27.11.2012 Aufrufe

Der Keller aus Mauerwerk - Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks ...

Der Keller aus Mauerwerk - Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks ...

Der Keller aus Mauerwerk - Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Der</strong> <strong>Keller</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>Mauerwerk</strong><br />

2. Auflage, Mai 2002<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Mauerwerk</strong>sbau e.V.<br />

Kochstr. 6 - 7 . 10969 Berlin<br />

Telefon (030) 25 35 96 40 . Telefax (030) 25 35 96 45<br />

E-Mail: mail@dgfm.de . Internet: www.dgfm.de<br />

<strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell<br />

DGfM<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Mauerwerk</strong>sbau e.V.<br />

■ 1. Einführung<br />

<strong>Keller</strong> werden heutzutage, außer <strong>für</strong> die traditionellen<br />

Aufgaben wie die Bevorratung von Brennstoffen<br />

und Lebensmitteln, <strong>für</strong> vielfältige Nutzungen<br />

benötigt. Sie bieten z.B. Platz <strong>für</strong> den H<strong>aus</strong>arbeitsraum,<br />

einen Hobbyraum oder die Werkstatt,<br />

das Spielzimmer, Gästezimmer, Arbeitszimmer<br />

u.ä. <strong>Der</strong> Wohnwert eines H<strong>aus</strong>es steigt erheblich<br />

mit der Möglichkeit, ungestört in Nebenräume<br />

<strong>aus</strong>weichen zu können. Moderne B<strong>aus</strong>toffe gewährleisten<br />

neben der Standfestigkeit auch den<br />

erforderlichen Wärme- und Feuchteschutz.<br />

Abb. 1: B<strong>aus</strong>toffe <strong>für</strong> <strong>Keller</strong>wände<br />

im Wohnungsbau<br />

Wände<br />

<strong>Mauerwerk</strong><br />

53 %<br />

41 %<br />

Wände<br />

Ortbeton<br />

6 %<br />

Wände Betonfertigteile<br />

1


DGfM <strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell<br />

1.1 Wandb<strong>aus</strong>toffe<br />

Gemauerte <strong>Keller</strong>wände erfüllen alle Anforderungen<br />

an hochwertig genutzte Untergeschosse. Sie<br />

sind nach wie vor in vielen Regionen der Bundesrepublik<br />

die bevorzugte Bauweise <strong>für</strong> <strong>Keller</strong> im<br />

Wohnungsbau. Dies geht <strong>aus</strong> einer Umfrage [3]<br />

hervor, die auf einer 1998 veröffentlichten Studie<br />

der Heinze-Marktforschung-GmbH basiert.<br />

1.2 Gesetzliche Regelungen<br />

Beim Bau des <strong>Keller</strong>s sind bestimmte Anforderungen<br />

des Gesetzgebers zu beachten. So verlangen<br />

die Landesbauordnungen <strong>für</strong> Aufenthaltsräume im<br />

<strong>Keller</strong> grundsätzlich <strong>aus</strong>reichende Belichtungsund<br />

Belüftungsverhältnisse. Für den Bereich des<br />

Wohnungsb<strong>aus</strong> werden diese Auflagen allerdings<br />

wieder weitgehend eingeschränkt, denn<br />

– <strong>Keller</strong>räume werden meist nicht als Aufenthaltsräume<br />

<strong>für</strong> die sogenannte ständige Nutzung,<br />

sondern als Nebenräume ohne besondere<br />

Auflagen geplant,<br />

– ein einzelner Aufenthaltsraum im Untergeschoss,<br />

z.B. ein Arbeitszimmer, wird von den<br />

meisten Landesbauordnungen ohne besondere<br />

Anforderungen an Belichtung und Belüftung<br />

genehmigt.<br />

■ 2. Standsicherheit gemauerter <strong>Keller</strong><br />

<strong>Der</strong> Standsicherheitsnachweis vor Ort gemauerter<br />

<strong>Keller</strong> ist nach DIN 1053-1 „<strong>Mauerwerk</strong> – Berechnung<br />

und Ausführung“ zu führen. Bei bewehrtem<br />

<strong>Mauerwerk</strong> ist zusätzlich DIN 1053-3 „<strong>Mauerwerk</strong> –<br />

Bewehrtes <strong>Mauerwerk</strong> – Berechnung und Ausführung“<br />

zu berücksichtigen. Für <strong>Keller</strong>wände <strong>aus</strong><br />

gemauerten Fertigteilen gilt DIN 1053-4 „<strong>Mauerwerk</strong><br />

– Bauten <strong>aus</strong> Ziegelfertigbauteilen“. Als Entwurf<br />

liegt inzwischen eine neue DIN 1053-4 „<strong>Mauerwerk</strong><br />

– Fertigbauteile“ <strong>für</strong> Fertigwände <strong>aus</strong> allen<br />

