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Interview: 3-Teiler: Rückschau: GRRL: Weisse ... - Virtual Racing eV

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Ausgabe 49 / 20.Dezember 2004<strong>Interview</strong>:Der neue Deutsche Online MeisterVolker Hackmann steht Rede und Antwort3-<strong>Teiler</strong>:Letzter Teil Jahresrückschau GGPLC-JCCRückschau: <strong>GRRL</strong> Trophy Rückblick 2004<strong>GRRL</strong>:Letztes Rennen in Road Amerika<strong>Weisse</strong> WeihnachtFluch oder Segen?


Hinweis/KontaktAlle Beiträge/Bilder sind urheberrechtlichgeschützt. Nachdruck nur mit ausdrücklicherGenehmigung derRedaktion. Für unverlangt eingesandteBeiträge übernehmen Herausgeber undRedaktion keine Gewähr. Wir behaltenuns vor, Beiträge zu kürzen und/oderzu überarbeiten. RedaktionelleFremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechennicht immer der persönlichenMeinung der Redaktion, werden jedochmit Rücksicht auf die freieMeinungsäußerung einbezogen.Frohes FestIn den letzten drei Ausgaben hat der Rückspiegel, obwohl fast keinRennbetrieb stattfand, fast 90 Seiten Lesestoff produziert.Auch heute finden Sie eine 32 Seiten Ausgabe mit vielen interessantenGeschichten aus Privatleben und Rennbetrieb vor.Genug Lesestoff also, um die vielen Feiertage, die nun vor uns liegen,überbrücken zu können.Die gesamte Rückspiegel Redaktion wünscht ein FrohesWeihnachtsfest. Und kurz vor Silvester erscheint die 50. Ausgabe!ImpressumHerausgeber<strong>Virtual</strong>-<strong>Racing</strong> e.V.Riesengebirgstr. 485368 MoosburgRedaktionsadresse:redaktion_RS@gmx.netLeserbriefeleserbrief_RS@gmx.dePortal und Forumhttp://typo.virtualracing.org/index.php?id=9ErscheinungsweiseEinmal wöchentlich montags in derHauptsaison als PDF-DateiRedaktionDetlev Rüller (verantwortlich)Jürgen Nobbers (stellvertretend)Christian HeuerProduktionGestaltung & Entwurf:agentur smileInhalt:Detlev Rüller (rueller@virtual-racing.org)Beiträge/FotosMartin EngelThomas EttigChris HeuerGil RitterDetlev RüllerConrad WegenerTitelfotoJürgen NobbersAusgabe 49/2004nächster Redaktionsschluss:25.Dezember 2004 17 UhrDas Titelbild zeigt:<strong>GRRL</strong> Rennen RiversideEttig und Gaida 24. August 2004Aus dem InhaltSeite 02: Impressum + InhaltSeite 03: Volker HackmannSeite 04: Volker HackmannSeite 05: Volker HackmannSeite 06: Volker HackmannSeite 07: Volker HackmannSeite 08: SchneemärchenSeite 09: SchneemärchenSeite 10: RTC Elkard LakeSeite 11: RTC SpaSeite 12: <strong>GRRL</strong> Trophy 2004Seite 13: <strong>GRRL</strong> Trophy 2004Seite 14: <strong>GRRL</strong> Trophy 2004Seite 15: <strong>GRRL</strong> Trophy 2004Seite 16: <strong>GRRL</strong> Trophy 2004Seite 17: <strong>GRRL</strong> Trophy 2004Seite 18:Faszination NascarSeite 19:Faszination NascarSeite 20:<strong>GRRL</strong> Road AmerikaSeite 21:<strong>GRRL</strong> Road AmerikaSeite 22:<strong>GRRL</strong> Road AmerikaSeite 23:<strong>GRRL</strong> Road AmerikaSeite 24:VR-FotoquizSeite 25:JCC JahresrückblickSeite 26:JCC JahresrückblickSeite 27:JCC JahresrückblickSeite 28:JCC JahresrückblickSeite 29:JCC JahresrückblickSeite 30:JCC JahresrückblickSeite 31:JCC JahresrückblickSeite 32:1 und Tschüss2


Serienmeister Wilke geschlagenVolker Hackmann DeutscherOnline Meister Nascar 2004Die Sensation ist perfekt. AndyWilke, mehrjähriger GNL SerienChampion und Messlatte derletzten drei Jahre wurdegeschlagen. Nach 36 Rennenvon Februar bis November isteine anstrengende Meisterschaftzu Ende gegangen undhat einen neuen Champion hervorgebracht.Detlev Rüller besuchte denneuen GNL Champion, VolkerHackmann, und brachte einganzes Bündel Fragen ausdermit.RedaktionskonferenzRückspiegel: Gratulationzur Meisterschaft, VolkerVolker H.: Danke. Ich binjetzt auch froh, dass dieMeisterschaft zu Ende ist.Es war sehr aufregend.Volker H.: Für einen Makelhalte ich das nicht, da dieRegeln nunmal geändert undRennsperren durch Abstiegersetzt wurden.Hinzu kommt, dass ich dieStrafe für Chicagoland, die mir90 Strafpunkte einbrachte,nach wie vor für eine Fehlentscheidunghalte, zumaljeder, den ich gefragt habe, dieSzene anders beurteilt hat alsdie ReKo.Volker Hackmann, glücklich aber nochPokallos200 Punkte Vorsprung ist janicht viel, wenn man in einemRennen 185 Punkte abgreifenkann.Volker H.: Geglaubt habe ichdaran, als ich das 2. Rennen inTalladega mitfahren konnte,weil das wegen eines zuvorerfolgten Umzugs auf der Kippestand. Der Punkt, an dem ichmir sicher war, den Titel zuhaben, war allerdings erst dieZieldurchfahrt in Richmond amletzten Donnerstag, ebenweil 200 Punkte genau derUnterschied zwischeneinem Sieg und einemChange Line / Start sind.Rückspiegel: Erhälst duUnterstützung von deinemTeam? Fahren die alle fürdich, oder geht ihr danicht strategisch dran?Rückspiegel: Volker, duhast dich durchgesetztgegen den größten derGroßen, Andy Wilke.Im Jahr 2003 hattest du482 Strafpunkte und standest,auch durch Rennsperrenbedingt, im TOP-10Feld der Meisterschaft.In diesem Jahr hast du nur200 Strafpunkte. Du hastdich also entwickelt undwichtige Punkte gutgemacht. Du profitierstaber in großem Maße vomWegfall der Rennsperren. Dennauch in diesem Jahr wärest duzweimal gezwungen gewesenauszusetzen.Das hätte dich eventuell denTitel gekostet. Kannst du mitdem Makel leben, den Titelauch mit Hilfe der neuen Regelnerhascht zu haben, oder ist dirdas egal?Rückspiegel: Dann ist es auchein Zeichen von Stärke auf weitereProteste zu verzichten.Abgesehen vom Risiko sichdamit doppelte Punkte einzuheimsen.Da kann man sichdann besser aufs Rennen konzentrieren.Wann hast du anden Titel geglaubt?Volker H.: Nein...wir versuchennatürlich schon,uns nicht gegenseitig indie Karre zu fahren, gebenuns gegenseitig Draft,sprechen im Rennen unsereBoxenstrategie ab usw.,aber am Ende will dochjeder selbst gewinnen,zumal ich im Titelrennenin erster Linie gegen einenTeamkollegen gefahrenbin.Rückspiegel: Dann läuftes bei Euch also nicht wie in derF1. Wenn da nach 3 RennenSchumacher Vorsprung vorBarichello hat, darf nur er nochMeister werden. Eine Frage zudeinem Auto....Bedeutet die Startnummer 917irgendetwas? Du hast damals jadie Nummer frei wählen können.3


Heutzutage muss man ja nehmen,was noch frei ist. Hast duz.B. am 17.9 Geburtstag? oderwarum hast du diese Nummerbzw. überhaupt eine dreistelligeNummer, die sich schlechter aufdie Autos painten lässt?Volker H.: Die Startnummergeht auf meine ersten Rennenmit N4 zurück... damals fuhrenwir zum Spaß einige Rennenmit anderen Teams, und um dieUnterscheidung zu vereinfachen,hatten wir festgelegt,dass die StartnummernjedesTeams in einembestimmtenbereich liegensollten. Ich hattehalt die #917,und als ich zur VRkam und sah,dass diese nochfrei war, bin ichdamit angetreten,weil ich sokein neues Carfilebrauchte. :-)Rückspiegel: ImSommerloch gabes einen, der dichund deinen Rufnicht kannte, unddich beleidigendverbal niedermachte.Du hastdazu nicht einmalStellung genommen.Warum nicht?Volle Konzentrationauch bei schlechtemWetterVolker H.: Nach den erstenPostings wusste man, was manvon erwähntem Kollegen zuhalten hatte, von daher war mirrecht egal, was er von mirdenkt / für wen er mich hält.:-)Beleidigend fand ich das allerdingsin keinster Weise.Rückspiegel: Deine Reizschwellescheint hoch zu liegen.Also zurück zum Titel. Wie fühltman sich nun als DeutscherOnline Meister 2004?Dein Kollege Sebastian Schmalenbachwürde sich das wahrscheinlichauf Visitenkartendrucken lassen.Zu Ernst nimmt er den Status,nur bei den Besten zu fahren.Du scheinst da etwas bodenständigerzu sein. Aber irgendeinGefühl wirst du ja bestimmthaben.Volker H.: Das ist natürlich eintolles Ergebnis, über das ichmich sehr freue, aber wichtigerwar dann doch der Spaß, denich in den vergangenen 36Rennen hatte...ein Starterfeldvon 35 Fahrern, das so vielegute Rennen abliefert, dürfteziemlich einmalig sein.Rückspiegel: Andy Wilke hatsich seine Pokale niemals inPottenstein abgeholt. Wirst dudir deinen Pokal abholen?Volker H.: Ich hoffe schon,aber wenn ich nach Pottensteinkomme, dann in erster Linie,um die anderen VRler mal imreal life kennen zu lernen.In diesem Jahr hatte ich amPottenstein-WE leider keineZeit, aber ich hoffe, dass es2005 endlich klappt, zumal ichnun nicht mehr ganz so weitentfernt wohne.Rückspiegel: Die VR ist immersehr großzügig mit derSiegprämie.Ich könnte mir vorstellen, dassdu im Sommer in irgendeinenRennwagen steigen darfst undreal über irgendeineRennstrecke heizen darfst.Freust du dich darauf oder hastdu Angst davor?Volker H.: Hmm, also bisherhabe ich deswegen noch nichtsgehört, aber sollte ich dieseMöglichkeit bekommen, wäreich natürlich hellauf begeistert.:-)Rückspiegel:Über die Preisewird immerspäter entschieden.Eskann auchsein, dass esdieses Jahr fürden TitelBargeld gibt.Was würdestdu damitmachen?Volker H.: Ichhabe mir vorkurzem für'sStudium undfür die Zeit,die ich in denS e m e s -terferien,Weihnachtenetc. zu Hauseverbringe einNotebookzugelegt...dafür käme eine kleineFinanzspritze sicher nichtungelegen. *g*Rückspiegel: Hast du eigentlicheinen eigenen Internetzugangund einen eigenenRechner, oder wird das an derFamilienanlage bestritten?Volker H.: Einen eigenenRechner habe ich seit 2001,einen eigenen Internetzugangerst, seitdem ich nach Aachengezogen bin.Davor hatte ich aber auchschon DSL und eine Flatrate(beides allerdings noch von denEltern finanziert). :DRückspiegel: Was machst dueigentlich sonst in deinerFreizeit?4


Ein Haufen Zeit wird sicherlichdurch virtuelle Rennen draufgehen.Bleibt noch Zeit für etwasanderes?Volker H.: Klar, man gehtabends mal mit Freuden weg,aber richtige Hobbies außer dervirtuellen Fahrerei habe ichkeine.Rückspiegel: Bei deiner ganzenFahrerei entwickelst duauch Setups, die von sehr vielenFahrern benutzt werden(allerdings nicht so erfolgreich)Machst du das gezielt oder sinddie Setups nur Nebenproduktedeiner Trainings?Volker H.: In erster Liniemache ich meine Setupsfür meine eigenen Rennen,mit der Zielsetzung, dassich selbst damit möglichstschnell sein will. Wenngenau diese Setups anderenFahrern ebenfalls liegen,ist das natürlich umsobesser. Aber besondersloose Setups etwas mehrauf Sicherheit trimmenoder ähnliches mache ichnicht, ich lade immer dieSetups, die ich selberfahre, unverändert hoch.Rückspiegel: Wieviel Zeitverbringst du in SachenFahren für die VR proWoche? Trainings, Rennen,Setups erstellen und das inmehreren Rennserien verschlingenbestimmt Unsummenan Zeit.Volker H.: Das ist sehr unterschiedlich...kommtimmer draufan, ob ich für die jeweils anstehendeStrecke schon ein Setuphabe und wie viel Zeit ich imAllgemeinen habe...Um ein komplett neues Setupzu machen (Quali und Race)und soweit zu testen, dass ichdamit ein Rennen fahren kann(d.h. dass ich weiß, dass ich dasSetup auch nach 50 Rundennoch fahren kann), brauche ich1-2 Stunden, je nachStrecke(nlänge).Wenn ich schon ein Setup habereicht es mir eigentlich, amDonnerstag vor dem Rennenein paar Qualiruns zu fahren,um mich auf die Strecke einzuschießen,aber meistenskomme ich schon dazu, auchnoch eines oder mehrere derabendlichen Trainings mitzunehmen.Rückspiegel: Wie sieht deinRaum aus, in dem du dasHobby betreibst? Ist es mehrein stilles Örtchen, an dem dunicht gestört werden willst,oder ist das ein öffentlichzugänglicher Raum?Volker H.: Ich bin hier in einer1-Zimmer-Wohnung (privat,nicht in einem Wohnheim), istalso still. :-)Der Arbeitsplatz eines ChampionsRückspiegel: Vor lauterFahrerei leidet normalerweisedas Familienleben oder dasLiebesleben. Du bist ausserdemnoch sehr jung (wie jungeigentlich genau?)Volker H.: 19Rückspiegel: Noch mal zumAnfang der Frage. DasFamilienleben bzw. Liebeslebenleidet. Hast du eine Frau,Verlobte, Freundin? Wenn ja,interessiert sie sich denn auchfür dein Hobby, oder nimmt siees hin, wie viele der Fahrerfrauen?Volker H.: Nein.Rückspiegel: Du Glücklicher.Was sagt deine Familie (Elternund Geschwister )zu dem Titel?Nimmt das ausser dir jemandernst oder wird man da eherbelacht?Volker H.: Eher letzteres...vorallem bei Aktionen à la "Ich habnoch keinen Splitter, aber heuteabend ist DOM...also muss ichnoch schnell in die Stadt undmir ein Analogmodem kaufen."*g*Rückspiegel: Jetzt in derWinterpause hat man ja zumGlück wieder etwas Zeit fürAngehörige. Aber schon inKürze geht es weiter mit dernächsten Saison.Was wirst du2005 fahrtechnisch machen?Wo wirst du fahren? Was wirstdu fahren?Volker H.:V oraussichtlichwiedernurN2003 Cup,und zwar inDOM undESCORS...obauch in GNCund BRSC,hängt vonden dortigenEntwicklungenab.Den TR GTPMod werdeich auf jedenFall auch malantesten,schon alleinwegen der Serie, die simuliertwird.GNC bin ich mir noch nichtsicher, da zuletzt nur noch 10-12 Fahrer an den Rennen teilnahmen...ichbin aber optimistisch,dass sich das zur kommendenSaison hin ändert.GTR wollte ich mir eigentlichkaufen, aber nach den erstenErfahrungsberichten hat dasscheinbar noch Zeit...Rückspiegel: Welche Ergebnissehast du in den anderenLigen zu verzeichnen, in denendu fährst? Wirst du dort auchüberall Meister ?5


