11.07.2015 Aufrufe

Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

Sprachrohr Heft 55 - Juni 2011 - DAGA 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ehrungenehrung und diese Zuneigung? Woherkommt dieses Gefühl: Genau sie mussden höchsten Preis der DeutschenGesellschaft für Akustik bekommen?Es ist wegen ihrer Bescheidenheit.Auf meine Bitte nach Material für dieseLaudatio hin schickt sie mir eineschlichte Vita der eingangs genanntenArt mit den Worten: „Ich habe michbemüht, einige Seiten aus meinemArbeitsleben zusammenzustellen, esist nur skizziert, bitte fassen Sie esnicht als Angeberei auf.“Wunschgemäß erhalte ich auch eineVeröffentlichungsliste. Was Frau Langin ihrer Vita als „zahlreiche Beiträge“bezeichnet, entpuppt sich als 153 Vorträgeund 93 Veröffentlichungen. Sieentschuldigt sich vorsichtshalber: Ichsolle bitte nicht über die Fülle erschrecken.Tagungsbeiträge seien teilweisebei den Veröffentlichungen und beiden Proceedings genannt. Außerdemhabe sie ihre Arbeit ja auch schon vor62 Jahren begonnen. 9 Minuten späterkommt noch eine Mail: Sie habe leiderdie Beiträge der letzten 20 Jahre vergessenmitzuschicken. Noch einmal111 Vorträge und 63 Veröffentlichungen.Meine Damen und Herren, woherkommt dieses Gefühl: Genau sie mussden höchsten Preis der DeutschenGesellschaft für Akustik bekommen?Es ist wegen ihrer Hingabe an ihreArbeit. Sie schreibt selbst: „Die Arbeitin den ISO‐ und CEN‐ Gruppen ergabden Vorteil des Kontakts mit den Fachkollegenaus anderen Ländern“. Undsie fügt in Klammern hinzu: „die Reisenzu den Sitzungen wurden zu einemgroßen Teil persönlich bezahlt.“Zeit und Kosten sparend fuhr sie meistin einer Nacht im Schlafwagen zurSitzung nach Deutschland und in derNacht darauf nach Wien zurück.(Deshalb nannte Prof. Gösele sie den„fliegenden Reporter“.) Ihre Arbeitsauffassungerhellt auch ein kurzesGespräch mit dem deutschen KollegenLübcke. (Ich zitiere:) „Damals sagteProf. Lübcke zu mir: ʹSie habenʹs leicht,was Sie in Österreich vorschlagen, dasgilt und wird eingeführtʹ. Da mussteich dann antworten ʹja, dafür habe ichdann aber auch die ganze Verantwortungalleinʹ.“Meine Damen und Herren, woherkommt dieses Gefühl: Genau sie mussden höchsten Preis der DeutschenGesellschaft für Akustik bekommen?Es ist wegen ihrer jugendlichenDynamik. Ihr Nachfolger Prof. MathiasStani berichtet von einer nächtlichenSchallmessung in der Klimaanlageeines großen Wiener Hotels. Er damals35 Jahre, Frau lang so um die <strong>55</strong>. Es ist4 Uhr morgens, Frau Lang wieselt herum,Herr Stani kann sich kaum nochauf den Beinen halten. Auf einmalfragt Frau Lang: „Herr Stani, Sie sindja so blass. Sind Sie müde?“ Und gleichdarauf: „Ich glaube, wir machen jetztSchluss für heute.“Meine Damen und Herren, woherkommt dieses Gefühl: Genau sie mussden höchsten Preis der DeutschenGesellschaft für Akustik bekommen?DEGA‐<strong>Sprachrohr</strong> <strong>55</strong> ‐ <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong>23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!