Mauersteinarten vor.<br />

2.1 B<strong>aus</strong>toffe<br />

Für <strong>Keller</strong>mauerwerk eignen sich genormte oder<br />

bauaufsichtlich zugelassene Mauersteine und<br />

Mauermörtel.<br />

2<br />

Tabelle 1: Mauersteinnormen<br />

B<strong>aus</strong>toff genormt in<br />

Mauerziegel DIN 105-1 bis 4<br />

Kalksandsteine DIN 106-1 u. 2<br />

Porenbeton Block- DIN 4165<br />

und -Plansteine<br />

Leichtbeton Hohlblöcke DIN 18151<br />

Leichtbeton-Vollsteine DIN 18152<br />

und -Vollblöcke<br />

Betonsteine DIN 18153<br />

2.2 Standsicherheitsnachweis <strong>für</strong> unbewehrtes<br />

<strong>Mauerwerk</strong><br />

Im Regelfall wird <strong>Mauerwerk</strong> als einachsig gespannt,<br />

in vertikaler Richtung abtragend nachgewiesen.<br />

Größere horizontale Beanspruchungen<br />

können zusätzlich über horizontale Lastabtragung<br />

durch <strong>aus</strong>steifende Querwände aufgenommen<br />

werden (Abb. 2).<br />

2.2.1 Vertikale Lastabtragung<br />

Horizontallasten <strong>aus</strong> Erddruck erzeugen im <strong>Mauerwerk</strong><br />

Biegezugspannungen. Diese müssen<br />

Abb. 2 Spannrichtungen gemauerter<br />

<strong>Keller</strong>wände<br />

b<br />

b<br />

b<br />

b<br />

hs<br />

hs<br />

hs<br />

hs/b 1


<strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell DGfM<br />

Abb. 3: Lastannahmen und Bezeichnungen<br />

h e<br />

p ≤ 5 kN/m 2<br />

d<br />

durch <strong>aus</strong>reichende Auflasten überdrückt werden<br />

(Abb. 4). Rechnerisch dürfen nach DIN 1053-1<br />

keine Zugspannungen senkrecht zur Lagerfuge<br />

angesetzt werden. Die rechnerisch zulässige Exzentrizität<br />

der Auflast beträgt 1/3 der Wanddicke,<br />

d.h. die Fuge darf rechnerisch bis zur Wandmitte<br />

klaffen.<br />

2.2.1.1 Nachweisverfahren in DIN 1053-1<br />

N 1<br />

DIN 1053-1 bietet zwei vereinfachte Verfahren an,<br />

bei deren Anwendung der Nachweis auf Erddruck<br />

entfallen darf. Beide Verfahren müssen folgenden<br />

Randbedingungen genügen:<br />

a) Lichte Höhe der <strong>Keller</strong>wand h s ≤ 2,60 m, Wanddicke<br />

d ≥ 240 mm.<br />

b) <strong>Keller</strong>decke wirkt als Scheibe und kann die <strong>aus</strong><br />

dem Erddruck entstehenden Kräfte aufnehmen.<br />

c) Verkehrslast auf der Geländeoberfläche<br />

≤ 5 kN/m 2 , Geländeoberfläche steigt nicht an<br />

und die Anschütthöhe h e ist nicht größer als die<br />

Wandhöhe h s.<br />

Bei der Bemessung nach DIN 1053-1 wird unterstellt,<br />

dass der <strong>Keller</strong> nicht im Bereich von ständig<br />

einwirkendem Grundwasser liegt, wodurch zusätzlich<br />

zum anstehenden Erddruck ein hydrostatischer<br />

Druck aufgebaut werden würde.<br />

N o<br />

h e /2<br />

h s<br />

Abb. 4: Auflasten erhöhen die Tragfähigkeit<br />

der gemauerten <strong>Keller</strong>wand<br />

gegenüber dem Erddruck<br />

N q<br />

Verfahren 1<br />

Maßgebliches Kriterium ist in der Regel die erforderliche<br />

Auflast am Wandkopf, seltener das Erreichen<br />

der zulässigen Druckspannungen. Die ständige<br />

Auflast N o der <strong>Keller</strong>wand unterhalb der <strong>Keller</strong>decke<br />

muss innerhalb folgender Grenzen liegen:<br />

max No ≥ No ≥ min No Für die Einhaltung der zulässigen<br />

Druckspannungen gilt:<br />

max N o = 0,45 · d · σ o<br />

Es bedeuten:<br />

A z<br />

Ausmitte e = M/N und<br />

Spannungsverteilung<br />

in der Lagerfuge<br />

e ≤ d/3<br />

Momentenverlauf<br />

h s: lichte Höhe der <strong>Keller</strong>außenwand<br />

h e: Höhe der Erdanschüttung<br />

d: Wanddicke<br />

N 0: vorhandene Auflast der <strong>Keller</strong>außenwand<br />

unterhalb der <strong>Keller</strong>decke<br />

N 1: Vorhandene Normalkraft (Wandlängskraft)<br />

in der <strong>Keller</strong>außenwand <strong>aus</strong> ständigen Auflasten<br />

