themenbereich land - Stadt Dillingen
themenbereich land - Stadt Dillingen
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THEMENBEREICH WOHNEN<br />
Aufbauend auf den soziodemographischen Daten<br />
und der Bestands- und Konfliktanalyse des Siedlungskörpers<br />
können folgende Ziele für die Wohnbau -<br />
flächenentwicklung erarbeitet werden:<br />
ALLGEMEINE ZIELE<br />
FüR DIE WEITERE ENTWICKLUNG<br />
Für die Wohnsiedlungsentwicklung der <strong>Stadt</strong> Dillin -<br />
gen/Saar werden unter Beachtung der beschriebenen<br />
übergeordneten Vorgaben der Raum- und Lan des -<br />
planung und der in § 1 Abs. 6 BauGB genannten all -<br />
gemeinen Planungsgrundsätze folgende Ziel vor -<br />
stellungen formuliert, die sofern keinen anderen<br />
Belangen Vorrang einzuräumen ist, zu beachten sind:<br />
• Ausweisung ausreichender Wohnbauflächen zur<br />
Sicherung der Eigenentwicklung der einzelnen<br />
Ortsteile und zur Weiterentwicklung des zentralen<br />
Ortes<br />
• Berücksichtigung des Orts- und Landschaftsbildes<br />
bei der Planung:<br />
• Vermeidung exponierter Standorte<br />
• Neuausweisung von Wohnbauflächen, die den<br />
Kriterien Innenentwicklung, Ortsabrun dung<br />
oder <strong>land</strong>schaftsbildgerechter Siedlungs er we i -<br />
te rung entsprechen, um weitere Zersied -<br />
lungsten denzen zu vermeiden<br />
• Umweltgerechte Planung durch<br />
• flächensparendes, verdichtetes Bauen unter<br />
Beachtung der örtlichen Strukturen<br />
• Schonung aus Sicht des Biotop- und Arten -<br />
schutzes wertvoller Bereiche<br />
• Freihaltung von Auenbereichen als Retentionsund<br />
Überschwemmungsbereiche sowie klimaökologisch<br />
bedeutender Kaltluftabflussbahnen<br />
• Bevorzugung von zentrumsnah gelegenen Flä chen<br />
zur Verkehrsvermeidung, da hier eine größere<br />
Nähe zu Versorgungseinrichtungen sowie zum<br />
ÖPNV-Netz besteht<br />
• Wirtschaftliche Erschließung neuer Wohnbau flä -<br />
chen.<br />
Allerdings ist die Siedlungsentwicklung besonders in<br />
den <strong>Stadt</strong>teilen Pachten und <strong>Dillingen</strong>/Saar durch<br />
zahlreiche Restriktionen, wie Wald, Lage in der<br />
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FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />
THEMENBEREICH WOHNEN<br />
Saaraue, Dillinger Hütte und andere Flächenan sprü -<br />
che sehr stark eingeschränkt, so dass die o.g. allgemeinen<br />
Zielvorstellungen nicht immer in ihrer Gesamt -<br />
heit Beachtung finden können (vgl. Be schreibung der<br />
geplanten neuen Wohnbau flächen).<br />
PLANUNG IM BESTAND<br />
Konkret sind für die zukünftige Entwicklung des derzeitigen<br />
Siedlungsbestandes folgende Maßnahmen<br />
zur Konfliktlösung bzw. Konfliktminimierung geplant:<br />
1. In den <strong>Stadt</strong>teilen Pachten und <strong>Dillingen</strong>/Saar gibt<br />
es kaum Zersiedlungstendenzen, d.h. die Sied -<br />
lungskörper sind sehr kompakt, ein Bauen im<br />
Außenbereich existiert fast nicht. Die vorhandenen<br />
Siedlungsfinger wie die Pachtener Heide beruhen<br />
auf städtebaulichen Planungen (Bebauungs plä -<br />
nen). Anders sieht die Situation im <strong>Stadt</strong>teil<br />
Diefflen aus, wo zahlreiche Siedlungsfinger bestehen,<br />
aber auch einzeln im Außenbereich stehende<br />
Gebäude vorhanden sind. Weitere Zersiedlungs -<br />
er scheinungen sollen folgender maßen vermieden<br />
werden:<br />
Isoliert im Außenbereich stehende einzelne<br />
Wohngebäude werden auch weiterhin als Außen -<br />
bereich, d.h. im Regelfall als Fläche für die<br />
Landwirtschaft dargestellt. Es erfolgt also keine<br />
nachträgliche Legalisierung dieser Gebäu de<br />
durch Darstellung als Baufläche.<br />
Hinsichtlich der im Rahmen der Bestands aufnahme<br />
und -analyse beschriebenen Siedlungs finger ist eine<br />
Konfliktlösung nicht mehr möglich. Hier wird im<br />
Flächennutzungsplan der tatsächliche Siedlungs -<br />
be stand, allerdings in einer sehr engen Abgren -<br />
zung, dargestellt, um weitere Zer sied lungs ten den -<br />
zen und eine weitere Aus deh nung der Siedlungs -<br />
finger zu vermeiden.<br />
2. Die beschriebenen störenden Gewerbebetriebe<br />
sollten möglichst aus der Ortslage verlagert werden.<br />
Hierzu wurden ausreichend Gewerbe flächen<br />
in aus Sicht des Immissionsschutzes günstigerer<br />
Lage ausgewiesen bzw. sind in der <strong>Stadt</strong> noch vorhanden.<br />
Dieses Problem ist im <strong>Stadt</strong>gebiet von<br />
<strong>Dillingen</strong>/Saar zumindest im Bereich typischer<br />
Wohnbereiche aber wenig verbreitet. Meist handelt<br />
es sich hierbei um kleinere Handwerksbe -<br />
triebe, bei denen es durch den Einsatz von<br />
Maschinen bzw. Verkehr zu Lärmbelastungen