Volker H.: ESCORS: P4 in derChase for the Crap nach P1 inder regulären Saison (einRennen der Chase verpasstwegen Umzug, 2x BF, 1x Freeze+ Abflug, mehrmals abgeräumtworden usw.) :-/GNC: P1BRSC: Dunno, ich bin erst nach8 oder 9 Rennen in die Serieeingestiegen. Aber ich habe vielSpaß mit Richard Towlergehabt. :-)Rückspiegel: Du holst mit 14Poles (vielleicht ja auch 15) denPole Award 2004Ist es immer dein Ziel an Polezu starten? Optimierst du deineSetups entsprechend?Ich kenne gute Fahrer, dieabsichtlich hinten starten, weilsie den Kick brauchen, sichdurchs Feld zu pflügen.Bist du nur ein guter Fahrer,weil du vorne freie Fahrt hastund das Hinterfeld dann im Griffhälst, oder könntest du dichauch durch das Feld arbeiten,immer dem Stress ausgesetzt,nach vorne und hinten aufpassenzu müssen?Volker H.: Es ist wohl nicht vonder Hand zu weisen, dass manfür's Rennen generell bessereKarten hat, wenn man vonvorne startet, von daher ist esauf jeden Fall mein Ziel, michimmer möglichst weit vorne zuqualifizieren. Hinzu kommt,dass ein guter Startplatz dieGefahr, am Anfang des Rennensin einen Unfall verwickelt zuwerden verringert, und außerdemwird das Pitten deutlicheinfacher und sicherer (wennman seinen Pit Stall weit hintenhat, im Rennen aber weit vorneliegt, ist man mit seinem PitStop schon fertig, wenn andereCars noch in die Box hineinfahren...undda F2+Space undRückspiegel andere Cars erstextrem spät anzeigen, kommtes so leicht zu Unfällen in derBox).Ein brauchbares Qualisetuphabe ich eigentlich immer, daich beim Testen generell damitanfange, einfach um herauszufinden,was auf der jeweiligenStrecke schnell ist und wasnicht.Wenn's im Qualifying schlechtläuft kann ich aber auch durch'sFeld nach vorne fahren denkeich, das ist mir in dieser Saison2x gelungen (in Talladega von38 auf 2, in Rockingham von 21gestartet und kurz vor Schlussgerade den Leader angegriffen,als ich abgeräumt wurde).Volker H. im Dreikampf imPrilblumenstadionRückspiegel: Wo liegen deineschwachen Seiten beimRennfahren? Oder andersgefragt: Welchen Tipp würdestdu der Konkurrenz mit auf denWeg geben, um die Rennenweiter spannend zu machen?"Fahrt mir hinterher - ambesten mit meinem Setup" giltallerdings nicht.Volker H.: Ich denke, dass ichin Rennen mit vielen Cautionsmit der Zeit unkonzentriertwerde und dann eher zu Fehlernneige...Rückspiegel: Siehst duParallelen zu "Schumi", der ja inder F1 auch oftmals konkurrenzlosvorne weg fährt?Volker H.: Konkurrenzlos warich eher selten...das einzigeRennen, das ich mit großenVorsprung gewann, war glaubeich das 0 Yellow Rennen inTexas, und dort habe ich denVorsprung in erster Linie beimPitten herausgeholt.Rückspiegel: Hast du regelmäßigenKontakt zu Größen ausdem Amiland oder aus demhohen Norden?Volker H.: Eher weniger, zuamerikanischen Fahrern habeich zwar Kontakt, aber nichtregelmäßig, und was den"hohen Norden" angeht eigentlichnur zu Tony Martin. Ammeisten Kontakt habe ich -abgesehen von deutschenFahrern - zu zwei Briten.Rückspiegel: Fährst du auchauf offenen Papy-Servern?Volker H.: Ja, meistens dieStrecke, die in der DOM geradeansteht.Rückspiegel: Seit wann bist dubei der VR?Volker H.: Seit Anfang 2002,mein erstes VR-Rennen war dasShooutout in Daytona mit N4.Rückspiegel: Wie kamst du andie VR? Du warst vorher dochschon in der GNC tätig.(unglücklich?)Volker H.: Mein komplettesTeam ist im Herbst und Winter2001/2002 aus verschiedenenGründen nach und nach zur VRgewechselt, da ist klar, dassman sich die Liga (Website,Forum) dann auch mal selbstanschaut...interessiert war icheigentlich sofort, weil man einfachsehen konnte, dass dortetwas wirklich großes imAufbau war. Was mich nur störte,waren die fixed setups imShootout, darauf hatte ichkeine Lust. Als eben jeneAnfang 2002 abgeschafft wurden,sprach für mich aber nichtsmehr gegen die VR. :-)6


Rückspiegel: Nochmal zu GTR.Alles wartet auf GTR bzw. aufdie technische Umsetzung fürdie VR. Da gibt es wohl nochProbleme.Du hast es nicht nicht gekauft.Wird also mit dir nicht zu rechnensein 2005? Warum nicht?Volker H.: Nein, kann abersein, dass ich es mir nach derSaison zulegen werde, wennmir langweilig wird. :-)Zunächst klang es ja schoninteressant, aber als ich dannim VR-, VO- und RSC-Forumimmer mehr Negatives überden Multiplayermodus gelesenhabe, schwand mein Interessedoch ziemlich schnell.Rückspiegel: Zurück zum privatenVolker Hackmann. Wiesieht es privat bei dir aus? Wasmachst du eigentlich beruflich?Volker H.: Ich studiere seiteinigen Wochen Maschinenbauan der RWTH in Aachen.Rückspiegel: Welche Zukunftsaussichtenbzw. -wünschehast du beruflich?Volker H.: Vordiplom...danachsehen wir weiter. *g*Rückspiegel: Würdest duSchule, Studium oder Berufaufgeben, wenn es die Möglichkeitgeben würde, um Kohlezu fahren in einer Profiliga?Volker H.: Nein...wäre viel zuriskant, man weiß nie, wie sichsowas entwickelt.Rückspiegel: Wie stehst duzum E-Sport im allgemeinen?Volker H.: Hmm, ich stehe derganzen Sache mit gemischtenGefühlen gegenüber...ein bisschenProfessionalisierung istsicher nicht verkehrt und wennSponsoren Prämien ausschüttensagt man sicher nicht nein,aber wenn Spaß, Freundschaft,gegenseitige Hilfe usw. des liebenGeldes wegen auf derStrecke bleiben,halte ich das für mehr alsbedenklich. Ich spiele / fahre inerster Linie, um Spaß zu haben.Rückspiegel: Wann genauhast du eigentlich mit denRennsportsimulationen angefangen?Volker H.: Ich habe mir 1998GPL gekauft...bin aber rechtschnell davon abgekommen,mit meinem alten Joystick (diey-Achse wurde nicht erkannt,d.h. ich musste mit denFeuerknöpfen Gas geben undBremsen und habe mit der linkenHand auf der Tastatur"geschaltet") ging das nicht sowirklich toll und ich kam rechtschnell davon ab...wahrscheinlichwar ich zu der Zeit auchnoch zu jung für diese Art von"Spielen".Rückspiegel: Mit welchenSimulationen hast du begonnen?Volker H.:Ernsthaft mit dem Sim <strong>Racing</strong>angefangen habe ich 2001 mitN4.Rückspiegel: Welche Rennsportserienverfolgst du real?Volker H.: Formel 1, MotoGP,NASCAR, Rallye-WM, DTM,ALMS, LMES, ETCC, FIA GT,Langstreckenrennen (Le Mans,Ring, Spa, Sebring usw.), IOMTT, Superbike-WM, manchmalCART und IRL...keine Ahnung,ob ich was vergessen habe. ;-)Rückspiegel: Junge, Junge.Ein starkes Programm. Welcherist dein Lieblingsrennfahrer?Volker H.: Michael Schumacher,Valentino Rossi, CarlosSainzRückspiegel: Wilke fährt miteiner ausserirdischen Hardware.Vor allem sein Lenkradsieht utopisch aus und ist ultraleicht.Mit welcher Hardwarefährst du?Volker H.: MS Sidewinder FFWheel + zugehörige PedaleRückspiegel:Führerschein?Volker H.: Ja.Rückspiegel:fährst du?Hast du einenWelches AutoVolker H.: Im Moment garkeins, wenn ich zu Hause bindas meiner Eltern (10 Jahrealter C 220 D).Rückspiegel: Wie würdest dudich einschätzen als Fahrer?Volker H.: Hmm, das Gegenteilvon meinem virtuellenAuftreten... *g*Generell eher vorsichtig unddefensiv denke ich.Rückspiegel: Hast du Punktein Flensburg oder hattest duschon einen Unfall?Volker H.: Nein.Rückspiegel: Bist du im realenLeben schon einmal irgendeinRennen, und sei es nur Kart,gefahren?Volker H.: Ja, 2 oder 3Kartrennen bei Teamreffen.Rückspiegel: Nun gut. Jetzt istunser aller Neugier gestillt. AlsFazit kann man wohl sagen,dass Volker Hackmann undMotorsport wohl zusammengehörtwie Pott und Deckel.Es wird spannend sein, zubeobachten, wie du deinen Titel2005 verteidigen wirst. Dabeiwird dein größter Gegnersicherlich wieder Andy Wilkeheissen. Und mit SvenMitlehner, dem einzigen, der ineiner Saison ohne Strafen blieb,hast du auch einen hartenGegner. Ich wünsche dir vielGlück.Volker H.: Danke. Ich werdemein Bestes geben.Detlev Rüller als Vertreter derRückspiegel Redaktion7


Weiße Weihnacht - oder"Tagebuch einesSchneeliebhabers"8. DezemberEs hat angefangen zu schneien.Der erste Schnee in diesemJahr. Meine Frau und ich habenunsere Cocktails genommen,sind stundenlang am Fenstergesessen und haben zugesehenwie riesige, weiße Flockenvom Himmel herunterschweben.Es sah aus wie imMärchen. So romantisch wirfühlten uns wie frisch verheiratet.Ich liebe Schnee.9. DezemberAls wir wach wurden, hatteeine riesige, wunderschöneDecke aus weißem Schneejeden Zentimeter derLandschaft zugedeckt. Was fürein phantastischerAnblick! Kann eseinen schönerenPlatz auf der Weltgeben?Hierher zu ziehenwar die besteIdee, die ich je inmeinem Lebenhatte. Habe zumersten Mal seitJahren wiederSchnee geschaufeltund fühltemich wieder wieein kleiner Junge.Habe die Einfahrtund den Bürgersteigfreigeschaufelt.Heute Nachmittag kam derSchneepflug vorbei und hatden Bürgersteig und dieEinfahrt wieder zugeschoben,also holte ich die Schaufel wiederraus. Was für ein tollesLeben!12. DezemberDie Sonne hat unseren ganzenschönen Schnee geschmolzen.Was für eine Enttäuschung.Mein Nachbar sagt, dass ichmir keine Sorgen machen soll,wir werden definitiv eine weißeWeihnacht haben. Kein Schneezu Weihnachten wäre schrecklich!Bob sagt, dass wir bis zumJahresende so viel Schneehaben werden, dass ich niewieder Schnee sehen will. Ichglaube nicht, dass das möglichist. Bob ist sehr nett ich binfroh, dass er unser Nachbar ist.14. DezemberSchnee, wundervoller Schnee!30 cm letzte Nacht.Die Temperatur ist auf -20Grad gesunken. Die Kälte lässtalles glitzern. Der Wind nahmmir den Atem, aber ich habemich beim Schaufeln aufgewärmt.Das ist das Leben!Der Schneepflug kam heutenachmittag zurück und hatwieder alles zugeschoben. Mirwar nicht klar, dass ich sovielwürde schaufeln müssen, aberso komme ich wieder in Form.Wünschte ich würde nicht soPusten und Schnaufen.15. Dezember60 cm Vorhersage. Habe meinenKombi verscheuert undeinen Jeep gekauft. UndWinterreifen für das Auto meinerFrau und zwei Extra-Schaufeln. Habe denKühlschrank aufgefüllt. MeineFrau will einen Holzofen, fallsder Strom ausfällt. Das istlächerlich schließlich sind wirnicht inAlaska.16.DezemberEissturmh e u t eMorgen. Binin der Einfahrtauf denArsch gefallen,als ichSalz streuenwollte. Tuthöllisch weh.Meine Frauhat eineS t u n d egelacht. Dasfinde ichziemlichgrausam.17. DezemberImmer noch weit unter Null.Die Strassen sind zu vereist,um irgendwohin zu kommen.Der Strom war 5 Stunden weg.Musste mich in Decken wikkeln,um nicht zu erfrieren.8