in halber Höhe der Erdanschüttung<br />

σ o: Grundwert der zulässigen Druckspannung<br />

des <strong>Mauerwerk</strong>es in der <strong>Keller</strong>außenwand<br />

Die Mindestauflasten min N 0 sind <strong>für</strong> das vereinfachte<br />

Nachweisverfahren in Tabelle 8, DIN 1053-1<br />

aufgeführt (hier Tabelle 2). Sie gewährleisten die<br />

Einhaltung der maximal zulässigen Exzentrizität in<br />

der <strong>Keller</strong>wand.<br />

3


DGfM <strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell<br />

Verfahren 2<br />

Dieses Verfahren beruht auf [6] und ermöglicht<br />

den Nachweis mit etwas geringeren Auflasten. Die<br />

Wandlängskraft N 1 <strong>aus</strong> ständiger Last in halber<br />

Höhe der Anschüttung muss dabei innerhalb folgender<br />

Grenzen liegen:<br />

d · β R<br />

3 · γ<br />

≥ N 1 ≥ min N<br />

mit min N = ρ e · h s · h e 2<br />

Es bedeuten:<br />

hs : lichte Höhe der <strong>Keller</strong>wand<br />

he : Höhe der Anschüttung<br />

d: Wanddicke<br />

ρe: Rohdichte der Anschüttung<br />

βR: Rechenwert der Druckfestigkeit des<br />

<strong>Mauerwerk</strong>s (Druckfestigkeitsklasse);<br />

βR = 2,67 σo γ: Sicherheitsbeiwert; bei Wänden und<br />

kurzen Wänden, die <strong>aus</strong> einem oder mehreren<br />

ungetrennten Steinen oder <strong>aus</strong> getrennten<br />

Steinen mit einem Lochanteil von<br />

weniger als 35 % bestehen und keine Aussparungen<br />

oder Schlitze enthalten gilt γ w =<br />

2,0. Bei allen anderen kurzen Wänden und<br />

Pfeilern gilt γ p = 2,5.<br />

4<br />

Tabelle 2: min N o <strong>für</strong> <strong>Keller</strong>wände<br />

(nach DIN 1053-1)<br />

Wand- min N o in kN/m bei einer<br />

dicke Höhe der Anschüttung h e von<br />

d in mm 1,0 m 1,5 m 2,0 m 2,5 m<br />

240 6 20 45 75<br />

300 3 15 30 50<br />

365 0 10 25 40<br />

490 0 5 15 30<br />

Zwischenwerte sind geradlinig zu interpolieren.<br />

20 · d<br />

2.2.2 Zweiachsige Lastabtragung<br />

Bei großen Anschütthöhen und geringen Auflasten<br />

kann der Standsicherheitsnachweis unter der<br />

Annahme zweiachsiger Lastabtragung geführt<br />

werden. Bei unbewehrtem <strong>Mauerwerk</strong> müssen<br />

dazu Querwände oder statisch nachgewiesene<br />

Bauteile, z.B. bewehrte und <strong>aus</strong>betonierte U-<br />

Schalen, im lichten Abstand b von maximal der<br />

doppelten lichten Höhe des Untergeschosses die<br />

Außenwände <strong>aus</strong>steifen. Die erforderlichen Auflasten<br />

dürfen entsprechend DIN 1053-1 bei zweiachsiger<br />

Lastabtragung wie folgt reduziert werden,<br />

wobei Zwischenwerte geradlinig zu interpolieren<br />

sind:<br />

<strong>für</strong> b ≤ h s<br />

N 1 ≥ 1 / 2 · min N N o ≥ 1 / 2 · min N<br />

<strong>für</strong> b ≥ 2 h s<br />

N 1 ≥ min N N o ≥ min N<br />

2.2.3 Horizontale Lastabtragung<br />

<strong>Keller</strong>wandabschnitte, die weder oben gehalten,<br />

noch Auflasten haben, z.B. Brüstungen unter<br />

großen <strong>Keller</strong>fenstern, können als „Druckbogen“<br />

nachgewiesen werden (Abb. 5), wenn die Aufnahme<br />

der Komponenten A 1 und A 2 in den Auflagerpunkten<br />

A entsprechend dem vorliegenden<br />

Einzelfall nachgewiesen wird. Dieser Nachweis<br />

kann in der Regel beim Zwischenauflager von<br />

durchgehenden Außenwänden durch <strong>aus</strong>steifende<br />

Querwände und beim Endauflager durch<br />

biegesteife, <strong>aus</strong>betonierte und bewehrte Form-<br />

Abb. 5: horizontaler Druckbogen im<br />

<strong>Mauerwerk</strong><br />

σ max<br />

A A<br />

A 2<br />

A 2, ges = 2 · A 2<br />

A 1<br />

f = 2 / 3d; D = M / f<br />

f<br />

A 1<br />

A 2


<strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell DGfM<br />

steine erfolgen. Schließen bei einem Zwischenauflager<br />

zwei Druckbögen mit etwa gleich großer<br />

Stützweite und Belastung an, so heben sich die<br />

Komponenten in Richtung der Wandachse A 1<br />

rechts- und A 1 linksseitig der <strong>aus</strong>steifenden Wand<br />

gegenseitig auf. Lediglich die Komponente senkrecht<br />

zur Wand A 2,ges = 2 · A 2 muss in diesem Fall<br />

vom Auflager aufgenommen werden.<br />

Die Höhe des Bogenstiches „f“ ergibt sich <strong>aus</strong> der<br />

Randbedingung, dass rechnerisch die Fuge nur<br />

bis zur Mitte aufreißen darf. Die Stoßfugen müssen<br />

zur Übertragung von Druckkräften vermörtelt sein.<br />

Liegen keine genaueren Werte vor, kann man als<br />

zulässige Druckspannung in Richtung der Wandachse<br />

eine abgeminderte zulässige vertikale<br />

Druckspannung ansetzen. <strong>Der</strong> Wertebereich <strong>für</strong><br />

