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handwerKunst - Wiener Sozialdienste

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„Team Idee arbeitet in sehr<br />

anspruchsvollen Bereichen.“<br />

Interview mit Mag. a (FH) Tanja Wehsely, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des<br />

<strong>Wiener</strong> ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff)<br />

Tanja Wehsely<br />

„Für uns ist eine gut koordinierte Arbeitsmarktpolitik<br />

für ausgrenzungsgefährdete <strong>Wiener</strong>innen<br />

und <strong>Wiener</strong> von großer Bedeutung.“<br />

Der waff fördert seit Anfang 2009 Team Idee: Warum hat<br />

sich der waff entschieden, als Fördergeber bei Team Idee<br />

einzusteigen?<br />

Das Ziel war, die arbeitsmarktpolitischen Projekte der Stadt<br />

Wien zu bündeln. Deshalb wurde Team Idee gemeinsam mit<br />

zwei weiteren Projekten von der MA 5 (Anmerkung: Finanzwirtschaft<br />

und Haushaltswesen) in das Portfolio des waff<br />

übertragen. Wir halten das für eine sehr sinnvolle Lösung.<br />

Was zeichnet Team Idee gegenüber anderen SÖB aus?<br />

Team Idee bringt langjährige Erfahrung mit, wenn es darum<br />

geht, ausgrenzungsgefährdeten Personen eine Chance am<br />

Arbeitsmarkt zu bieten. Dabei wird vor allem in sehr anspruchsvollen<br />

Bereichen gearbeitet: Tischlerei, Schlosserei,<br />

renovierung, barrierefreie Wohnungsadaptierung sowie<br />

Produktion heilpädagogischer Materialien. Das bietet auch<br />

für die MitarbeiterInnen eine große Herausforderung.<br />

Welches Ziel verfolgt der waff mit diesem Engagement?<br />

Für uns ist eine gut koordinierte Arbeitsmarktpolitik für<br />

ausgrenzungsgefährdete <strong>Wiener</strong>innen und <strong>Wiener</strong> von<br />

großer Bedeutung. Das gemeinsame Vorgehen mit dem AMS<br />

hilft, Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und die Kosten zu<br />

optimieren. Mit der Förderung von Team Idee konnten wir<br />

unser Angebot über die ursprüngliche Zielgruppe hinaus<br />

erweitern. Jetzt können auch Menschen von diesem hochwertigen<br />

SÖB profitieren, die von Langzeitbeschäftigungslosigkeit<br />

bedroht sind.<br />

Arbeitslosigkeit und Mindestsicherung sind aktuell Themen:<br />

Inwieweit ändert sich die Bedeutung von SÖB wie Team<br />

Idee dadurch?<br />

Die bedarfsorientierte Mindestsicherung ist ein sozialpolitischer<br />

Meilenstein. Neben finanziellen und administrativen<br />

Verbesserungen wird sie auch eng mit arbeitsmarktpolitischen<br />

Angeboten wie z.B. SÖB verknüpft sein, um Menschen<br />

dabei zu unterstützen, wieder am Arbeitsmarkt Fuß<br />

zu fassen.<br />

Welchen Beitrag können SÖB wie Team Idee hier leisten?<br />

Es ist wichtig, auf Personen, die schon lange arbeitslos und<br />

von Ausgrenzung bedroht sind, bestmöglich und individuell<br />

einzugehen. Bestehendes zu hinterfragen und Innovationen<br />

zuzulassen – das hilft sicherlich, arbeitsmarktpolitische<br />

Angebote permanent zu verbessern. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass Team Idee ein verlässliches Instrument im Konzert der<br />

<strong>Wiener</strong> Arbeitsmarktpolitik bleibt!<br />

Transitkräfte und Ergotherapeutinnen<br />

machen Wohnungen barrierefrei<br />

Auch im Alter oder bei Vorliegen einer Behinderung den Alltag ohne größere<br />

Einschränkungen zu meistern ist möglich.<br />

Durch Beratung, Hilfsmittel und barrierefreie Anpassungen<br />

ihrer Wohnung erlangen alte oder behinderte<br />

Menschen mehr Unabhängigkeit im Alltag.<br />

Ziel ist es, den Klientinnen zu ermöglichen, in ihren eigenen<br />

Wohnungen zu bleiben, ihre individuell bestimmte<br />

Lebensqualität zu erhalten – und vielleicht sogar zu verbessern,<br />

ihr Selbstwertgefühl durch Unabhängigkeit zu<br />

steigern und Isolation zu vermeiden bzw. zu vermindern.<br />

In enger Kooperation mit den <strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdienste</strong>n,<br />

Bereich Mobile Ergotherapie, werden seit 2008 spezielle<br />

Leistungen angeboten. Diplomierte Ergotherapeutinnen<br />

evaluieren bei ihren Hausbesuchen die Wohnungssituation<br />

und beraten die Klientinnen bezüglich Hilfsmittel<br />

und behördlicher Unterstützungen. Damit wird ein sehr<br />

wesentlicher sozialer Nutzen, sowohl für die Klientinnen<br />

als auch für die öffentliche Hand, erreicht.<br />

Im Jahr 2009 wurden 234 Hausbesuche und drei Beratungen<br />

in Institutionen durchgeführt. Speziell für diese<br />

Aufgabe geschulte Transitarbeitskräfte führten unter<br />

Begleitung der Ergotherapeutin und handwerklicher<br />

Fachanleitung die notwendigen Adaptierungen durch.<br />

Die Arbeiten waren vielfältig und reichten von der Montage<br />

unterschiedlicher Griffe, der Maßanfertigung von Handläufen,<br />

Bett- und Sesselerhöhungen über Türstaffelentfernungen,<br />

den Bau von rampen zum Ausgleich von<br />

Niveauunterschieden, Podesten nach Maß zur Erleichterung<br />

von Badewannen- und Duscheinstieg bis hin zu<br />

individuellen Spezialanfertigungen.<br />

Manchmal erleichtern schon kleine<br />

bauliche Veränderungen das Leben für<br />

ältere Menschen ungemein – so wie<br />

diese Betterhöhung.<br />

Ausgezeichnete Arbeit<br />

> Bereits 2001 wurde Team Idee für die Aktion<br />

„Sicher gehen über 60“ vom Institut „Sicher Leben“<br />

ausgezeichnet.<br />

> Für die Arbeit im Bereich der Sturzprophylaxe erhielt<br />

Team Idee ein Qualitätssiegel.<br />

32 WIENEr SOZIALDIENSTE<br />

TEAM IDEE<br />

TEAM IDEE<br />

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