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Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

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PublikationenNeue BücherKlaus Genuit (Hrsg.)Sound‐Engineering im AutomobilbereichSpringer‐Verlag2010, ISBN978‐3‐642‐01414‐7,619 Seiten,200 Abbildungen,€ 149,95Seit 1970 wurden die bei Typprüfungenzulässigen Immissionspegel fürKraftfahrzeuge um bis zu 12 dB(A)gesenkt. Trotzdem fühlen sich nachUBA‐Umfragen fast gleich bleibend60% der Bevölkerung durch Straßenverkehrbelästigt. Diese wohl ersteumfassende Darstellung der Fahrzeug‐Akustik, an der 29 Autoren mitschrieben,hält sich deshalb auch nicht langemit A‐bewerteten Pegeln nach Normauf. Stattdessen unterzieht man Zeitsignalevon Geräuschen und Schwingungenstets möglichst gehörgerechtenBeurteilungen und Analysen. Dadurchgewinnt der Leser tiefe Einblicke indas sound engineering, das in der Automobil‐Branchewie in keiner anderenin Entwicklung und Produktion eineprominente Rolle spielt.Dabei wird mit mehr als 50(!) Charakterisierungenvon Klopfen, Knarzen undDröhnen bis Klingeln, Sirren und Quietschenneben etablierten Parameternwie Lautheit, Schärfe, Rauigkeit, Tonalität,Impulshaltigkeit und Schwankungsstärkeversucht, der Lästigkeit Namenzu verpassen. Als Ziel‐Personen fürden gewaltigen Aufwand, den alleHersteller mit Heerscharen von Akustik‐Ingenieuren,teuren Prüfeinrichtungenund imposanten Werkzeugen zumMessen, Rechnen und Analysieren betreiben,stehen hier jedoch nicht Anwohneran Straßen, sondern die Fahrer undKäufer der Fahrzeuge ganz im Vordergrund.Entsprechend wird dem Innengeräuschauch viel mehr Aufmerksamkeitgeschenkt als dem Außengeräusch.Darin dominieren typischerweise dietiefen Frequenzanteile, die eine bishernoch kaum bewältigte Herausforderunghinsichtlich Komfort und Sprachverständlichkeitdarstellen.Wenn zukünftig Hybrid‐ und Elektro‐Antriebe auch schalltechnisch ganzneue Voraussetzungen schaffen, wirdactive sound design noch weiter an Bedeutunggewinnen: Gezielte Klang‐Komposition statt bloßer Lärm‐Bekämpfung‐ bis hin zur künstlichen Kreationeines corporate sound einer bestimmtenMarke und Klasse.Das Buch führt durchweg klar undverständlich in die Methoden ein, diefür Automobil‐Hersteller und ‐Zuliefererunabdingbar sind, um von derKonzeptphase über die Fahrzeug‐,Komponenten‐ und Antriebs‐Optimierungbis zur Serienphase das Hörergebnis,so gut es eben geht, im Griff zubehalten.Zahlreiche Demonstrations‐Beispieleim Text und teilweise typbezogeneDEGA‐<strong>Sprachrohr</strong> <strong>55</strong> ‐ <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong>61

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