Kein Fernseher. Nichts zu tunals meine Frau anzustarrenund zu versuchen, sie zu irritieren.Glaube, wir hätten einenHolzofen kaufen sollen, würdedas aber nie zugeben. Ichhasse es, wenn sie recht hat!Ich hasse es, in meinen eigenenWohnzimmer zu erfrieren!20. DezemberDer Strom ist wieder da, abernoch mal 40 cm von dem verdammtenZeug letzte Nacht!Noch mehr schaufeln. Hat denganzen Tag gedauert. Derbeschissene Schneepflug kamzweimal vorbei. Habe versuchteines der Nachbarskinder zumSchaufeln zu überreden. Aberdie sagen, sie hätten keineZeit, weil sie Hockey spielenmüssen. Ich glaube, dass dielügen. Wollte eine Schneefräseim Baumarkt kaufen. Die hattenkeine mehr. Kriegen erst imMärz wieder welche rein. Ichglaube, dass die lügen. Bobsagt, dass ich schaufeln mussoder die Stadt macht es undschickt mir die Rechnung. Ichglaube, dass er lügt.22. DezemberBob hatte recht mit weißerWeihnacht, weil heute Nachtnoch mal 30 cm von dem weißenZeug gefallen ist und es istso kalt, dass es bis Augustnicht schmelzen wird. Es hat45 Minuten gedauert, bis ichfertig angezogen war zumSchaufeln und dann musste ichpinkeln. Als ich mich schliesslichausgezogen, gepinkelt undwieder angezogen hatte, warich zu müde zum Schaufeln.Habe versucht für den Rest desWinters Bob anzuheuern, dereine Schneefräse an seinemLastwagen hat, aber er sagt,dass er zu viel zu tun hat. Ichglaube, dass der Wichser lügt.23. DezemberNur 10 cm Schnee heute. Undes hat sich auf 0 Grad erwärmt.Meine Frau wollte, dass ichheute das Haus dekoriere.Ist die bekloppt ? Ich habekeine Zeit ich muss SCHAU-FELN !!! Warum hat sie es mirnicht schon vor einem Monatgesagt? Sie sagt, sie hat, aberich glaube, dass sie lügt.24. Dezember20 Zentimeter. Der Schnee istvom Schneepflug so festzusammengeschoben, dass ichdie Schaufel abgebrochenhabe. Dachte ich kriege einenHerzanfall. Falls ich jemals denArsch kriege, der denSchneepflug fährt, ziehe ich ihnan seinen Eiern durch denSchnee. Ich weiß genau, dasser sich hinter der Ecke verstecktund wartet bis ich mitdem Schaufeln fertig bin. Unddann kommt er mit 150 km/hdie Strasse runtergerast undwirft tonnenweise Schnee aufdie Stelle, wo ich gerade war.Heute Nacht wollte meine Fraumit mir Weihnachtslieder singenund Geschenke auspakken,aber ich hatte keine Zeit.Musste nach dem SchneepflugAusschau halten.25. DezemberFrohe Weihnachten. 60Zentimeter mehr von derScheiße. Eingeschneit. DerGedanke an Schneeschaufelnlässt mein Blut kochen. Gott,ich hasse Schnee!Dann kam der Schneepflugfahrervorbei und hatnach einer Spende gefragt. Ichhab ihm meine Schaufel überden Kopf gezogen. Meine Frausagt, dass ich schlechteManieren habe.Ich glaube, dass sie eineIdiotin ist. Wenn ich mir nocheinmal Wolfgang Petry anhörenmuss, werde ich sie umbringen.26. DezemberImmer noch eingeschneit.Warum um alles in der Weltsind wir hierher gezogen? Eswar alles IHRE Idee.Sie geht mir echt auf dieNerven.27. DezemberDie Temperatur ist auf -30Grad gefallen und dieWasserrohre sind eingefroren.28. DezemberEs hat sich auf -5 Graderwärmt. Immer noch eingeschneit.DIE ALTE MACHT MICHVERRÜCKT !!!29. DezemberNoch mal 30 Zentimeter. Bobsagt, dass ich das Dach freischaufelnmuss oder es wirdeinstürzen. Das ist dasDämlichste was ich je gehörthabe. Für wie blöd hält dermich eigentlich?30. DezemberDas Dach ist eingestürzt. DerSchneepflugfahrer verklagtmich auf 50.000 EuroSchmerzensgeld. Meine Frauist zu ihrer Mutter gefahren. 25Zentimeter vorhergesagt.31. DezemberHabe den Rest vom Haus angezündet.Nie mehr Schaufeln!8. JanuarMir geht es gut. Ich mag diekleinen Pillen, die sie mir dauerndgeben. Aber warum binich ans Bett gefesselt?Sie kennen ein VR-Mitglied mit einemausgefallenen Hobbyoder einem spannendenBeruf?Dann geben Sie unseine kurze Info.Wir stellendiesen Menschender gesamtenGemeinschaft vor.Info an:redaktion_RS@gmx.net9


der R oadT r ackC hallenge zugeschautEttig feiert vorzeitigenTitelgewinn mit Sieg inElkhart LakeThomas Ettig schaffte mit seinem10. Sieg der Saison inElkhart Lake den Hattrick inder RTC-Meisterschaft: Zumdritten Mal hintereinanderholte er sich den Titel. HolgerPank bewies auch dieses Malwieder eindrucksvoll, dass erein Dauerabonnement auf denzweiten Platz besitzt und hatnun auch beste Chancen, imletzten Rennen auch den zweitenPlatz in der Meisterschaftzu holen.Sein hartnäckigster Konkurrentist dabei Thomas Althaus, dermit dem dritten Rang in ElkhartLake den Punkterückstand aufPank in Grenzen hielt.Das Rennen um die Spitze warnach der Pole Position und demGewinn des Starts durch Ettigschnell entschieden. Ettig zogmit Siebenmeilenstiefeln davonund leistete sich im gesamtenRennen keinen Fehler.Dauerzweiter Pank setzte sichseinerseits langsam von seinenVerfolgern, Althaus und MarcoDressler, ab. Dressler übte derweilgroßen Druck auf Althausaus, doch der behielt wie sohäufig in solchen Situationen indieser Saison die Nerven undhielt seinen dritten Rang.Ettig nutzt seine PolePosition und führt dasFeld in die erste RundeAuch ein taktisch früherBoxenstopp half Dressler nicht,um an Althaus vorbeizukommen,und so musste er sich amEnde mit einem minimalenRückstand auf das Podium mitPlatz vier begnügen.Gil Ritter kam auf seinerLieblingsstrecke blendendzurecht und sicherte sich ohnegröbere Patzer den guten fünftenPlatz.Lediglich ein kleiner Halbdreherstand am Ende auf seinemFehlerkonto, der allerdings fürGuido Wickihalter fatale Folgenhaben sollte.Wickihalter konnte RittersWagen nicht rechtzeitig ausweichen,wodurch er so starkin die Mauer geschleudertwurde, dass ihm nur noch dieAufgabe blieb.Sascha Kappl beendete dasRennen Mal wieder dick in denPunkten als Sechster, nachdemneben Wickihalter auch JoStüpp und Thomas Anker nachUnfällen dieStrecke räumenmussten. Stüppmachte dabei einMagen-Darm-Problem zu schaffen,was womöglichauch für diekurze Unkonzentriertheitgesorgthat, die ihm dasRennen kostete.Jürgen Nobberskonnte das Rennenwegen Verbindungsproblemenerst gar nicht starten,währendNorman Richterkrankheitsbedingtnur zum Zuschauenin der Lage war.Auf der nächstenSeite wird über dasletzte Rennen derMeisterschaft inSpa Francorchampsberichtet.Die Fahrer hofftenauf einen würdigen Abschlussder letzten Saison der RTC indieser Form. Denn bereits eineWoche darauf geht die GTR-Liga an den Start und löstdamit die Trans-Ams ab.Thomas Ettig.10


der R oadT r ackC hallenge zugeschautRTC-Herbstsaison gehtmit 11. Ettig-Sieg zuEndeThomas Ettig hat mit seinem11. Sieg seine reine Weste inder RTC bis zum Schluss beibehalten.Er gewann bei allen seinenelf Starts und wurde damitzurecht erneut RTC-Meister. Imletzten Rennen der Saison inSpa Fancorchamps bezwang erseine Gegner souverän. HolgerPank stellte seinen Wagen wieschon unzählige Male auf denzweiten Platz, und NormanRichter landete auf der drittenStufe des Siegertreppchens.Damit errang Pank auch in derMeisterschaft den zweitenPlatz, vor "the lost Gear"Thomas Althaus.Anders als in den Rennenzuvor durfte Ettig in Spa nichtvon der Pole aus ins Rennengehen. Marco Dressler wurdediese Ehre zuteil, nachdem ersich im Qualifying ganz knappvor Pank behaupten konnte.Bereits in der zweiten Rundebeging aber Dressler, dichtgefolgt von Pank, einen fatalenFahrfehler in Eau Rouge, wasihn nicht nur die Führung sondernauch das gesamteRennen kostete. Ettig nutztedie Chance, als Pank etwaszögerlich an Dresslers Wrackvorbeizog und übernahm dieSpitze.Nach einem kleinen Fehlerrutschte auch Pank imKlassement etwas nach hinten,und Jo Stüpp nahm die Rolledes ersten Ettig-Verfolgers ein,ohne jedoch wirklich die Pacedes Leaders mitgehen zu können.Taktisch klug entschied sichStüpp für einen frühenBoxenstopp und ließ damitPank erstmal wieder die zweitePosition übernehmen. NormanRichter, der ebenfalls dieFrüstopptaktik übernahm, folgteStüpp jedoch mit wenigenSekunden Abstand.Als Pank seinen Stopp einlegte,kam er beim Herausbeschleunigenwieder hinterStüpp zu Liegen und versuchtenun mit schnellen Runden diekleine Lücke bis zum Ende zuschließen. Doch Stüpp hieltdagegen und sah zwei Rundenvor Schluss schon wie dersichere Zweite aus - bis ihn einKonzentrationsfehler von derStrecke beförderte und seinenWagen so nachhaltig beschädigte,dass er bis zum Zielnicht nur Pank wieder denVortritt lassen musste, sondernauch noch Richter den drittenPlatz übergab.Guido Wickihalter fuhr einunauffälliges Rennen und freutesich nach mehrerenAusfällen in Folge nun endlichüber eine Zielankunft undgleichzeitig seine beste RTC-Platzierung, dem 5. Rang.Sascha Kappl beendete auchsein letztes Rennen ohneProbleme und verbuchte damiteinen weiteren guten 6. Platz.Weniger Glück hatten daAlthaus und Gil Ritter, die beideausscheiden mussten, nachdembei Althaus standesgemäßdie Gangschaltung Problememachte und bei Ritter dasGaspedal von Zuckungenheimgesucht wurde.Nach 12 spannenden Rennengeht damit die wohl letzte RTC-Saison in dieser Form zu Ende.Die RTC wechselt nun nicht nurden Namen, sondern auch dasSpiel, denn ab nächste Wochedonnern die mächtigen GT-Fahrzeuge über EuropasPisten.Marco Dressler genießt die Führungauf den ersten Metern des Rennens.Aufgrund des überwältigendenAndrangs bietet LigaHQ in derneuen GTR-Saison ganze dreiLigen an, zwei Pro-Meisterschaftenohne jegliche Fahrhilfen,und eine Amateur-Meisterschaft mit Traktionskontrolleund ABS.Wir dürfen gespannt sein, wiesich die neue Liga einführenwird.Thomas Ettig11