Lochsteine beträgt 0,3 bis 0,5 und <strong>für</strong> Vollsteine<br />

0,7 bis 1,0 der zulässigen vertikalen Druckspannung.<br />

Detaillierte Rechenwerte <strong>für</strong> die Druckfestigkeit<br />

von <strong>Mauerwerk</strong> in Längsrichtung sind zu<br />

finden in [8].<br />

Beispiel: horizontal gespannte Wand,<br />

Nachweis als Druckbogen<br />

lichte Höhe der <strong>Keller</strong>wand: hs = 2,3 m<br />

Höhe der Anschüttung:<br />

Verkehrslast auf der<br />

he = 1,8 m<br />

Geländeoberfläche: p = 1,5 kN/m2 Bogenspannweite: b = 3,5 m<br />

Wanddicke:<br />

Grundwert der zul. vertikalen<br />

Druckspannung (Steinfestigkeitsklasse8/Normal-<br />

d = 0,365 m<br />

mörtel IIa): σo = 1,2 MN/m2 zulässige horizontale<br />

Druckspannung: σ zul,h = 0,4 · σ o =<br />

0,48 MN/m 2<br />

Bodenkennwerte: γ = 18 kN/m 3<br />

ρ = 30°<br />

δ = 0<br />

Erddruckbeiwert<br />

(aktiver Erddruck): kah = 0,33<br />

<strong>Der</strong> Nachweis erfolgt auf Höhe der halben Ausschüttung,<br />

d.h. 0,90 m unter Geländeoberkante,<br />

da vereinfacht der untere Bereich der Wand am<br />

Fundament abgestützt und somit als dreiseitig gehalten<br />

angenommen werden kann.<br />

Erddruck auf Höhe der halben Anschüttung:<br />

e = (γ · he + p) · kah =<br />

2<br />

18 · 0,9 · 0,33 + 1,5 · 0,33 = 5,84 kN/m 2<br />

Biegemoment:<br />

M = e · b2<br />

= 5,84 · 3,52<br />

8 8<br />

= 8,94 kNm/m<br />

Bogenstich beim Aufreißen der Fuge bis zur Mitte:<br />

f = 2 · d = 0,243 m<br />

3<br />

Resultierende Druckkraft:<br />

D = M = 8,94 = 36,8 kN/m 3<br />

f 0,243<br />

Vorhandene maximale Druckspannungen:<br />

σvorh;max =<br />

2 · D<br />

=<br />

2 · 36,8<br />

= 0,40 MN/m2 0,5 · d 0,5 · 0,365<br />

Nachweis: σ vorh;max ≤ σ zul,h<br />

Beim Nachweis nach dem genannten Verfahren<br />

(DIN 1053-1) können weitere Tragreserven <strong>aus</strong>genutzt<br />

werden.<br />

2.3 Bewehrtes <strong>Mauerwerk</strong><br />

<strong>Mauerwerk</strong> ist ein druckfester B<strong>aus</strong>toff, hat aber<br />

ähnlich wie Beton nur eine geringe Zugfestigkeit.<br />

Eine Bewehrung des <strong>Mauerwerk</strong>s steigert die<br />

Zugfestigkeit und die Rißsicherheit erheblich. In<br />

Hinsicht auf die Horizontallasten durch Erddruck<br />

Abb. 6: horizontale Lagerfugenbewehrung<br />

5


DGfM <strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell<br />

könnten sich dadurch beim <strong>Keller</strong> statische Vorteile<br />

ergeben. Man unterscheidet:<br />

– horizontale Bewehrung der Lagerfuge (Abb 6).<br />

Geeignet sind alle genormten Mauersteine mit<br />

einem Lochanteil von max. 35 %. Für einige<br />

Steine mit einem größeren Lochanteil regeln<br />

bauaufsichtliche Zulassungen die Anwendung<br />

von bewehrtem <strong>Mauerwerk</strong>.<br />

– vertikale Bewehrung mit Formsteinen (Abb 7).<br />

Einzelheiten über bewehrtes <strong>Mauerwerk</strong> sind<br />

DIN 1053-3 und der einschlägigen Literatur, z.B.<br />

Schneider „Bautabellen <strong>für</strong> Ingenieure“ 13. Auflage<br />

1998 oder dem „<strong>Mauerwerk</strong>-Kalender 2000“<br />

zu entnehmen.<br />

2.4 Einfluss von horizontalen Sperrschichten auf<br />

die Standsicherheit<br />

Gemäß DIN 1053-1 Ziffer 8.1.2.3 sollen horizontale<br />

Sperrschichten gegen aufsteigende Feuchtigkeit<br />

in Wänden, die Erddruck <strong>aus</strong>gesetzt sind, <strong>aus</strong> besandeter<br />

