre zu spezifizieren. Wie in Kapitel 2.5 geschildert,<br />

ist es notwendig, das <strong>IFCN</strong> mit anderen Netzwerken auf der volkswirtschaftlichen<br />

und Agrarsektorebene zu verbinden. Im Rahmen des Forschungskonzepts „Representative<br />

Farms“ findet eine solche Kooperation zwischen der einzelbetrieblichen<br />

Ebene, den Agrarsektormodellen des FAPRI und volkswirtschaftlichen Modellansätzen<br />

der WEFA statt (Anhang 4.3.4). In Deutschland wurden im Rahmen des<br />

FAL-Modellverbunds (Anhang 1.3) erste erfolgreiche Schritte getan. 43<br />

42<br />

Diese vereinfachende Aufteilung beruht auf der Tatsache, daß sich die vielfältigen Agrarmarktmodelle<br />

in aller Regel darauf beschränken, die als politikabhängig bezeichneten Variablen<br />

zu prognostizieren (OECD, 1998). Natürlich führen Änderungen der Agrarpolitik auch zu<br />

Änderungen der Wechselkurse, Inflationsraten, Zinsen, Pachten, usw. Die bisher gebräuchlichen<br />

Agrarmarkt- und Sektormodelle sind derzeit jedoch nur begrenzt in der Lage, die Wechselwirkungen<br />

zu quantifizieren.<br />

43<br />

ISERMEYER und THOROE (1995); KLEINHANSS (1998); CYPRIS (1997); s. Anhang 1.3.

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