SaisonRückblick<strong>GRRL</strong> Trophy2004Nach 17 Rennen ist am 7.Dezember die 2004er <strong>GRRL</strong>Trophy Saison zu Ende gegangen.Zeit um einmal auf einJahr Rennbetrieb mit dem PTAMod unter dem Dach der VRzurückzublicken.Nachdem die <strong>GRRL</strong> 2003 nochmit den Cup Cars und in 2Ligen unterwegs war, solltedieses Jahr alles anders werden.Am 15.12.2003 meldete sichArvid Steinberg im Forum zuWort und verkündete, was sicher, Thilo Huber, Andreas Gaida,Steffen Schmoranz, DominicFingerhut, Ralph Weiland undChristian Prasuhn für die2004er Saison ausgedacht hatten.Der in der 2003er Saison unterchronischem Fahrermangel leidendeCup sollte durch die<strong>GRRL</strong> Trophy ersetzt werden.Diese sollte für alle Fahrer derVR offen sein und für diejenigenein Sprungbrett bilden, diees bei der Ersteinteilung nichtsins feste <strong>GRRL</strong> Liga Gridgeschafft haben.Durch diese Rahmenbedingungenwar zu erwarten, dasses permanent eine hohe Anzahlan Zu- und Abgängen bei derTrophy geben wird. Deswegenwurde die Saison in 4 Trophyszu je 4 bzw. 5 Rennen unterteilt.Das war der Mittelwegzwischen der Wertung auf reineEinzelevents und einer Meisterschaftüber ein ganzes Jahr.Zudem wurde eine weitereNeuerung eingeführt, diesowohl für die Trophy als auchfür die Liga gelten sollte. Eswurden nicht alle Tracks für dieganze Saison festgelegt, sondernso genannte Joker Trackseingeplant. Zu gegebener Zeitsollte dann durch dieTeilnehmer bestimmt werden,welcher Track tatsächlichgefahren wird. Das machteschon allein deswegen Sinn, daja zu erwarten war, dass imLaufe des Jahres auch neueTracks für N2003 erscheinenwürden.Als Renntag für die Trophywurde der Dienstag angesetzte.Am Freitag der gleichenWochen würde dann jeweils die<strong>GRRL</strong> Liga fahren. ImGegensatz zur Liga sollte es beider Trophy nur einHauptrennen geben, das auf30% Rennlänge angesetzt war.Allerdings gab es zumJahreswechsel noch ein dickeFragezeichen. Es stand nochnicht fest, mit welchen Mod die<strong>GRRL</strong> ihre Rennen bestreitenwürde. Der PWF Trans-Am Modwar zwar bereits veröffentlich,allerdings erst in einer BetaVersion. Die Alternative wäreder TPTCC Mod gewesen, beidem aber das Schadensmodelloptisch nicht implementiertwar. Bis Mitte Januar sollte hiereine Entscheidung fallen.Am 29.01. verkündete ThiloHuber dann, dass sich die<strong>GRRL</strong> Admins und Rekos fürden Trans-Am Mod von ProjectWildfire entschieden hatten.Die Joachim WinkelhockTrophyAm 10. Februar war es dannendlich soweit und die <strong>GRRL</strong>Trophy startete zu ihrem erstenRennen der 2004er Saison.Gefahren wurde bei diesemRennen noch mit der BetaVersion des PWF Mod. Dashieß, dass man zwar mit PTAPhysics fuhr, aber noch dieChassis der Cups Cars dazubenutzte. Gefahren wurde inPortland in der Version desPWF Teams. Äußerst beeindruckendzeigte hier Olli Happsein Können, der ja erst Ende2003 zur <strong>GRRL</strong> gestoßen war.Er holte sich Pole und Sieg undsomit die Maximalpunktzahl. 2Wochen später in Long Beachsah die Sache schon andersaus. Hier konnte sich SaschaLe Strange die Pole holen,schied aber früh im Rennenaus. Den Sieg sicherte sich hierAndreas Stüpp.Ende Februar war es dannsoweit. Die finale Version desPWF Trans-Am Mods wurdeveröffentlicht. Endlich stimmtenicht nur die Physik, sonderndie Autos sahen auch wieTrans-Ams aus. Zur Wahl standenden Fahrern die ModelleFord Mustang, Jaguar XKR,Chevrolet Corvette und Dodg<strong>eV</strong>iper, die sich allerdings nuräußerlich unterschieden.12


Die <strong>GRRL</strong> Leitung veröffentlichteauch kurz darauf Templatesfür alle 4 Modelle, in die solcheElemente wie die <strong>GRRL</strong>Nummernfelder bereits eingearbeitetwaren.So fand dann auch das 3.Rennen in Oulton Park am 9.März bereits mit der finalenVersion statt. Patrix Marxx fuhrdie schnellste Zeit imQualifying. Allerdings erging esihm dabei nicht besser als demPole Sitter von Long Beach undsein Rennen war schnell zuEnde.Der Sieg ging an Oliver Augst.Das letzte Rennen der JoachimWinkelhock Trophy fand dannam 30.03 in Zandvoort statt.Dort feierte Andreas Gaida sein2004er Trophy Debüt und liefertedabei mit Pole und Siegeinen Einstand nach Maß ab.Gesamtsieger der JoachimWinkelhock Trophy war amEnde aber ein ganz anderer.Bernard D. Bram zeigte in allevier Läufen zu dieser Trophyüberzeugende Ergebnisse.Er holte zwar keinenEinzelsieg, sammelte aber mitzweimal Platz 2, Platz 3 undPlatz 6 genügend Punkte fürden Gewinn dieser Trophy. Aufden Plätzen landeten MarcelWillert und Rainer Kreutzer.Die Scott Pruett TrophyBei der ersten Strecke derScott Pruett Trophy handelte essich um den ersten Joker Trackder Saison. Hier konnten die<strong>GRRL</strong> Fahrer bestimmen, aufwelchen Track gefahren werdensollte. Beim ersten Votinggab es für Road Atlanta undSebring noch gleich vieleStimmen und Road Atlantasiegte erst in einem Stechen.Sieger auf dieser Streckewurde am 4. April bei seinemersten Trophy Start ThomasEttig, nach dem er im Trainingschon die zweitschnellste Zeitgefahren war. Mit dem Rennenin Road Atlanta feierte die<strong>GRRL</strong> Trophy auch Premiere imRückspiegel. Erschienen bis danur Artikel zu den Liga Rennen,so gab es in der Ausgabe vom19. April das erste Mal eineneinseitigen Kurzbericht zumRennen der TrophyNach Road Atlanta ging es weiternach Mosport (27.04.) undSilverstone (25.05). BeideMale hieß der Sieger wiederThomas Ettig.Erst beim letzten Rennen dieserTrophy am 3. Juni inWatkins Glen (long version)konnte der Siegeszug vonThomas Ettig beendet werden.Er musste sich auf der StreckeAndreas Gaida geschlagengeben, der in Silverstone zwarauch schon schnell dabei war,dort aber unglücklich ausfiel.Das konnte aber nichts mehram Gesamtsieg von ThomasEttig bei der Scott PruettTrophy ändern. Mit 274Punkten aus 4 Rennen lieferteer eine überzeigende Leistungab und distanzierten die Fahrerauf Platz 2 und 3 deutlich. Dortlandeten Christian Engels mit194 Punkten und Martin Balsmit 148 Punkten.Während der Scott PruettTrophy gab es aber auch nocheine andere grundsätzlicheÄnderung. Gab es für die Ligaeine Datenbanklösung mitErgebnissen auf der VR Seite,so fehlte das für die Trophykomplett. Thilo Huber führtemühsam eine Excel Tabelle unddie Anmeldung zu den Rennenwurde in Forum Threads abgewickelt.Der seit dem Road AtlantaRennen fahrenden Gil Ritterprogrammierte dann für dieTrophy ein eigenes Verwaltungstool,den Trophy Organizer.Mit dem war es nun möglich,Ergebnisse schnell zuimportieren, Punkstände einzusehenund die Rennanmeldungabzuwickeln. Dazu gab es nochallerlei nützliche und wenigernützliche Statistiken.Ab dem Silverstone Rennenerfolgte die komplett<strong>eV</strong>erwaltung über denOrganizer. Altergebnisse wurdennachgepflegt.13


Außerdem gab es auch personell<strong>eV</strong>eränderungen bei derTrophy Leitung. Thilo Huberund Steffen Schmoranz verließendas Team. An Ihrer Stellekamen Roland Rauch als Rekound Gil Ritter als Admin dazu.Andreas Kroeger und ThorstenSchulz kümmerten sich fortanum die Serversteuerung undden Ablauf der Trainings.Die Jochen Rindt TrophyDie Jochen Rindt Trophy starteteebenfalls mit einem JokerTrack. Da es beim letztenVoting so knapp ausging, entschiedsich die Trophy Leitungdazu, nicht erneut ein Votingzu starten, sondern vielmehrden zweitplatzierten Track desersten Votings anzusetzen.Gefahren wurde also auf demholprigen Flugplatzkurs vonSebring. Nachdem der PoleSitter Oliver Brückner schonfrüh mit einem Unfall ausschied,trug sich mit ThorstenSchulz ein neuer Fahrer in dieSiegerliste der <strong>GRRL</strong> Trophyein.Seca (27.07.) und Sears Point(10.08.) bei denen dasTeilnehmerfeld deutlich unterdie 20er Marke rutschte. Siegerdes Rennens in Laguna Secawurde Thomas Ettig und inSears Point siegte AndreasGaida. Erst in Riverside EndeAugust gab es mit 25 Fahrernwieder ein relativ volles Feld.Das lag sicher zum einendaran, dass die Feriensaison zuEnde ging, aber zum anderenauch daran, dass die 1970erVersion der Strecke, die gefahrenwurde, bei den Fahrernsehr beliebt ist. Den Sieg inRiverside holte sich RolandRauch, der nicht nur diesemRennen sondern auch demweiteren Verlauf der Trophyseinen Stempel aufdrückensollte.Die Mark DonohueTrophyAm 7. September fiel dann inKyalami der Startschuss zurvierten und letzten Trophy der2004er Saison, die imGegensatz zu den anderen dreiTrophys 5 Rennen umfasste.Das letzte Mal sollte die <strong>GRRL</strong>Trophy bei diesem Rennen einrelativ volles Feld erleben dürfen.Insgesamt gingen inSüdafrika immerhin noch 24Fahrer an den Start. Wie schonbeim letzten Rennen derJochen Rindt Trophy hieß auchbeim ersten Rennen der MarkDonohue Trophy der SiegerRoland Rauch. Der Mann desQualifyings, Gabriel Fürstner,schied leider schon vorRennstart wegen technischerProbleme aus. Zweiter wurdein Kyalami wieder einmal AndyWilke.Als nächste stand der dritteund letzte Joker Track derSaison auf dem Plan. Diesmalfiel die Entscheidung sehrdeutlich zu Gunsten der RCVersion von Daytona aus.Leider rutschte in Daytonatrotz längst beendeterUrlaubszeit die Teilnehmerzahlwieder unter die 20er Marke.Danach folgten die beidenHochsommerrennen in LagunaDen Sieg in der Jochen RindtTrophy sicherte sich AndreasWilke, der dreimal auf Platz 2kam und einmal Vierter wurde.Andreas Gaida und Martin Balskamen auf die Plätze 2 und 3.Roland Rauch konnte dasRennen erneut vor Andy Wilkefür sich entscheiden.14


Den absoluten Tiefpunkterreichte die <strong>GRRL</strong> Trophy inMid-Ohio. Hier gingen nur noch12 Fahrer an den Start. DieUrsachen dafür sind sicher vielfältig,aber ein wenig mag esdoch an der recht unbeliebtenStrecke gelegen haben. Auchhier dominierte wieder das DuoRauch/Wilke mit bekanntemZieleinlauf.Neben einigen Fahrern verlordie <strong>GRRL</strong> Trophy im Oktoberauch noch einen Ihrer Adminsder ersten Stunde. ArvidSteinberg legte sein Amt als<strong>GRRL</strong> Admin nieder und zogsich komplett aus dem VRAdmin Team zurück.Beim vorletzten Rennender Saison gab es wiedereinenleichtenAuswärtstrend. Nacheiner langen Pause, in derunter anderem dasSonderevent "GrüneHölle" stattfand, ging esam 23.11. in Rouen mit18 Fahrern an den Start.Es ist zwar bei der MarkDonohue Trophy schon fastüberflüssig, den Zieleinlauf zuerwähnen, der Vollständigkeithalber seinen hier aber nochmalsdie Namen Rauch undWilke erwähnt.Und schon fast mitGesetzmäßigkeit ging auch dasletzte Rennen dieser Trophyund damit der 2004er Saisonmit diesem Zieleinlauf zu Ende.Zu erwähnen sei zu demElkhart Lake Rennen noch,dass zwar wieder nur 15 Fahreram Start waren, das Feld aberzum Abschluss nochmalsaußerordentliche hochkarätigbesetzt war.Fakten Fakten FaktenZwar war die Trophy vonVornherein darauf angelegt, in4 kleinere Meisterschaftenunterteilt zu sein, da davonausgegangen wurde, dass dieFahrer hier wegen des offenenKonzepts häufig wechseln,aber es seien hier dennoch dieFührenden der Gesamtwertungerwähnt. AndreasWilke sicherte sichdurch seine permanentenTopplatzierungenhier denPlatz an der Sonne.Andy ging 10-mal anden Start und kamdabei 9-mal auf Platz2 und einmal auf Platz 4. AufPlatz 2 der Gesamtwertunglandete Thomas Althaus a kaMr. Throphy. Kein Fahrer gingbei der Trophy öfter an denStart. Thomas bestritt 15 von17 Rennen, holte sich dabeieine Pole und erreichte mitPlatz 4 in Sears Point seinebeste Einzelplatzierung. AufPlatz 3 landet Roland Rauch,der zwar nur 8-mal in derTrophy gestartet war, dabeiaber 6 Siege holte.Insgesamtnahmen von den 92 imOrganizer angemeldetenFahrer tatsächlich 85 an denRennen der <strong>GRRL</strong> Trophy teil.Von den gemeldeten Fahrernentschieden sich 35 für einenFord Mustang, 26 für einenJaguar XKR, 20 für eine Dodg<strong>eV</strong>iper und 11 für eine ChevroletCorvette. Durchschnittlichwaren die Viper Fahrer amerfolgreichsten. Sie holten173.75 pro Fahrer.(Jaguar 137.5, Corvette131.55, Mustang 117.2). Beidieser Statistik muss allerdingsgesagt werden, dass alleFahrer, bei denen das Autonicht zu ermitteln war, in dieFordstatistik aufgenommenwurden.Bei den 17 Rennen der Saisongabe es mit Olli Happ (1),Andreas Stüpp (1), OliverAugst(1), Andreas Gaida(3),Thomas Ettig (4), ThorstenSchulz (1) und Roland Rauch(6) sieben unterschiedlicheSieger, wobei der Sieg nur 7-mal von einer Pole Positionerfahren wurde. Umgekehrtwar es sogar so, dass bei 5Rennen der Pole Sitter dieSchwarzweißkarierte nicht sah.Bei den 4 Trophys, in die dasJahr eingeteilt war, siegten mitBernhard D. Bram, ThomasEttig, Andy Wilke und RolandRauch auch 4 verschiedeneFahrer.Am häufigsten ging ThomasAlthaus an den Start. Er verpasstevon 17 Rennen nur 2.Thorsten Schulz zählt mit 14Starts ebenfalls zu den festenGrößen der Trophy. Selbes giltauch für Andreas Kroeger undGil Ritter mit 13 Starts, wobeiGil Ritter erst bei Rennen 5 inRoad Atlanta zur Trophy gestoßenist und seit dem keinRennen ausgelassen hat.Am effektivsten sammelteThomas Ettig seine Punkte. Ertrat 7-mal an und holte dabei457 Punkte. Das macht einenSchnitt von 65.29 Punkten proRennen. Wenn Thomas antrat,siegte er auch fast immer.Diese Bilanz wird nur durchseinen zweiten Platz in WatkinsGlen und seinen 3. Platz inDaytona RC getrübt. Fastgenauso effektiv ging RolandRauch mit 61 Punkten proRennen zu Werke. Ihm verhageltevor allem der 23. Platzvon Silverstone die Quote, woer 5 Runden vor Ende ausschied.15