Bitumen-Dachbahn oder <strong>aus</strong> Material<br />

mit entsprechendem Reibungsverhalten angelegt<br />

werden. In der Untersuchung „Ermittlung der Reibungsbeiwerte<br />

von Feuchtesperrschichten“ untersuchten<br />

Kirtschig und Anstötz [5] die Haftscherfestigkeiten<br />

verschiedener Trennlagen:<br />

6<br />

Abb. 7: vertikale Bewehrung von<br />

Formsteinen<br />

≥ 60 mm<br />

≥ 60 mm<br />

„Zu den Haftscherfestigkeiten selbst kann gesagt<br />

werden, dass in diesem Vorhaben untersuchte<br />

<strong>Mauerwerk</strong>sproben mit Feuchtesperrschichten<br />

<strong>aus</strong> Bitumenpappe (DIN 52128 – R 500) und Dichtungsschlämmen<br />

mindestens gleich große, bisweilen<br />

deutlich höhere Haftscherfestigkeiten erreichten,<br />

als die gleiche <strong>Mauerwerk</strong>sprobe ohne<br />

Sperrschicht. Bei einer Feuchtesperre <strong>aus</strong> PVC-<br />

Folie wurden in der Regel nur geringe Haftscherfestigkeiten<br />

erreicht.“ Die Übertragung von Querkräften<br />

ist also beim Einlegen einer Bitumenpappe<br />

(R 500) und <strong>für</strong> (bislang allerdings nicht genormte)<br />

mineralische Dichtungsschlämmen als Sperrschichten<br />

gewährleistet.<br />

■ 3. Bauwerksabdichtung<br />

Hochwertig genutzte Untergeschosse sind gegen<br />

Feuchtigkeit <strong>aus</strong> dem Erdreich dauerhaft zu schützen.<br />

Die heute am Markt erhältlichen Abdichtungssysteme<br />

erfüllen diese Aufgabe langlebig<br />

und wirtschaftlich.<br />

3.1 Abdichtungssysteme<br />

<strong>Der</strong> Markt bietet unterschiedliche Abdichtungssysteme<br />

an, dies sind z.B.:<br />

– Bitumen- und Polymerbitumenbahnen<br />

– Kunststoff- und Elastomer-Dichtungsbahnen<br />

– kaltselbstklebende Bitumen-Dichtungsbahnen<br />

(KSK)<br />

– kunststoffmodifizierte Bitumen-Dickbeschichtungen<br />

(KMB)<br />

Für den Lastfall Bodenfeuchtigkeit und nicht stauendes<br />

Sickerwasser nach DIN 18195-4 eignen<br />

sich alle o.g. Abdichtungsmaterialien. Für den<br />

Lastfall „aufstauendes Sickerwasser“ nach Abschnitt<br />

9 der DIN 18195-6 sind Bitumen- und Polymerbitumenbahnen,<br />

Kunststoff- und Elastomer-<br />

Dichtungsbahnen sowie die Bitumendickbeschichtungen<br />

(KMB) geeignet. Für Gebäude, die<br />

ganz oder teilweise im Grundwasser stehen, sind<br />

nach Abschnitt 8 der DIN 18195-6 <strong>aus</strong>schließlich<br />

bahnenförmige Dichtstoffe zu verwenden. (Siehe<br />

auch DIN 18195-1, Tabelle 1 „Zuordnung der Abdichtungsarten<br />

zu Wasserbeanspruchung und<br />

Bodenart“.)


<strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell DGfM<br />

3.2 Vertikale Abdichtung<br />

Die vertikale Abdichtung der <strong>Keller</strong>außenwände<br />

wird entsprechend des <strong>aus</strong>gewählten Abdichtungssystems<br />

aufgeklebt, -gespachtelt oder -gespritzt.<br />

Bitumendickbeschichtungen (KMB) erfordern<br />

zwei Aufträge und <strong>für</strong> den Lastfall „aufstauendes<br />

Sickerwasser“ zusätzlich eine mechanische<br />

Verstärkungslage. Bei Bahnenabdichtungen<br />

richtet sich die Zahl der Schichten nach der gewählten<br />

Bahnenart.<br />

Besondere Sorgfalt erfordert der Anschluss an die<br />

horizontale Abdichtung. <strong>Der</strong> Übergang Wand/<br />

Fundament ist mit einer Hohlkehle <strong>aus</strong>zurunden,<br />

wenn die Bodenplatte außen nicht unter ca. 45°<br />

abgeschrägt <strong>aus</strong>geführt ist.<br />

3.3 Horizontale Abdichtung<br />

Die horizontale Abdichtung der gemauerten<br />

Wände gegen das Aufsteigen von Feuchtigkeit<br />

wird unmittelbar am Wandfuß auf die Bodenplatte<br />

aufgebracht. Ihre Dicke ist vom verwendeten Material<br />

abhängig und den Herstellervorschriften zu<br />

entnehmen. Sie ist unter der ersten Steinlage nach<br />

außen zu führen und mit <strong>aus</strong>reichender Überlappung<br />

so an die vertikale Abdichtung anzuschließen,<br />

dass keine Feuchtigkeitsbrücken, insbe-<br />

Abb. 8: Abdichtung der <strong>Keller</strong>sohle<br />

Außen- und Innenwände sind<br />

gegen aufsteigende Feuchte unterhalb<br />

der 1. Steinlage abzudichten<br />

Bitumendickbeschichtung<br />

Schutzschicht<br />

(z.B. Dränmatte,<br />

-platte)<br />

Waagerechte<br />

Abdichtung<br />

am Wandfußpunkt<br />

<strong>Mauerwerk</strong> mit<br />

Normal- oder<br />

Dünnbettmörtel in<br />

den Lagerfugen<br />

mit/ohne Stossfugenvermörtelung<br />

nach<br />

DIN 1053-1<br />

Zementestrich<br />

auf Trennschicht<br />

Trennlage<br />

Abb. 9 : Abdichtung der <strong>Keller</strong>sohle nach<br />

dem Prinzip der schwarzen Wanne<br />

Bitumendickbeschichtung<br />

waagerechte<br />

Abdichtung<br />

am Wandfußpunkt<br />

Sauberkeitsschicht<br />

PE-Folie ≥ 0,2 mm<br />

Schutzestrich<br />

sondere im Bereich von Putzflächen, entstehen<br />

können (Putzbrücken). Sinngemäß sind auch die<br />

Innenwände gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu<br />

schützen. Allerdings erübrigt sich eine separate<br />

Dichtung, wenn die Sohlplatte (was i.d.R. der Fall<br />

ist) vollständig abgedichtet ist. Auf einen <strong>aus</strong>reichenden<br />

Überstand der Beton-Bodenplatte gegenüber<br />

dem Wandfuß (etwa 7 bis 8 cm, s.o.) ist<br />

zu achten. Die Überlappung zwischen der horizontalen<br />

und vertikalen Abdichtung soll mindestens<br />

10 cm betragen. Eine weitere horizontale<br />

Abdichtung am Wandkopf erübrigt sich [9].<br />

Die Neufassung von DIN 18195, Ausgabe August<br />

2000, hat diese in der Praxis bewährte Lösung inzwischen<br />

übernommen.<br />

Auch wenn die Bodenplatte <strong>aus</strong> wasserundurchlässigem<br />

(WU-)Beton besteht, empfiehlt sich immer<br />

eine zusätzliche, vollflächige horizontale Abdichtung<br />

der <strong>Keller</strong>sohle. Sie kann entweder von<br />

oben auf die Bodenplatte aufgebracht und außen<br />

an die vertikale Abdichtung der Wände angeschlossen,<br />

oder unterhalb der Bodenplatte nach<br />

dem Prinzip der „schwarzen Wanne“ angeordnet<br />

werden.<br />

Zu einem funktionsfähigen Abdichtungssystem<br />

gehören den Anforderungen des Bauwerkes und<br />

des Baugrundes angepasste Ergänzungsprodukte<br />

und Lösungen <strong>für</strong> Bauwerksdetails, dies<br />

sind z.B.:<br />

7


DGfM <strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell<br />

3.4 Schutzschichten<br />

Sie schützen die vertikale Abdichtung gegen mechanische<br />

Beschädigungen während der Bauzeit<br />

oder z.B. die Bodenplatte vor Punktlasten. Geeignet<br />

sind z.B. Kunststoff-Noppenbahnen, Dämmstoffplatten<br />

oder Dränageplatten <strong>aus</strong> haufwerkporigem,<br />

bitumengebundenem Polystyrol. Horizontale<br />

Abdichtungen werden z.B. mit Hilfe der Sauberkeitsschicht<br />

und einer PE-Folie oder – im Falle<br />

einer „schwarzen Wanne“- durch einen separaten<br />

Schutzestrich (s.o.) gesichert.<br />

3.4.1 Schutzvlies<br />

Einige Hersteller empfehlen, zwischen vertikaler<br />

Abdichtung und Schutzschicht eine Trennlage<br />

aufzubringen, die als Gleitschicht verhindert, dass<br />

