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themenbereich land - Stadt Dillingen

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UMWELTBERICHT<br />

EINLEITUNG<br />

ANGABEN ZUM STANDORT<br />

Der Planungsraum des Flächennutzungsplanes umfasst<br />

das gesamte, ca. 22 qkm große <strong>Stadt</strong>gebiet von<br />

<strong>Dillingen</strong>/Saar, welches aus den <strong>Stadt</strong>eilen Diefflen,<br />

<strong>Dillingen</strong> und Pachten besteht. Die Siedlungsfläche<br />

nimmt einen Anteil von ca. 29% an der Gesamtfläche<br />

ein, weitere 29% entfallen auf Waldflächen. Der<br />

<strong>land</strong>wirtschaftliche Flächenanteil ist im Landesvergleich<br />

als unterdurchschnittlich zu bezeichnen, woraus<br />

der städtische und verdichtete Charakter des Planungsraumes<br />

deutlich wird. In den einzelnen <strong>Stadt</strong>teilen<br />

variieren die Flächenanteile dabei sehr stark.<br />

Während Diefflen noch einen vergleichsweise hohen<br />

Anteil an <strong>land</strong>wirtschaftlichen Flächen besitzt, geht<br />

die <strong>land</strong>wirtschaftliche Nutzung in <strong>Dillingen</strong> fast gegen<br />

null. Im <strong>Stadt</strong>teil Pachten beschränkt sich die<br />

<strong>land</strong>wirtschaftliche Nutzung auf kleine Flächen in der<br />

Umgebung des Ökosees sowie westlich des Siedlungsfingers<br />

“Pachtener Heide“. Deutlich geprägt<br />

wird der Planungsraum von der Dillinger Hütte, deren<br />

Betriebsflächen den größten Teil der Primsaue einnehmen.<br />

Darüber hinaus haben sich insbesondere in<br />

der Saaraue großflächige Gewerbe- und Industriegebiete<br />

angesiedelt. Der Flächenverbrauch in der Saarund<br />

Primsaue ist dementsprechend sehr hoch, so dass<br />

die ökologisch wertvollen Auelebensräume stark<br />

zurückgedrängt wurden. Von besonderer ökologischer<br />

Bedeutung ist der Ökosee westlich des <strong>Stadt</strong>teils<br />

Pachten, welcher im Zuge des Saarausbaus als<br />

großflächige Ausgleichsmaßnahme angelegt wurde.<br />

Er übernimmt nicht nur bedeutende Funktionen zur<br />

Aufrechterhaltung des Naturhaushaltes, sondern<br />

auch als Erholungsraum für die Bevölkerung.<br />

Während im <strong>Stadt</strong>teil <strong>Dillingen</strong> und Pachten die<br />

Flächenpotenziale bereits größtenteils ausgeschöpft<br />

sind, stehen im <strong>Stadt</strong>teil Diefflen noch siedlungsnahe<br />

Offen<strong>land</strong>flächen zur Verfügung.<br />

ART DES VORHABENS / UMWELTRELEVANTE<br />

DARSTELLUNGEN<br />

Mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes<br />

beabsichtigt die <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar die städtebauliche<br />

Entwicklung in dem ca. 22 qkm großen <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

an die aktuellen Gegebenheiten und die sich<br />

daraus abzuleitenden künftigen Erfordernisse anzupassen.<br />

Die Notwendigkeit einer „Neuauflage“ des<br />

90<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

UMWELTBERICHT<br />

Flächennutzungsplanes ergibt sich zum einen aus der<br />

Überalterung des derzeit rechtswirksamen Planes,<br />

zum anderen aus dem Anpassungsgebot an die<br />

geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw.<br />

raumordnerischen Ziele. Vorrangiges Ziel der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Dillingen</strong>/Saar ist die Verbesserung der ökonomischen,<br />

ökologischen und gestalterischen Lebensgrundlagen.<br />

Zur Umsetzung dieser Zielsetzung sind<br />

bestimmte planerische Leitvorstellungen v.a. innerhalb<br />

der Themenbereiche Wohnen, Arbeiten, Versorgung,<br />

Freizeit sowie Landwirtschaft, Forstwirtschaft,<br />

Landschaftspflege und Naturschutz zu beachten. Hervorzuheben<br />

ist in diesem Zusammenhang die Stärkung<br />

der Funktion der <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar als attraktive<br />

Wohnstadt, welche bedarfsgerecht weiterzuentwickeln<br />

ist, die Notwendigkeit der Belebung und<br />

Stärkung der Ortszentren sowie die Entwicklung eines<br />

Grün- und Freiraumsystems, das sowohl ökologischen<br />

als auch gestalterischen Anforderungen in besonderem<br />

Maße Rechnung trägt. Außerhalb des<br />

Siedlungskörpers liegt der Schwerpunkt der vorliegenden<br />

Flächennutzungsplanung auf der Sicherung<br />

der <strong>land</strong>- und forstwirtschaftlichen Nutzung unter<br />

Wahrung eines möglichst leistungsfähigen Naturhaushaltes.<br />

Im Hinblick auf den hohen Flächenverbrauch<br />

durch Siedlungserweiterungen und Gewerbeflächen-Erschließungen<br />

kommt dem Schutz der<br />

Freiräume in <strong>Dillingen</strong> eine hohe Bedeutung zu. Dementsprechend<br />

ist es auch Ziel der Flächennutzungsplanung,<br />

zusammen mit dem parallel aufgestellten<br />

Landschaftsplan Konzepte und Maßnahmen zur Sicherung<br />

der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />

und zur Sicherung der Freiräume als Erholungsraum<br />

zu entwickeln. Die in ihrer Art grundlegenden planerischen<br />

Zielvorstellungen der <strong>Stadt</strong> werden in Form<br />

von flächenhaften Ausweisungen Inhalt der Planzeichnung<br />

des Flächennutzungsplanes, z.B. durch<br />

Darstellung von Wohnbau-flächen, Gemischten Bauflächen,<br />

Gewerblichen Bau-flächen, Flächen für den<br />

Gemeinbedarf, Grünflächen, Flächen für die Landwirtschaft,<br />

Flächen für die Forstwirtschaft, Flächen<br />

und Maßnahmen zum Ausgleich von Eingriffen im<br />

Sinne des § 18 BNatSchG etc.. Eine nachvollziehbare<br />

Darlegung der jeweils beabsichtigten Art der Bodennutzung<br />

findet sich in der Begründung zum<br />

Flächennutzungsplan. Des weiteren enthält der<br />

Flächennutzungsplan nachrichtliche Übernahmen,<br />

d.h. Planungen und Regelungen, die nach anderen<br />

gesetzlichen Vorschriften festgesetzt sind, d.h. von<br />

der <strong>Stadt</strong> nicht selbst vorgenommen werden, sich jedoch<br />

auf die städtebauliche Entwicklung der <strong>Stadt</strong><br />

auswirken. Zu nennen sind hier beispielsweise<br />

Schutzgebiete und –objekte des Naturschutzrechts

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