Dicht dahinter, wie könnte esanders sein, folgt Andy Wilkemit 60.5 Punkten pro Rennen.9-mal Platz 9 und einmal Platz4 zeugen von seiner fahrerischenQualität und führten jaletztendlich zur Führung in derGesamtwertung.Die Highest Climber Statistik,die um die Fahrer bereinigtwurde, die nur bei einemRennen antraten, wird vonHeinz Buehrer angeführt. Heinzverbessert sich ausgehend vonseiner Startposition bei seinenzwei Starts im Schnitt um 10.5Plätze. Kurioserweise sahHeinz bei seinen Rennen niedie Zielflagge. In dieserStatistik folgen ihm MarcusAuer, der sich bei 6 Starts imSchnitt um 9.83 Plätze verbesserte,und Marco Dressler, derbei 4 Starts durchschnittlich8.75 Plätze gut machen konnte.Zuverlässigster Fahrer im Feldwar Andy Wilke. Bei 10 Startssah er auch 10-mal das Ziel.Ingesamt haben 11 Fahrer eine100% Quote aufzuweisen.Hier erwähnt seinen nochThomas Ettig und MarcelWillert mit jeweils 7 Starts. Alleanderen 100% Ankommer fuhren4 und weniger Rennen.Insofern seien hier noch GilRitter mit 12/13 (92.31%) undChristian Ulrich 11/10(90.91%) erwähnt, wobei GilRitter bei seinem Ausfall inDaytona eine Blag Flag kassierte,als er nach einem Schubserzurück auf die Strecke wollte.Insgesamt sahen 15 Fahrer niedie Zielflagge bei einem <strong>GRRL</strong>Trophy Rennen. Die größteAusfallquote weist dabeiThomas Quella auf, der 5-malan den Start ging, ohne je dievolle Renndistanz zu absolvieren.Ebenfalls ohne Zielankunftwaren Carsten Maluche mit 3Starts und Thomas Schloesser,Heinz Buehrer und Axel Dornermit je 2 Starts.Wenn man bei derUnfallstatistik mal die Fahreraußer acht lässt, die nur einmalgestartet sind und dabei auchnoch einen Unfall hatten, soführt diese Statistik Olli Happmit 2 Unfällen bei 3 Rennen an.(66%). Thomas Quelle hattebei 5 Starts immerhin noch 3Unfälle (60%) und MarkusSchreiner und Axer Dornel fielenbei Ihren 2 Starts jeweilseinmal durch Unfall aus (50%).Hier muss man aber sagen,dass nur das als Unfall in dieStatistik eingeht, was beimNascar Export als Accidentausgewiesen wird.Das Rennen aus was fürGründen auch immer gab amhäufigsten Carsten Malucheauf, der bei 3 Rennen 2-maldas Handtuch schmiss. SaschaLe Strange und SteffenSchmoranz gaben bei 5Rennen immerhin jeweils 3-mal auf.ResümeeInsgesamt kann die <strong>GRRL</strong>Trophy auf ein erfolgreichesJahr mit vielen spannendenRennen zurückblicken, auchwenn am Ende das Interessebei den VR Fahrern etwasnachließ, was nicht zuletzt anden langen Schatten liegt, dieGTR überall hinwirft. Es gabviele interessante Rennen mitspannenden Duellen. Es gabviele Fahrer die getreu demKonzept der Trophy sich hierausprobierten, es gab auchviele Fahrer, die dieser Saisonihren Stempel aufdrückten undIhr ein Gesicht gaben.Am Ende sei noch mal allen"Machern" der <strong>GRRL</strong> Trophy fürIhre Arbeit gedankt. Bei denAdmins und der Reko waren16


das Arvid Steinberg, ThiloHuber, Andreas Gaida, SteffenSchmoranz, Dominic Fingerhut,Roland Rauch, PeterNeuendorf, Marco Saupe undGil Ritter , für die Serversteuerungunddie TrainingsAndreas Kroegerund ThorstenSchulz und beiden Schreiberlingenfür denRückspiegelwaren es ReinhardFrey, JürgenNobbers undConrad Wegener.Natürlich bedankenwir uns auchbei den Jungsvom ProjectWildfire für diesen tollenNacsar 2003 Mod. Und last butnot least geht auch ein Dankan alle teilnehmenden Fahrerfür eine tolle Saison mit spannendenund fairen Kämpfen.Für die Zukunft der <strong>GRRL</strong> gibtes noch viele Fragezeichen.Viel hängt an den 3Buchstaben GTP. Dieser N2003Mod des Team Readline siehtäußerst viel versprechend aus.Sobald es eine spielbar<strong>eV</strong>ersion gibt, fällt die Entscheidung,ob damit eine 2005er<strong>GRRL</strong> Version geplant wird. MitSteffen Schmoranz ist der richtigeMann ins <strong>GRRL</strong> Teamzurückgekehrt, der diesesProjekt vorantreiben kann. Mitdem PWF Trans-Am Mod wirdes jedenfalls keine weitere<strong>GRRL</strong> Saison geben.Viel Erfolg und Spaß auf denvirtuellen Rennstrecken dieserWelt und in den diversenRennligen der VR wünscht Euchauch für die ZukunftEuer VR <strong>GRRL</strong> Trophy Admin2004Gil RitterStellenmarktDer Rückspiegel, die wöchentlicheOnline-Zeitung im größtenPortal für virtuellen Motorsportim deutschsprachigen Raum,sucht für sofort zur Verstärkungseines Teams 2005mehrereGTRRennberichtSchreiberIhre Aufgabe besteht darin, dieRennen der verschiedenenGTR-Trophyrennen 2005 redaktionellaufzubereiten, um denLesern einen Rückblick überdas Rennen zu ermöglichen.Ausserdem suchen wir nochmehrere<strong>Interview</strong>erfür die Vorstellung von VR-Mitgliedern. Die Redaktion verfügtüber einen ganzen Pool anHobbys von VR-Mitgliedern.Bevor sich aber jemand einemThema widmet, von dem erkeine Ahnung hat, kann sichbesser jemand der Sacheannehmen, der sich ebenfallsmit diesem Hobby identifizierenkann oder der sich in diesemMetier auskennt.Wir haben das ThemaSie haben die freieAuswahlSie arbeiten völlig kostenlosund leben vom Applaus derLeser? Dann sind Sie bei unsgenau richtig.Nehmen Sie unverbindlichKontakt zu uns auf. Wir freuenuns auf Sie.Redaktion@redaktion_RS@gmx.net17


Die Faszinationder NASCARInteressante Kurz-Geschichten zum Staunen undSchmunzeln rund um den wahrscheinlich schönsten Sportder Welt."Aber ich habe ja noch garnicht gefragt?!" - Weiß ich meinSohn, aber die Antwort isttrotzdem nein. Du bist nochnicht so weit um Rennen zufahren. Wir sprechen uns wieder,wenn du 21 bist." Ende derDiskussion und für Richard derAnfang einer Ewigkeit.Quelle: Mathias Brunner, F1-Redakteur bei MOTORSPORT AKTUELL, by Christian HeuerRichards Wegnach obenDie Autos werden immerschneller. Die Fahrer beginnendie Motoren ihrer Autos auseinanderzunehmen,reinigen undpolieren jedes Teil und setzensie wieder zusammen. "Blueprinting"nennen sie das. Diehandgebauten Motoren leistenbis zu 50 PS mehr dadurch.Mit fünf lenkt Richard zumersten Mal einen altenLastwagen. Er stand dabei aufdem Sitz und sein Dad gabGas.Mit 14 fuhr er den Wagen derden Boliden seines Vaters aufdem Anhänger hinterherzog.Für die Polizei ist er einUnsichtbarer. Schließlich stehenandauernd Streifenwagenzur PS-Kur bei den Pettys undgenießen dafür eine gewisseNarrenfreiheit.Zu seinem 16. Geburtstagerhält Richard denFührerschein. Doch statt seinenSohn samtGefährten auf denStraßen herumgondelnzu lassen, führtLee die ganze Scharsorgfältig in die Kunstdes sicheren Fahrensein.Und es dauerte nichtlange bis es zumunv ermeidlichenGespräch zwischenVater und Sohnkommt. Richarddruckst herum: "ÄhmDaddy, also du weißtja das ich jetzt schoneine ganze Weilefahre und schonmächtig viel Routinehabe.Ich glaube, ich habejeden Trick gesehen,den du auf derRennstrecke draufhast. Und da dachte ich halt,ich könnte vielleicht dasZweitauto, das uns alsZugmaschine dient, also dassteht doch meistens nur herumund ich … " - "Nein !" sagt Lee.Er muß sich damit begnügenWettrennen auf den Highwaysauszutragen. Meist geht es nurum eine Cola. Einmal rast PettySeite an Seite mit einemKonkurrenten durch die stockdunkleNacht, als ihnen plötzlichzwei paar Scheinwerferentgegenkommen. Es warenzwei andere Heißsporne, dieebenfalls gerade ein Rennenaustrugen. Ein Wunder, daß beiden wahnwitzigen Duellen nieetwas passiert ist.Endlich ist Petty 21 Jahre alt.Er erhält einen Oldsmobile dener aufmöbeln darf. Dabei entstehtdas berühmte blauePetty-Design !18


Sein Auto war fertig und erbrauchte nur noch einenAnstrich. Er hatte aber von keinerFarbe mehr genug, alsomischte er blau und weißzusammen. Heute ist dieserFarbton rechtlich geschützt.Richard nahm die Startnummer43, denn sein Vater fuhr mitder Nummer 42.Dale arbeitet an Richards Auto,Maurice an Lees Wagen. Dieganze Angelegenheit bleibtalso weiterhin in der Familie.Beim ersten Rennen des frischgebackenenPiloten, inColumbia / South Carolina1958, ist Richard völlig entspannt.Dale hingegen nervöswie ein Sack Flöhe, Lee gleichteinem Eisberg und Mauriceweiß nicht so recht wen eranfeuern soll. Richard wird imTraining 13 und im Rennen 6.Er hängt sich hinter jeden halbwegsvernünftigen Konkurrentenund studiert dessenFahrstil. Wie ein trockenerSchwamm saugt er alleEindrücke in sich auf. Er lerntschnell. Nach ein paar Rennenüberrundet man ihn bereitsnicht mehr. Am Ende derSaison hat er neun Rennen und760 Dollar auf seinem Konto.Auch Maurice versucht sich alsFahrer. Er bestreitet mit derStartnummer 41 ein paarRennen. Dann hat er sich einmalvon der Strecke gewürfeltund ist mit einem Gesichtzurückgekommen, daß jedersofort wußte: "Der fährt niewieder !"Im Frühjahr 1959 rückt Lee miteinem nagelneuen Plymouthaus. Richard verwendet seinenOldsmobile so lange bis dieErsatzteile alle sind. InLakewood / Alabama führtRichard zum ersten mal einRennen an. Als die karierteFlagge fällt, führt Richard nochimmer. "Ein Gefühl, als wenndu Weihnachten die Geschenkeauspackst !".Trotzdem ist dem jungenSieger nicht entgangen, daßsein Vater seltsamerweise nocheine weitere Runde gefahrenist, als die Zielflagge untenwar. Da tritt schon ein NAS-CAR-Kommissar auf Richardzu: "Sorry Junge, wir habennach einem Protest festgestellt,daß wir zu früh abgewunkenhaben.Aber es bleibt ja in derFamilie." - "Wer hat den Protesteingelegt?" stammelt der enttäuschteRichard. - Dein Vater… !" Soviel zum Verhältnis zwischenVater und Sohn auf derRennstrecke.Als 1959 der DaytonaInternational Speedway eröffnetwird steht Richard plötzlichauf der gleichen Stufe wie dieNASCAR-Stars,denn keiner von ihnen hat dieStrecke gekannt, also auchkein Erfahrungsvorsprunggehabt.Richard lernt die Geheimnissedes Windschattenfahrens undschlägt sich weiterhin wacker.1960 gewinnt er in Columbiasein erstes Rennen. Er wirdzum "Rookie of the Year", zumvielversprechendsten Neulingdes Jahres, gewählt undschließt seine zweite volleSaison mit drei Siegen aufRang 2 des Schlussklassementsab !Rückspiegel -Die Quelle guterRennsportinfos19