Belastungen <strong>aus</strong> der Setzung der Baugrubenverfüllung<br />

auf die Abdichtung übertragen werden<br />

und diese abscheren. Ihre helle Farbe kann zusätzlich<br />

zu starkes Aufheizen bei Sonneneinstrahlung<br />

während der Bauphase verhindern.<br />

3.5 Durchführungen<br />

Abwasserkanäle, Frischwasserleitungen, Stromzuführungen<br />

und Telekommunikationsleitungen<br />

müssen feuchtesicher in Bauwerke eingeführt<br />

werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Anschlüsse<br />

auch Bauwerkssetzungen ohne Undichtigkeiten<br />

aufnehmen können. Beim Lastfall Bodenfeuchtigkeit<br />

sind dabei einfachere Lösungen möglich<br />

als bei drückendem Wasser.<br />

3.6 Bauwerksfugen<br />

Die Abdichtung muss den Bereich von Bewegungsfugen<br />

sicher überbrücken. Eingelegte Fugenbänder<br />

sind dauerhaft an die vertikale Abdichtung<br />

anzuschließen.<br />

3.7 Übergänge<br />

Bei einschaliger Bauweise ist es <strong>aus</strong> optischen<br />

und technischen Gründen unerwünscht, die UVempfindlichen<br />

Abdichtungen am Gebäudesockel<br />

8<br />

von außen sichtbar über die Geländeoberkante zu<br />

führen. Nach DIN 18195 sollen im Sockelbereich<br />

<strong>aus</strong>reichend wasserabweisende B<strong>aus</strong>toffe, wie<br />

z.B. wasserabweisende Putze oder flexible Dichtungsschlämmen<br />

verwendet werden. Bei zweischaliger<br />

Bauweise wird die Vertikalabdichtung<br />

an der Außenseite der Innenschale hochgeführt.<br />

3.8 Vertragsfragen bei Abdichtungen<br />

Bei Abdichtungen sind folgende Regelwerke zu<br />

beachten:<br />

– DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“,<br />

Teile 1 bis 6, 2000-08<br />

– DIN 4095 „Baugrund – Dränung zum Schutz<br />

baulicher Anlagen – Planung, Bemessung<br />

und Ausführung“, 1990-06<br />

– „Richtlinie <strong>für</strong> die Planung und Ausführung<br />

von Abdichtungen erdberührter Bauteile mit<br />

kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen“<br />

– 1. Ausgabe, Juni 1997.<br />

Bei einem VOB-Vertrag zwischen Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer ist DIN 18336 „Abdichtungsarbeiten“<br />

Vertragsbestandteil. Diese Norm nimmt<br />

direkt auf DIN 18195 Bezug.<br />

■ 4. Wärme- und Tauwasserschutz<br />

<strong>Der</strong> Mindestwärme- und Tauwasserschutz des<br />

<strong>Keller</strong>s muss durch eine <strong>aus</strong>reichende Wärmedämmung<br />

der Außenwände und der <strong>Keller</strong>sohle<br />

gewährleistet werden. Die Anforderungen sind in<br />

DIN 4108-2, 2001-03 und DIN 4108-3, 2001-03<br />

geregelt.<br />

– Bei beheizbaren <strong>Keller</strong>n sind die Anforderungen<br />

der Wärmeschutzverordnung hinsichtlich<br />

des energiesparenden Bauens einzuhalten.<br />

– Gleichzeitig werden dadurch auch die Anforderungen<br />

an den Tauwasserschutz erfüllt.<br />

Schlecht gedämmte Bauteile haben auch auf<br />

der Innenseite niedrige Oberflächentemperaturen.<br />

Wird der Taupunkt unterschritten, kann<br />

Tauwasser <strong>aus</strong> der Raumluft <strong>aus</strong>fallen und das<br />

Bauteil durchfeuchten. Die mögliche Folge ist<br />

Schimmelbildung.


<strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell DGfM<br />

Abb.10: gemauerte <strong>Keller</strong>wand mit<br />

Perimeterdämmung<br />

4.1 Wärmedämmung<br />

Die Wärmedämmung der <strong>Keller</strong>wände kann je<br />

nach verwendeter Mauersteinart folgendermaßen<br />

sichergestellt werden:<br />

– bei Steinen hoher Rohdichte, z.B. Kalksandsteinen,<br />

Füllziegeln, Betonsteinen durch eine<br />

nachträgliche, außenseitig aufgebrachte Perimeterdämmung,<br />

– durch die Verwendung von wärmedämmenden<br />

Steinen geringer Steinrohdichte, z.B. Leichtbetonsteinen,<br />

Porenbetonsteinen, Wärmedämmziegeln<br />

wird der empfohlene Mindestwärmedurchlasswiderstand<br />

R von 1,2 (m2 · K) / W<br />

ohne zusätzliche Wärmedämmung erreicht.<br />

4.2 Wärmebrücken<br />

Wärmebrücken können im Untergeschoss am<br />

Sockel, an den Fensterlaibungen und am Übergang<br />

Außenwand/<strong>Keller</strong>sohle auftreten.<br />

<strong>Der</strong> komplizierte, mehrdimensionale Wärmestrom<br />

im Bereich von Wärmebrücken erfordert aufwendige<br />

Rechenprogramme, um Wärmeverluste und<br />

Oberflächentemperaturen zu ermitteln. Als Orientierungshilfe<br />

<strong>für</strong> die Praxis erschien im August<br />

1999 das Beiblatt 2 zur DIN 4108. Es enthält auch<br />

<strong>für</strong> das Untergeschoss einen Katalog von Konstruktionsempfehlungen<br />

