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themenbereich land - Stadt Dillingen

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THEMENBEREICH LAND-<br />

UND FORSTWIRTSCHAFT<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

Nach den Grundsätzen der Bauleitplanung gem. § 1<br />

Abs. 6 Nr. 8b BauGB sind die Belange der Land- und<br />

Forstwirtschaft bei der Aufstellung von Bauleitplänen<br />

zu berücksichtigen. Bei der Schaffung von Bau<strong>land</strong> ist<br />

es jedoch meist unvermeidbar, dass <strong>land</strong>- oder forstwirtschaftliche<br />

Flächen tangiert werden. Um den<br />

Belangen von Land- und Forstwirtschaft Rechnung zu<br />

tragen, ist eine Analyse der <strong>land</strong>- und forstwirtschaftlichen<br />

Situation für das Planungsgebiet erforderlich.<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Im § 201 BauGB ist der Begriff Landwirtschaft im Sinne<br />

der Bauleitplanung definiert. Danach gehören zur<br />

Landwirtschaft:<br />

• der Ackerbau,<br />

• die Wiesen- und Weidewirtschaft, einschließlich<br />

Pensionstierhaltung auf eigener Futtergrundlage,<br />

• die gartenbauliche Erzeugung,<br />

• der Erwerbsobstbau,<br />

• der Weinbau,<br />

• die berufsmäßige Imkerei,<br />

• berufsmäßige Binnenfischerei.<br />

Die Landwirtschaft nimmt mit ca. 22 % der Fläche des<br />

<strong>Stadt</strong>gebietes einen im Vergleich zu anderen saarländischen<br />

Gemeinden äußerst geringen Stellenwert ein.<br />

Trotzdem prägt die Landwirtschaft nicht nur das<br />

Landschaftsbild, sondern auch, in unterschiedlichem<br />

Maße das Ortsbild. In <strong>Dillingen</strong>/Saar ist eine <strong>land</strong>wirtschaftliche<br />

Prägung des Ortsbildes nur noch in geringem<br />

Maße in den Ortsteilen Pachten und<br />

<strong>Dillingen</strong>/Saar zu erkennen. Die <strong>land</strong>wirtschaftlichen<br />

Flächen im Planungsraum konzentrieren sich auf die<br />

Auebereiche von Saar und Prims, sowie auf die<br />

Umgebung von Diefflen. Die Grün<strong>land</strong>nutzung überwiegt<br />

deutlich über die Ackernutzung. Große, zusammenhängende<br />

Ackerflächen sind selten. Die<br />

Wiesen und Weiden werden überwiegend extensiv<br />

genutzt.<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar sind durch das Statistische<br />

Landesamt noch 11 Betriebe registriert, von denen<br />

allerdings nur 2 Betriebe eine Fläche von mehr<br />

als 20 ha bewirtschaften. Haupterwerbsbetriebe sind<br />

82<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

THEMENBEREICH LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT<br />

in der <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar keine mehr vorhanden.<br />

Auch dies belegt den geringen Stellenwert der Landwirtschaft<br />

in <strong>Dillingen</strong>/Saar.<br />

FORSTWIRTSCHAFT<br />

Der Begriff Wald ergibt sich aus dem Bundes -<br />

waldgesetz in Verbindung mit den Wald gesetzen der<br />

Länder. Als Wald im Sinne des Bundeswaldgesetzes<br />

(Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung<br />

der Forstwirtschaft) vom 02.Mai 1975 gilt ”... jede<br />

mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Als Wald<br />

gelten auch kahlgeschlagene und verlichtete Grund -<br />

flächen, ebenso wie Waldwege, Waldeinteilungsund<br />

Sicherungsstreifen, Waldblößen und Lichtungen,<br />

Waldwiesen, Wild äsungsplätze, Holzlagerplätze sowie<br />

weitere mit dem Wald verbundene und ihm dienende<br />

Flächen” (§ 2 Abs. 1 Bundeswaldgesetz). Nicht<br />

zum Wald zählen dahingegen ”... in der Flur oder im<br />

bebauten Gebiet gelegene kleinere Flächen, die mit<br />

einzelnen Baumgruppen, Baumreihen oder mit<br />

Hecken bestockt sind oder als Baumschulen verwendet<br />

werden” (§ 2 Abs. 2 Bundeswaldgesetz).<br />

Im Gegensatz zur <strong>land</strong>wirtschaftlichen Nutzfläche<br />

nimmt die Waldfläche in <strong>Dillingen</strong>/Saar mit rd. 30 %<br />

einen höheren Anteil an der Gesamtfläche ein, bleibt<br />

aber unter dem <strong>land</strong>esweiten Durchschnitt von rd. 33<br />

% Wald flächen anteil<br />

Die größten Waldanteile befinden sich nördlich von<br />

<strong>Dillingen</strong>/Saar (Hüttenwald, Pachtener Buchwald) sowie<br />

links der Saar (Schloßkopf).<br />

Die 678 ha Wald verteilen sich hinsichtlich ihrer<br />

Besitzverhältnisse wie folgt:<br />

• 152 ha Staatswald<br />

• 192 ha <strong>Stadt</strong>wald<br />

• 300 ha Privatwald Dillinger Hütte<br />

• 34 ha sonstiger Privatwald.<br />

Der Laubholzanteil (vorwiegend Buche und Eiche)<br />

überwiegt zumindest im Staatswald deutlich gegenüber<br />

dem Nadelholzanteil (vorwiegend Fichte und<br />

Kiefer). Im <strong>Stadt</strong>wald überwiegt der Laubholzanteil<br />

nur gering.<br />

Die von den Waldflächen übernommenen Aufgaben<br />

sind vielfältig. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung,<br />

d.h. der Holzproduktion nimmt der Wald auch soziale<br />

und ökologische Funktionen wahr. Bzgl. der sozia-

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