Letztes Rennen der GermanRoad <strong>Racing</strong> Leaque in RoadAmericaZum letzten Mal in dieserSaison traf sich der <strong>GRRL</strong> Grid.Road America sollte die letzteStation sein. 21 Fahrer tratenan.sich in der dritten Runde undviel bis auf Platz 14 zurück. Inder letzten Runde drehte sichGaida noch mal, verlor dabeijedoch keinen Platz.Die meisten Plätze machteChristian Ulrich gut. Er startetevon Platz 21 und kämpfte sichin den kurzen sechs Rundenauf Platz 17.SprintVon der Pole Position gingRoland Rauch ins Rennen.Hinter ihm startete, der schonfeststehende Meister, AndyWilke. In der Reihe dahinterDaniel Voigt, der R. Rauchunbedingt den drittenMeisterschaftsrang noch wegnehmenwill und AndreasGaida.Im Sprint passierte bis auf einpaar kleine Situationen nichtviel. Beim Start kam R. Rauchleicht ins Schleudern bog abertrotzdem als erster in Kurveeins. In Kurve fünf verbremstesich Ulrich Dönnicke und drehteRainer Kreutzer um. In derzweiten Runde rutschte AndreasStüpp in Kurve sieben insGras und verlor sieben Positionen.Voigt, der sich bisherauf der vierten Position, hinterGaida, halten konnte, drehteArthur Seiverth dreht sichGaida kurz danach: "exzellent...Dreher ohne Platzverlustis cool :)" Zwischen ChrisHellwig und Marco Saupewurde es auf den Zielmeternnoch mal richtig eng. Saupekonnte aus der letzten Kurvebesser beschleunigen und setztesich neben Hellwig. Hellwigkam aber schlussendlich nochvor Saupe ins Ziel, mit 0.028sek Vorsprung.Den Sprint gewann RolandRauch vor Andy Wilke undAndreas Gaida. Die schnellsteRennrunde fuhr Daniel Voigt,mit 1:57:069, in der viertenRunde.HauptrennenIn der Qualifikation zumHauptrennen sicherte sichDaniel Voigt mit 1:57:702 mindie Pole. Roland Rauch standdiesmal auf Position zwei vorAndreas Gaida. Andreas Wilkemusste, aufgrund einer Strafevom letzten Rennen, auf dieQualifikation verzichten.Beim Start verlief auf den vorderenRängen alles problemlos.Conrad Wegener, von Platzsechs gestartet, verlor in derersten Kurve erst einen Platzan Thorsten Schulz und in derfünften Kurve einen an MarcoSaupe.20


Voigt musste seinen erstenPlatz, schon in der erstenRunde wieder abgeben. Er kamAusgang der siebten Kurveetwas quer und R. Rauch konntevorbeiziehen.Auch Gaida sah seine Chancean Voigt vorbeizugehen,rutschte jedoch in der langgezogenen Rechts ins Gras undverlor seinen dritten Platz anMartin Micko und Chris Hellwig.Zwei Runden später überholteer jedoch schon wieder Hellwigund in der vierten Micko undwar nun. etwas abgeschlagen,hinter Voigt auf Platz drei. Inder gleichen Runde, erwischtees Schulz mit einemMotorschaden.Die MittelfeldgruppeDieser explodierte genau vorder Boxeneinfahrt und somachte Schulz ohne weitereschwarze Wolken zu produzieren,schnell die Strecke frei.Kurz nach seinem Motorschaden:"So ein Mist! 2.Runde im HauptrennenCLUTCH. Ich sauf mir jetzteinen."In Runde fünf verbremste sichWegener in Kurve drei, nachdemer kurz vorher seinensiebten Platz an Seiverth verlor.Nun konnten auch nochAndreas Kröger, Manuel Rauchund Steffen Schmoranz vorbeiziehen.Wenig später verbremstesich Seiverth in Kurvesechs.Kröger zog innen durch. AuchM. Rauch sah seine Chance,berührte Seiverth allerdingsund musste einmal durchsKiesbett.An der Spitze balgten sich R.Rauch und Voigt um die erstePosition. Voigt dazu: "Danachhaben wir dann im Abstandzwischen 0,6 und 1,3Sekunden unsere Rundengedreht und es schien, alswürde es das beste Rennen derSaison werden.Obwohl ich die ganze Zeitabsolut am Limit gefahren bin,war ich doch voll in meinemRhythmus und hatte praktischnie auch nur das leichtesteGefühl von Unsicherheit.Verdammt geil eben - und dasauch noch auf dieser schönenStrecke". Etwas weiter dahinterfuhr Gaida einsam seineRunden. Hinter ihm fightetenMicko und Hellwig um Platzvier, was Saupe ausnutzte undimmer näher kam. Dahinter diegrößte Gruppe des Feldes.Angeführt von Seiverth, folgtenihm innerhalb von zweiSekunden Kröger, Schmoranz,Wegener, M. Rauch undNeuberger. Doch hinter ihnenkam Andy Wilke bedrohlichnäher. Er musste von Platz 19ins Rennen gehen und warnach acht Runden bereits aufPlatz 13. Wenig später war essoweit und Wilke konnte inKurve acht Neuberger überholen.Zwei Runden späterschloss Wilke auf M. Rauch auf.Dieser verlor den Grip in Kurvezehn und rutschte ins Kiesbett.Nun war Wilke hinter Wegener,konnte aber auf der Startgeradenlocker vorbeiziehen.Am Ende der elften Runde löstesich Kröger aus der Gruppeund fuhr in die Box. Kurz zuvormusste Rainer Kreutzer seinenJaguar abstellen. Beim ihmbrachen der dritte, fünfte undsechste Gang. In der zwölftenRunde war Wilke nebenSchmoranz.Seiverth verbremste sicherneut, was Schmoranz wohlein bisschen irritierte. Dennsowohl Wilke als auch Wegenergingen in der fünften Kurve anihm vorbei. Zur gleichen Zeitverlor Micko die Kontrolle unddrehte sich in der sechstenKurve. Hellwig war nun auf vierund Saupe auf fünf. In der 13.Runde überholte WilkeSeiverth und war nun aufPosition sieben. Nur dreiRunden später, ging er in T1am sechsten Micko vorbei. Nunging Hellwig in die Box, umSprit für die letzten zehnRunden zu tanken. In der 17.Runde kam Seiverth Ausgangsder dritten Kurve zu weit rausund leicht ins Kiesbett.Wegener und Schmoranzkamen vorbei. M. Rauch warnur kurz hinter Seiverth, dennbeim Rausbeschleunigen ausder sechsten Kurve drehte ersich. In der 18. Runde rutschteChristian Ulrich in Kurve zwölfin den Sand. Gaida konnte ihnjedoch ohne Probleme überrunden.21


Seiverth konnte sich in Kurvefünf neben Schmoranz bremsenund war danach wieder aufPlatz acht. Dies hielt aber nichtlange, denn nach der 13.Kurve, geriet er ins Gras, drehtesich und schlug leicht in dieMauer. Schmoranz und Seiverthfuhren danach gleich indie Box. Eine Runde späterkam der zweite Voigt zumPitten. Er kam direkt vor Saupeund Wilke heraus. Voigt fuhrleicht aufs Gras und kam dabeiins Schleudern. Wilke schubsteihn leicht an und der drehtesich ins Gras. Voigt sein Heckwurde dabei stark zerbeult.Wilke schubst Voigt anNach dem Rennen meint<strong>eV</strong>oigt: "Als ich gerade wiederauf die Strecke wollte, sah ich,dass Andy und Marco von hintenangerauscht kamen undhielt es somit für wenig sinnvoll,gleich auf die Ideallinie zuspringen und Gas zu geben.Also habe ich versucht, so weites in dieser Situation ging,Platz zu machen.Da ich mangels Seitenstreifenaber doch auch irgendwie wiederauf die Strecke musste,ergab es sich, dass ich danndoch vor den beiden wiederrein bin, wobei mir Andy dannirgendwie ins Heck gerutschtist." Noch in der gleichenRunde, drehte sich Voigt einzweites Mal: "Zum vernichtendenSupergau kam es dannschließlich am Ende derselbenRunde, als ich am Ende derlangen Geraden (die nach demlang gezogenen Rechtsbogen)beim Anbremsen den fehlenden3. gang zu schnell übersprungenund mich daraufhinweggedreht habe.Hierbei kam es dann leider zueinem etwas heftigerenEinschlag, wodurch auch derMotor so stark gelitten hat,dass ich kaum noch von derStelle kam. Da es mit diesenVoraussetzungen praktischnicht mehr möglich war zu fahren,hab ich dann beschlossen,auszusteigen"In Runde 19 kamauch Wegener in die Box,wechselte aber im Gegensatzzu Schmoranz, nicht die Reifen.Dadurch hatte er auf Krögerund Schmoranz einenVorsprung von acht Sekunden.In Kurve fünf überholteSchmoranz Kröger.In der 21. Runde, kamWegener quer aus Kurve fünfund rammte die Mauer. SeinVorsprung auf Schmoranzschmolz Runde um Runde. Inder 23. Runde schaffte es dannSchmoranz, auch aufgrund seinerbesseren Reifen, anWegener vorbei auf Platz sieben.Von hinten kam nochjemand angestürmt. Nachdemsich Stüpp in der 25. Runde anKröger vorbei schob, überholteer Wegener eine Runde späterin der vierten Kurve. In derletzten Runde rutschte erstUlrich in das Kiesbett vonKurve neun und kurze Zeit spätersein Teamkollege Wegener.Wegener rutschte jedoch aufdie rechte Seite ins Gras. BeimVersuch wieder auf die Streckezu fahren, drehte er sicherneut und verlor so noch vierPlätze.Vorne war aber alles klar.Roland Rauch gewann dasAbschlussrennen in RoadAmerica. Er führte alle 27Runden das Rennen an. Mit 17sek Rückstand kam AndreasGaida als zweiter ins Ziel. VonPlatz 19 gestartet, fuhr AndyWilke im Rennen kontinuierlichnach vorne und kam am Endemit 47 sek Rückstand als dritterins Ziel. Auf Platz vier landeteMarco Saupe vor ChrisHellwig und Martin Micko.Dahinter: Schmoranz, Stüpp,Kröger, Seiverth, M. Rauch,Wegener,Neuberger,Bachmann, Ulrich und Green.Von 20 Fahrern haben 16 dieZielflagge gesehen.Die schnellste Runde fuhrDaniel Voigt in der sechstenRunde mit 1:58:786.Kommentare zumAbschlussrennen:Harald Bachmann:"Angekommen, mehr war nichtdrin für mich, wie eigentlich dieganze Saison. Trotzdem einDankeschön ans Grid für diefairen Rennen und an dieAdmins für die gute Arbeit."22


Steffen Schmoranz: "Heute hates mir sehr viel Spaß gemacht,auch wenn der Start desRennabends eher suboptimalwar.Ich war doch anfangs nochsehr verpeilt und neben derSpur. Daraus resultierte dannauch ein komischer Zwischenfallim Qualifying, der jaglücklicherweise niemandemaufgefallen ist. Die Zweikämpfemit Andy und besondersConner waren sehr fein, mitmeinem siebten Platz imHauptrennen bin ich mehr alszufrieden.Michael Neuberger:"Waren 2 tolle Rennen, ohnegroßartige Zwischenfälle.Im Longrun ist mir leider imersten Drittel des Rennen der2. zerbröselt aber ich wolltedas letzte Rennen unbedingt zuEnde fahren, egal was kommt.Auf jeden Fall ist mir dieseWoche beim Rennen derTrophy und Heute klar gewordenwas ich nächstes Jahr fahrenwerde, GTR wird esbestimmt nicht sein."Daniel Voigt:"Jo, darauf hatte ich mich auchschon gefreut. Es war, wieschon gesagt, ein absolutgeniales Rennen bis dahin. Dameine Reifen noch recht frischwaren, hatte ich vor, nur zutanken und Dich durch diedadurch gewonnene Zeit in derBox zu kassieren oder wenigstensden Anschluss nicht zuverlieren. Jetzt wo's vorbei ist,kann ich Dir meine Taktik jaruhig verraten. Hab mich auchschon auf ein richtig gutesFinish gefreut. Jedenfalls bistDu ein super Rennen gefahren!Glückwunsch zum Sieg!Ungeachtet dessen, möchte ichmich noch bei den Admins, derReko und bei allen Fahrern fürdiese wirklich gelungene <strong>GRRL</strong>Saison bedanken! Es hat einenRiesenspaß gemacht mitEuch."Vorne Roland Rauch, rechts <strong>GRRL</strong> Meister Andy Wilke, dahinter Daniel Voigt,der Rauch noch den dritten Platz wegschnappen möchteDank an das Admin- und Reko-Team, besonders aber Rolandfür seinen unermüdlichenEinsatz als <strong>GRRL</strong>-Kapitän"Andy Green:"Ich Depp hab auch noch selbernen Dreher eingebaut, alsowar eh wie immer nicht vielmehr drin. Aber der Uli darf mirheut beim Ruhrpotttreffen einBierchen ausgeben für denAbschuss im Sprint :-).Gratulation an Andy und denRüpel hab ich ganz vergessen"Andreas Gaida:"Schönes Rennen zum Schluss,hat Spaß gemacht... mal sehenwas jetzt kommt."Roland Rauch:"War echt fein Jungs, dankenoch mal! Mann Dan! Was wardenn los? 21 Runden innerhalbeiner Sekunde und dann bistauf einmal weg!Mist! Hab mich so auf dieSituation nach dem pittengefreut!"Zitat von Roland Rauch:"Ich möchte mich noch persönlichbei allen Fahrern der <strong>GRRL</strong>und der <strong>GRRL</strong>-Trophy aufsherzlichste für Ihre Teilnahmeund die vielen schönen undspannenden Rennen im nunmehrdritten Jahr der Ligabedanken.Weiteres gebührt denAdminkollegen Dominic Fingerhut,Andreas Gaida, ThiloHuber, Andreas Kröger, PeterNeuendorf, Gil Ritter, MarcoSaupe, Steffen Schmoranz,Thorsten Schulz sowie ArvidSteinberg ein riesiges Dankeschön,zumal Ihr den größtenTeil zum Gelingen der <strong>GRRL</strong>beigetragen habt.Ich verabschiede mich hiermitmit einem weinenden undeinem lachenden Auge alsBereichsleiter der <strong>GRRL</strong> undwünsche Steffen Schmoranz,der die Planung sowie denBereichsleiterstatus für dieSaison 2005 übernehmen wird,viel Spaß und gutes Gelingen.Cu on track, guys!"Bericht von Conrad Wegener23