zur Verminderung von<br />

Wärmebrücken. Bleibt die Raumluftfeuchtigkeit in<br />

der Größenordnung wohnraumähnlicher Nutzung,<br />

Abb.11: <strong>Keller</strong>wand <strong>aus</strong> wärmdämmenden<br />

Steinen ohne zusätzliche Wärmedämmung<br />

sind bei den in diesem Merkblatt vorgeschlagenen<br />

Konstruktionen keine Probleme zu be<strong>für</strong>chten.<br />

Bei wesentlich höherer Feuchtebelastung ist<br />

eine rechnerische Überprüfung erforderlich.<br />

■ 5. Ausführung<br />

Für <strong>Keller</strong>mauerwerk gelten die Verarbeitungsregeln<br />

<strong>für</strong> <strong>Mauerwerk</strong> nach DIN 1053-1. Alle genormten<br />

oder zugelassenen Steinformate, Mauerstein- und<br />

Mörtelarten, sowohl <strong>für</strong> die Verarbeitung von Hand<br />

oder mit Steinversetzgeräten, können verwendet<br />

Abb. 12 : Stumpf gestoßene Innenwände<br />

vereinfachen den Bauablauf<br />

9


DGfM <strong>Mauerwerk</strong>sbau aktuell<br />

werden. Die Stoßfugen dürfen entsprechend DIN<br />

1053-1 bei unbewehrtem <strong>Mauerwerk</strong> unvermörtelt,<br />

vermörtelt oder teilvermörtelt sein, wenn die Steine<br />

<strong>für</strong> diese Verarbeitung vorgesehen sind.<br />

Auch der Einsatz von vorgefertigten <strong>Mauerwerk</strong>swänden<br />

oder Vergusstafeln bietet sich beim <strong>Keller</strong>bau<br />

an.<br />

Innenwände sollten zur Vereinfachung des Bauablaufes<br />

in Stumpfstoßtechnik an die Außenwände<br />

angeschlossen werden (Abb.12). Ecken<br />

von Außenwänden sind jedoch zu verzahnen.<br />

Je nach Nutzung und verwendeter <strong>Mauerwerk</strong>sart<br />

kann die <strong>Keller</strong>wand innen als Sichtmauerwerk,<br />

geschlämmt oder geputzt <strong>aus</strong>geführt werden.<br />

■ 6. Literatur<br />

[1] DIN 1053-1<br />

[2] DIN 18195,<br />

Teile 1–6<br />

[3] Fachzeitschrift B+B Bautenschutz<br />

B<strong>aus</strong>anierung 1/99, S. 25 ff.<br />

[4] Kieker, J.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Keller</strong> <strong>aus</strong> <strong>Mauerwerk</strong><br />

das <strong>Mauerwerk</strong> 1/2000<br />

[5] Kirtschig, K.; Anstötz, W.<br />

Ermittlung der Reibungsbeiwerte von<br />

Feuchtesperrschichten<br />

Universität Hannover, Juli 1990<br />

[6] Mann, W.; Bernhard, G.<br />

Rechnerischer Nachweis von ein- und<br />

10<br />

Zum Auftragen des Abdichtungssystems muss<br />

das <strong>Mauerwerk</strong> eben, frei von Graten und großen<br />

Hohlräumen sein. Bei Fugenöffnungen von weniger<br />

als 5 mm Breite genügt zur Vorbehandlung<br />

eine Kratzspachtelung mit Mörtel. Auf <strong>Mauerwerk</strong><br />

mit unvermörtelten Stoßfugen nach DIN 1053-1<br />

darf die vertikale Abdichtung bei Stoßfugenbreiten<br />

von ≤ 5 mm direkt aufgebracht werden. Es empfiehlt<br />

sich aber, die Stoßfugen ebenso wie Putzrillen,<br />

Kantenabplatzungen und sonstige Vertiefungen<br />

der Oberfläche grundsätzlich mit Mörtel,<br />

Dichtungsschlämme oder der verwendeten Bitumendickbeschichtung<br />

vor dem Aufbringen der<br />

Abdichtung abzuspachteln. Stoßfugen > 5 mm,<br />

Steinabplatzungen etc. sind gemäß DIN 1053-1<br />

beim Mauern mit Mörtel zu schließen.<br />

zweiachsig gespannten, gemauerten<br />

<strong>Keller</strong>wänden auf Erddruck<br />

<strong>Mauerwerk</strong>-Kalender 1983, S. 29 ff.<br />

[7] Pohl, R.<br />

Standsicherheit gemauerter Ziegelkeller<br />

das <strong>Mauerwerk</strong> 4/1999<br />

[8] Schubert, P.<br />

Festigkeitseigenschaften von <strong>Mauerwerk</strong><br />

Teil 1: Längsdruckfestigkeit von <strong>Mauerwerk</strong><br />

und Mauersteinen<br />

<strong>Mauerwerk</strong>-Kalender 2001, S. 75 ff<br />

[9] Oswald, R.<br />

Bauwerksabdichtungen im <strong>Mauerwerk</strong>sbau<br />

nach DIN 18195<br />

<strong>Mauerwerk</strong>-Kalender 2001, S. 443 ff

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!