VR FotowettbewerbStefan Schmidt hat imForum den VR-Fotowettbewerb2004 eröffnet.Jeder kann teilnehmen.Zu gewinnen gibt es nichts,ausser der Tatsache, dass maneinige VR-Mitglieder dem Spottder Öffentlichkeit freigibt.Erlaubt ist alles. Regeln gibt eskeine. Jede Art von Irrsinn(ausser rassistisch, diskriminierenderInhalt) ist zulässig.Jeder Einsender handelt aufeigene Gefahr.Nominierung NUmmer 1 zum besten VR-Foto des Jahres:Werner Reichert (Rookiecup- und GGPLC Legende) im Eagle- Renn-Schlafanzug. Fotografiert vonStefan Schmidt, bearbeitet von Dominic „Titanic und Quizmaster“ Fingerhut.VorankündigungIn der nächsten Ausgabeschreibt die VR CommunityGeschichte.Der 50. Rückspiegel erscheint.Die VR startete am 5. Januar2004 ein bislang nie dagewesenesProjekt mit der Einführungeiner wöchtentlichen Publikation,die es ermöglichte onlineüber ein PDF-Dokument Übersichtüber die vergangenenRennen der Vorwoche zu erhalten.Der Rückspiegel informierteauch über Hobbies , Interessenund Berufe der Mitglieder undbrachte so dem virtuellenLeben ein Stück Lebendigkeit.Die 50. Ausgabe am 27.Dezember sollte niemand verpassen.Er enthält Fakten rundum den Rückspiegel, eineGeschichte über den Anfang,die Gegenwart und dieZukunft.Er enthält eine umfangreiches<strong>Interview</strong> mit Sven Mitlehner,dem einzigen Mann, dem esgelang eine ganze Saison ohneStrafpunkte zu bleiben.Er enthält einen GPL-Jahresrückblick.Ausserdem klärt er auf, wasDoro Höhn, die geheimnissvollsteFrau der VR, heute macht.Und er hält eine Überraschungbereit. Unbedingt lesen!!24


GGPLC: Saisonrückblick Jim Clark-Cup 2004 (Teil 3)Von Crashs, Skandalen undTriumphenWas bisher geschah:Titelkandidat Nr. 1, OlliReinhold (BRM), ging miteinem haushohen Vorsprung indie zweite Saisonhälfte, gefolgtvon Thomas Horn (Honda). Anund für sich eine beruhigendeKonstellation, sollte man denken…Rennen 11:Silverstone01.08.2004Im "Home of BritishMotorracing" traf man sichAnfang August zu einem sommerlichenRennwochenende.Die Strecke, auf dem Geländeeines Militärflughafens gelegen,bietet sich aufgrund ihrertypischenglischenCharakteristik für beinharteZweikämpfe an und ist daher inFahrerkreisen sehr beliebt.In der Qualifikation der 15anwesenden Piloten entwickeltesich ein Herzschlagfinale,welches - wie so oft - Horn vorPatrick Marx (Cooper) undReinhold, diese drei nurgetrennt durch 9/100Sekunden. Gegen das Tempodieser Spitzengruppe konntendie übrigen Fahrer nichts entgegensetzen,obgleich bis hinunter zum 13.Platz sehr ordentlicheTrainingszeiten beobachtetwurden.War die Qualifikation bereitsspektakulär, sollte das Rennendies noch weit in den Schattenstellen. Jedoch ist nicht dieRede von Hall-of-Fame-würdigenLeistungen, sondernhauptsächlich von Runde eins,in der sich äußerst unrühmlicheSzenen abspielten.Es begann auf der engen Start-/Ziel-Geraden bei der Anfahrtauf Kurve 1 unmittelbar nachdem Start des Feldes. Marxschaffte es auf der Innenbahnnicht, seinen Boliden mit kaltenReifen stark genug abzubremsenund torpedierte den außenfahrenden Reinhold. Dieserkonnte das Rennen, allerdingsmit deutlichem Rückstand,fortsetzen.Das Feld schaffte es zwar, dieseUnfallstelle geschlossen zupassieren, kam aber in dieserFormation nur wenige hundertMeter weiter bis Kurve zwei.Dort verlor Brabham-Ersatzpilot Andreas Müller -vermutlich aufgrund eines kleinenScharmützels zwischenMarx und Timm Jagoda (BRM)- die Kontrolle über seinFahrzeug und brachte dasKunststück fertig, ohneFremdberührung entgegen derFahrtrichtung auf der Streckestehenzubleiben.So wurde er bestplazierterZuschauer des hierdurch ausgelöstenChaos im Hinterfeld,wo etliche Fahrer in dieStreckenbegrenzung bzw.andere Fahrzeuge einschlugen.Obwohl niemand unter denZuschauern zu Schaden kam,lösten sich drei Autos sofort inihre Bestandteile auf, dasRennen war für Andreas Kröger(Lotus), Oliver Barz (Eagle)und Martin Engel (Brabham)zuende, bevor es begonnenhatte.25


Andere Piloten wie VolkerKlement (BRM) und auchMüller selbst konnten mitbeschädigten Autos weiterfahren.Auch der hinter dem Feld herhetzendeReinhold war in dasChaos verwickelt und mußteeingangs Kurve drei wieder aufdie Strecke auffahren. Dort"erwischte" er jedoch denunglücklichen Maaki Stiepel(Eagle), der sich gerade in derAnfahrt zur Kurve befand.Nachdem sich die beidenFahrer wieder sortiert hatten,konnte für alle verbleibendenPiloten das Rennen endlichbeginnen.Während sich Horn und Marx,die noch vor dem Massencrashdurch die ersten Kurvenkamen, deutlich vom versprengtenHauptfeld absetzenkonnten und sich in der Folgeeinen sehr spannendenZweikampf lieferten, wurdeweiter hinten weiterhin ziemlichhemdsärmlig um Plätzegefahren. So schieden nachwenigen Runden Stiepel undHansi Hollerer (Ferrari) aus,natürlich nach einem gemeinsamenUnfall.Nicht viel besser erging es späterLotus-Ersatzmann DomFingerhut, der gut unterwegswar, aber dem nach einemDreher auf der Strecke stehendeFahrzeug von Jagoda ausweichenmußte und verunglückte.So kamen nach einem durchindividuelle Fehler mit weitreichendenFolgen geprägtemRennen nur acht Autos ins Ziel.Marx hatte es im Rennverlaufnicht geschafft, mit demschlechter motorisiertenCooper an Horns Honda vorbeizugehen.Dritter wurde nochReinhold.Aber mehr als das Ergebnis desRennens sorgten die Reko-Entscheidungen, die sich vonAmts wegen mit den Vorfällender ersten Runde befaßten, fürGesprächsstoff.Sowohl Marx als auch Reinholdwurden mit einer mittlerenStrafe belegt, Müller kam miteiner leichten Strafe davon.Abzusitzen waren die Strafen(für Marx/Reinhold einBoxenstop im Rennen, fürMüller der letzte Startplatz)beim jeweils nächstenGGPLCAuftritt.Fazit des Rennens:Große, wenn auch extremunrühmliche Unterhaltung, einHaufen Arbeit für die Reko.Rennen 12:Goodwood15.08.2004Die GGPLC-Truppe blieb auchzum nächsten Auftritt, am Ortdes "Festival of Speed", auf derbritischen Insel, sicher, um diekurze sommerliche Trockenperiodeauszunutzen.Obwohl die Rennansetzung aufdieser schnellen Addon-Streckeseit Monaten bekannt war, gabes kurz vor dem Rennen helleAufregung unter den Fahrern.Viele Piloten klagten währendder Trainingsrennen überGraphik- und Verbindungsproblemespeziell bei dieserStrecke. Die Diskussion schlugderart hohe Wellen, daß AdminMarco Saupe kurzfristig seinenRücktritt erklärte. Zu schlechterLetzt gab es noch einenBoykott-Aufruf für das JCC-Rennen. Dieser wurde jedochschlußendlich nicht einmal vonden Aufrufern befolgt, auchvon Freezes oder besonderserhöhter Disco-Quote wurdenach dem Rennen nichtsbekannt … somit viel Lärm umnichts, allerdings mit traurigemAusgang für die Adminschaft.Die üblichen Kandidaten belegtendie Top-Qualifying-Plätze,dieses Mal in der ReihenfolgeMarx, Reinhold, Horn. Mit großemAbstand - also ebenfallswie immer - folgte der Rest derWelt, dieses Mal angeführt vomneuen Brabham-ErsatzfahrerNorman Hiller.Während also das Zeittrainingwenige Überraschungen bereithielt, durfte das Rennen wegender abzusitzenden Strafen mitmehr Spannung erwartet werden.Der Start ging recht gesittetvonstatten, ein Lerneffektaus dem Silverstone-Rennenwar wohl vorhanden. Schlechtaus den Startlöchern kam JojoJung, der den Starter auf derfalschen Seite der Strecke vermuteteund das Flaggensignalschlicht verschlief.26


Er wurde aber Mann der erstenRunden, indem er die verlorenenPlätze rasch wieder gutmachte und, nicht nur zu seinereigenen Überraschung,nach durchwachsenemQualifying an Horn Anschlußfand.In Runde drei überschlugensich dann die Ereignisse: AmEnde der Runde fand dererwartete Boxenstop der beidenErstplazierten statt, aberanstatt sich auf den Plätzenfünf und schlechter wieder einzusortieren,verloren beide nurje eine Position, denn Jung undHorn hatten sich mittlerweilevermittels einer Kollision selbstaus dem Rennen befördert. Fürbeide Fahrer bedeutete diesdas Aus.Nutznießer der Rangelei wurdenHiller, der plötzlich undunerwartet in Führung lag undLars Moldenhauer (Cooper) alsneuer Dritter. Obgleich seinDebütrennen, war Hiller dannauch nicht bereit, den ererbtenPlatz an der Sonne kampfloswieder herzugeben und verteidigtemit Geschick auf derengen Strecke rundenlang dieFührung.Marx konnte nach hartemKampf in Runde 16 wieder inFührung gehen, schied abermit einem Motorschaden wenigeRunden später aus:Wieder war Hiller vorn.Dies änderte sich auch bis zumSchluß nicht mehr, da in derFolge auch Reinhold sich dieZähne am breiten Brabhamausbiß. Erneut also einDebütantensieg im JCC ineinem kuriosen, ausfallreichenRennen.Der unerwartet freiePodiumsplatz drei wurde vonEngel belegt, der damit seineerste Top-Position im JCC feiernkonnte. Hinter ihm fuhrenauch Klement, Kröger - mittlerweilezum Lotus-Teamchef aufgestiegen- und Stiepel guteund überraschende Plätze ein,sicher für alle eine klein<strong>eV</strong>ersöhnung nach demKatastrophenrennen vonSilverstone.Fazit des Rennens:Boxenstops bringen Spannung,Horn verliert letzte Chance aufGesamtsieg, Pech für Marx,Glück für Engel & Co.Rennen 13:Watkins Glen29.08.2004Aufbruch in die "neue Welt",das folgende Rennen fand aufder kurzen und knackigen,unter den Fahrern sehr beliebtenUS-Piste von Watkins Glenstatt. Traditionsgemäß findenhier sehr enge und umkämpfteRennen statt.Pole für Andreas Ruehl! Sicherwar dies - obwohl er hier imLotus stark einzuschätzen war- ein wenig überraschend, aberebensosehr sicher Balsam fürdas seit und durch Zandvoortarg strapazierte Gemüt. InAbwesenheit von Horn undJagoda reihten sich hinterRuehl Reinhold, Marx, HerbertKulha (Eagle) und Jung ein,wobei es erwartungsgemäßeng zuging. Bis hin zu OliverBarz (Eagle) als Neuntemlagen die Zeiten innerhalbeiner Sekunde.Daß von den genannten Piloten33 Rennrunden später niemandauf dem Podium stand,zeigt den Charakter desRennens als erneute Auflageder "Pleiten, Pech undPannen"-Serie des JCC. DasGanze kurz und chronologischin Stichworten: Jung "warpt" inRunde 1 in Marx, Marx scheidetaus, Jung fährt als Letzter weiter.Barz, Kulha und Engelscheiden nach Fehlern im"Loop", der berüchtigten Kurvein Glen, aus.Ruehl verteidigt lange Führunggegen Reinhold, dieser trifftRuehl vor der Loop am Heck(Runde 18), Ruehl scheidetaus, Reinhold fährt auf Positionvier weiter.So wurde also der Weg frei fürdie Fahrer auf den Startplätzen6-8, die sich die unerwarteteChance auf das Podium nichtentgehen ließen.27


Den Sieg holte sichMoldenhauer vor Stiepel undRené Beitz (Cooper), für allewar es die erstePodiumsplazierung der Saison,die sie sich verdientermaßendadurch erfuhren, daß sie mitkonstanten Rundenzeiten fehlerfreidurch das Rennenkamen. Für Moldenhauer wares gar in der Debütsaison dererste Sieg - und das im"Aliencup" JCC.Überschattet wurden dieseschönen Erfolge jedoch leidervon der vieldiskutiertenRennszene "Reinhold vs.Ruehl". War es ein falsch eingeschätzterGeschwindigkeitsüberschußaufgrund desLotus-Windschattens? War esein extrem früher Bremspunktvon Ruehl? War es ein normalerRennunfall? Fest steht, daßdie Reko erneut in Aktion tretenmußte, zum zweiten Malauch mit einer Beteiligung vonReinhold an der zu beurteilendenSzene. Fest steht danebenauch, daß Ruehl mit diesemRennen bereits ein ernstesWörtchen um den Titel"Pechvogel des Jahres" mitredenkonnte.Fazit des Rennens:Moldenhauer verewigt sich imGGPLC, Marx´ und Ruehls"Seuche" geht weiter, Barz &Co. ergreifen die Chancennicht, Stiepel & Co. schon.Rennen 14:Albi, 12.09.2004Getreu dem Motto, daß nichtsso beständig ist wie derWechsel, ging es nach einemGPL-Klassiker einmal mehr aufeine Addon-Strecke, dieses Malnach Albi, Frankreich. Erneutwar ein clubähnlicher, schnellerKurs unter die Räder zu nehmen,der im Mittelteil eineknifflige Doppelrechtskurve mitmehreren Belagswechseln aufweist.Thomas Horn konnte zu diesemRennen wieder im Feldbegrüßt werden und holte sichwie gewohnt die Pole vor Marxund Reinhold. Letzterer wurdezwischenzeitlich erneut zumAbsitzen einer mittleren Strafeverurteilt, hatte also einenBoxenstop im Rennen einzulegen.Hinter den Quali-Aliensdrehten Kröger und ThorstenKaul (Ferrari) mächtig auf undholten sich die nächstenStartplätze.Entschieden wurde das Rennenzwar nicht in der ersten Kurve- dies geht bekanntermaßensowieso nicht - aber dennochin den ersten zwei Rennrunden.Während am Startselbst noch alles glatt verlief,endete die erste Anfahrt zurgenannten Doppelrechts imChaos. Wer oder was dieSituation auslöste, konnte letztenEndes nicht mehr geklärtwerden.Allerdings waren unmittelbarhinter der Spitzengruppe fastalle Fahrer irgendwie inProbleme verwickelt, konntenjedoch bis auf Moldenhauerweiterfahren.28


Das Klassement des Zeittrainingswurde durch dieSzene gehörig durcheinandergewirbelt,Gewinner waren u.a.Seni Höllmann (Honda), dervon Platz acht auf vier kam,Verlierer Kröger (von vier aufneun) und andere Piloten.Zweite entscheidende Szenedes Rennens in der zweitenRunde: Die beiden Lotus-Fahrer Kröger und Ruehl bekamenhinter der ersten KurveProbleme (miteinander???)und rutschten erst quer über,dann von der Strecke. Nebendem Ausscheiden der beidenPiloten hatte dies das relativunkontrollierte Einbremsen desnachfolgenden Feldes zurFolge, wodurch Engel Opfereiner Kollision wurde.Das Rennen verlief in der Folgerecht ereignisarm, allen übriggebliebenenFahrern saßenwohl die beiden ersten Rundenim Gedächtnis. So konnte Hornan der Spitze ein Feuerwerk anschnellen Rennrunden abbrennen,zuerst hartnäckig verfolgtvon Marx. Dieser schied jedocherneut mit technischenProblemen aus, freie Fahrtdanach für Horn, den diesoffenbar weiter beflügelte.Er gewann schließlich mit mehrals 15 Sekunden Vorsprung vorReinhold und fast einer Minuteauf Höllmann als gutemDritten. Insgesamt erreichtennur sieben Fahrer das Ziel.Wie "gemächlich" das Rennenhinter Horn verlief, zeigt dieTatsache, daß Reinhold bei seinemStraf-Boxenstop keinenPlatz verlor. Darüber hinausüberrundete Horn alle Fahrerbis hin zu den Podiumsplätzen.Eine eindrucksvolle Leistungdes Hondapiloten, nach dersich Reinhold als Gesamtführendersicher glücklichschätzen konnte, daß Horneinige Rennen nicht bestreiten,andere mit Pech nicht beendenkonnte.Fazit des Rennens:Keine Proteste trotz erneutemChaos am Start, Horn überlegen,Marx wieder nicht im Ziel,Reinhold nur noch rechnerischzu stoppen.Rennen 15:Rouen, 17.10.2004Nach vier rennfreien Wochenendenging es nach Rouen aufden wunderschönen, aberkniffligen Straßenkurs, der alsFahrerstrecke gilt. Es blieb inder freien Zeit viel Muße fürTrainingsrunden auf derStrecke, was die meistenPiloten auch zur Genüge nutzten,u.a. beim zwischenzeitlichen6h-Sonderevent der VR-GPL-Sektion.So war dann auch wieder einmalein fast volles Feld incl.Timm Jagoda am Start,der JCC konnte darüber hinausmit Bernard von Bram(Brabham) einen "verlorenenSohn" begrüßen.Hinter dem üblichen PolesitterHorn setzte überraschend Jungmit Startplatz zwei auf seinerLieblingsstrecke Akzente,Reinhold wurde nur Dritter, wasihn aufgrund des hohenVorsprungs in derGesamtwertung aber nichtbesonders betrübt haben dürfte.Dahinter blieben die Fahrerim Rahmen ihrerMöglichkeiten, es fiel allerdingsauf, daß der Zeitabstand mitmehr als vier Sekunden vomersten zum letzten Startplatzfür ein Rennen auf einer GPL-Originalstrecke doch rechtbeachtlich war.Daß von diesem Rennen wiedereinmal mehr über die unerfreulichenRanderscheinungendenn von fahrerischen Großtaten-die es allerdings auchgab - zu berichten ist, paßtzum Bild der zweitenSaisonhälfte im JCC. Zu denpositiven Glanzlichtern gehörtzweifelsohne die Performanceder Fahrer in der erstenStartreihe, die auch in derStartreihenfolge ins Zielkamen, aber nur mit geringemZeitabstand.Zur Rubrik "Pech gehabt" sindwohl die Vorstellungen vonMarx und Jagoda zu zählen.Während Erstgenannter einenerneuten Ausfall mit technischenProblemen (an der realenPedalerie) erleiden mußte,lag Jagoda lange Zeit ungefährdetauf einem dritten Platz,bis ihm in der vorletzten Rundeder Motor den Dienst versagteund er seinen Wagen imSchneckentempo um die Pisteschleppen mußte, allerdingsnoch in die Wertung kam.Jagoda auf Platz drei … wowaren denn dann die vor ihmgestarteten Reinhold undMoldenhauer?29


Hier beginnt die eigentlicheDramatik des Rennens:Moldenhauer wurde zunächstnach einem Dreher des vorausfahrendenReinholds OpferdesselbenbeimWiederauffahren auf dieStrecke (Reinhold schied daraufhinaus). NachdemMoldenhauer sich einigermaßendavon berappelt hatte, kollidierteer mit Ruehl, der sichnach einem Mißverständnis mitEngel von - oder besser, nurhalb von - der Strecke drehteund irgendwie die Linie blokkierte.Auch Stiepel war nochin diesen Zwischenfall verwikkelt,konnte aber im Gegensatzzu den übrigen Beteiligten weiterfahren.Wieder einmal spülten dieAusfälle die Fahrer, die sichkeine Fehler erlaubten, nachvorn, allen voran Beitz, dererneut einen Podiumsplatzerrang. Auch Kaul und Stiepelauf den nachfolgenden Plätzenfreuten sich über wertvolleZusatzpunkte.Fazit des Rennens:Reko gegen Reinhold "zumDritten", schwarze Serie vonMarx hält an, Jung macht imRennen Druck auf Horn, diesersouverän.Rennen 16:Keimola,31.10.2004Im finnischen Herbst wurde dieletzte Addon-Strecke inKeimola der Saison Schauplatzdes 16. JCC-Laufs. Die Rekohatte vorab für Untätigkeit vonReinhold während desQualifyings gesorgt, er wurdemit einem letzten Startplatzund einem Strafstop für dieAktion im letzten Rennenbelegt. Damit war die AussichtReinholds einerseits auf denStarter, andererseits auf einenPodestplatz im Rennen erheblicheingeschränktSo sorgtenandere, allen voran wieder einmalFerraristo Steffen Menz,der für jung antrat, für dieSchlagzeilen. Er brachte sichmit der Pole-Position eindrücklichin Erinnerung und schlugdabei den "Pole-König" Hornund Marx, während sich dieübrigen Piloten, allen voranvon Bram, mit denZuschauerplätzen im Kampfum die Trainingsbestzeitbegnügen mußten.Aber Horn zeigte, daß er auchvon Platz zwei aus angreifenkann, indem er sofort nachdem Start in Führung ging. Fürvon Bram, der insgeheimPodiumshoffnungen hegte, fielder Start wegen einesSchubsers dagegen ernüchterndaus, er reihte sich ganzhinten im Feld wieder ein.Indirekt entschied der Verliererdes Startduells mit Horn,Menz, einige Runden späterdas Rennen, indem er undHorn bei einem Überholversuchvon der Strecke abkamen. Dieswar die Chance des vorbeischlüpfendenMarx, der es sichnicht nehmen ließ, den ererbtenPlatz an der Sonne nachHause zu fahren. Somit nacheiner endlosen Serie vonAusfällen mit der erstenZielankunft seit langem dererste JCC-Sieg, welch eineFreude im Hause Marx undbeim Cooperteam.Menz wurde Zweiter, da Horneinen weiteren Ausritt hatte,aber noch Dritter werden konnte.NebenReinhold, der vomletzten Platz bis auf den siebtenRang (bei 13 Fahrern in derWertung) vorfuhr, war dieAufholjagd von Brams bemerkenswert.Er konnte nach seinemfrühen MißgeschickPosition um Position gutmachenund erzielte am Endenoch Platz vier.Fazit des Rennens:Können und kleine Rangeleienhelfen Marx zum ersten Sieg,mal endlich wieder ein "normales"JCC-Rennen.Rennen 17:Spa-Francorchams,14.11.2004Noch einmal ein GPL-Klassiker(fast) zum Saisonschluß: Die"Ardennenachterbahn" standauf dem Programm.Traditionell eine Strecke, diedem Eagle auf den Leibgeschneidert ist, sollte es dasWochenende von Stiepel, nachdem GPLLP-Lauf eine Wochezuvor kurzerhand in "Spaaki"umgetauft, werden.Der Renntag startete mit derAnkündigung Spaakis, dasRennen zu gewinnen.30


Dies gegen eine Konkurrenzinsbesondere von Horn imHonda zu behaupten, ist schonstarker Tobak, selbst wenn esAuto und Können auf demPapier hergeben.Im Training reichte es für denEagle-Piloten zwar zur Pole,allerdings sicher knapper, alser es selbst erwartet hatte,denn neben Horn war auchReinhold, der an diesemWochenende vorzeitig den Titelklar machen konnte, sehr gutaufgelegt. Pech mit seinemEquipment hatte hingegen -wieder einmal - Marx, derkeine gezeitete Runde zustandebekam.Die Geschichte des Rennensist, zumindest was das Podiumangeht, schnell erzählt. Wieangekündigt, schaffte Spaakiden Sieg, hatte dabei abererheblich mehr Mühe alserhofft, indem er sich miteinem Dreher selbst inSchwierigkeiten brachte undvon Platz vier aus erneut aufdie Jagd zur Spitze ansetzenmußte. Weiter profitierte ervon kleineren, aber fairenScharmützeln zwischen Hornund Reinhold, die ihm dasHeran- und Vorbeiziehenerleichterten. Horn undReinhold komplettierten dasAlien-Podiumsergebnis.Dahinter gab es einmal mehr"Spa-typische" Probleme,indem sich Ruehl und Jung inder berüchtigten Masta-Kurveerwischten und aufgeben mußten.Ein weniger typischesProblem war das Rennen vonMarx, dessen provisorischePedallösung nicht funktionierteund zudem den unglücklichenHollerer mit ins Aus riß. Daßauf der Hochgeschwindigkeitsstreckein Belgien einigeMotoren ihr Leben aushauchten,ist dagegen schon wiederfast normal. Ergebnis all dieserProbleme: Nur 9 Fahrer (von17) sahen die Zielflagge.Fazit des Rennens:"Cheater"-Auto vorn, Titelgewinnfür Reinhold sicher, mitPlatz 4/5 tolles Brabham-Teamergebnis.Rennen 18: Mexico,28.11.2004Traditionell endete auch diesesJahr die GGPLC-Saison inMexico.Das Rennen hatte nur mehrstatistische Bedeutung, dennReinhold zementierte mit seinemdritten Platz in Spa denTitelgewinn bereits endgültig,auch die Plätze zwei und dreider Gesamtwertung war fürHorn und Jagoda in trockenenTüchern. Eng war es nur nochzwischen Beitz und Stiepel(Platz vier/fünf) in der JCC-Wertung.Die ersten drei Fahrer derGesamtwertung beendetenauch das letzte Rennen in derManier eines voradventlichenSchaulaufens in standesgemäßerReihenfolge.In einem weiter unspektakulärenLauf schaffte es zudemBeitz, Stiepel in derGesamtwertung mit einemPunkt Vorsprung in Schach zuhalten.Fazit der Saison:"Mit Reinhold siegt der Fahrer,der in der ersten Saisonhälfteden Cup nach Belieben dominierte,verdientermaßen. EineDiskussion "hätte, wäre wenn…" mit den Unbekannten "was,wenn Forschbach/Rauch weitergefahren wären", "was, wennHorn ein paar Mal öfter gefahrenwäre" etc. ist müßig."Horn kann als der GGPLC-Aufsteiger der Saison gelten,verdient darüber hinaus denTitel "JCC-Trainingsweltmeister"durch exzellente Zeiten.Mal sehen, ob er diese Leitungin der kommenden Saisonbestätigen kann, dann wird esfür die Stammaliens sehr, sehrviel schwerer als bisher."Ruehl gewinnt knapp vor Marxden Titel des "Pechvogels derSaison", aber nur, weil Marx imGegensatz zu Ruehl einen Siegnach Hause fahren konnte."Für die meisten übrigenFahrer muß der eine oderandere Podiumsplatz als Erfolggelten. Insgesamt können diemeisten sicher mit demSaisonverlauf zufrieden sein,wenn man bedenkt, wie dieLeistungsschere am Anfang derSaison (noch mit Forschbach,Rauch und Miesner) auseinanderklaffte.”Persönliches Fazitdes Autors:Es hat viel Spaß gemacht, dieRennen bestreiten und kommentierenzu dürfen. Einigenenttäuschenden Rennen stehenauch einige subjektiv unerwartetgute Ergebnisse gegenüber,der Lerneffekt im "AliencupJCC" ist jedenfalls immenshoch. Ich freue mich auf dasnächste Jahr.Martin Engel31


1Rückspiegel -wer ihn niegelesen hat,wird ihnnicht vermissen32

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