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themenbereich land - Stadt Dillingen

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BESTANDS- UND<br />

KONFLIKTANALYSE<br />

AUFBAU DES SIEDLUNGSKÖRPERS<br />

Als allgemeines Ergebnis der Bestandsaufnahme ergibt<br />

sich für die Siedlungskörper der einzelnen<br />

<strong>Stadt</strong>teile nachfolgender Aufbau. Allerdings muss vorab<br />

klargestellt werden, dass die beiden <strong>Stadt</strong>teile<br />

<strong>Dillingen</strong> und Pachten im Laufe der Jahre zusammengewachsen<br />

sind, so dass eine klare Trennung beider<br />

Siedlungskörper nicht immer erfolgen kann. Die<br />

Grenze zwischen den beiden <strong>Stadt</strong>teilen wird im<br />

Osten, mit Ausnahme des Neubaugebietes<br />

”Pachtener Heide”, in etwa durch die Bahnlinie bzw.<br />

durch die Gewerbegebiete an der Industriestraße bestimmt.<br />

Im Süden bildet die Konrad-Adenauer-Allee<br />

die Grenze zwischen den beiden <strong>Stadt</strong>teilen.<br />

PACHTEN<br />

Der <strong>Stadt</strong>teil Pachten besitzt seinen alten Ortskern im<br />

Bereich um die Kirche mit der Maximinstraße, Friedrichstraße,<br />

Brunnenstraße, Werthstraße, Mittelstraße<br />

und ”In der Lach”. Teile dieses Bereiches wurden<br />

durch den<br />

• Bebauungsplan Nr. 18 Mischgebiet ”Teilgebiet<br />

an der Maximinstraße” (1964)<br />

überplant und planungsrechtlich als MI gesichert.<br />

Im Bereich des Ortskerns konzentrieren sich auch die<br />

wichtigsten Einzelhandels-, Dienstleistungs- und öffentlichen<br />

Einrichtungen, so dass Pachten, trotz der<br />

Nähe zum <strong>Stadt</strong>zentrum von <strong>Dillingen</strong>/Saar und der<br />

damit herrschenden Konkurrenzsituation über eine<br />

gute Versorgungsstruktur mit Gütern des täglichen Bedarfs<br />

verfügt. Im Zentrum von Pachten befinden sich<br />

beispielsweise Lebensmittelgeschäfte, Metzgereien,<br />

Bäckereien, zwei Banken, Friseure, mehrere Getränkeläden<br />

und zahlreiche Gastronomiebetriebe. Auch<br />

die Ausstattung mit Handwerks- und Gewerbebetrieben<br />

in der Ortslage ist als gut zu bezeichnen und<br />

führt hier zu einem städtebaulich gewollten Nutzungsmix<br />

von Wohnen und Arbeiten. Zu nennen sind<br />

Malerbetriebe, Sanitär- und Heizungsbauer und andere<br />

Betriebe. Alle diese Betriebe fügen sich nach Art<br />

und Maß der baulichen Nutzung noch gut in die<br />

Ortslage ein und beinhalten damit ein geringes Störpotenzial.<br />

30<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

BESTANDSAUFNAHME UND -ANALYSE<br />

Weiterhin sind auch die Schulen gut in das Ortszentrum<br />

integriert.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Pachten mit<br />

seiner Wohnbebauung, sieht man von dem Bereich<br />

”Pachtener Heide” ab, der eine Sonderstellung einnimmt,<br />

in geringem Umfang nach Norden und<br />

großflächig nach Süden. Meist erfolgten die Siedlungserweiterungen<br />

hierbei in einem orthogonalen<br />

System. Allerdings wurden die Siedlungserweiterungen<br />

mit wenigen Ausnahmen meist ohne Bebauungspläne<br />

oder vergleichbare Planungsinstrumente durchgeführt.<br />

Im Nordteil von Pachten gibt es für folgenden Bereich<br />

einen Bebauungsplan:<br />

• Bebauungsplan Nr. 10 Wohngebiet ”Teilgebiet<br />

zwischen den Straßen ‘Auf die<br />

Anthät’, Parkstraße, Am Flachsfeld und<br />

Siersburgerstraße” (1968),<br />

der ein Allgemeines Wohngebiet ausweist.<br />

Für die Süderweiterung von Pachten existieren folgende<br />

Fluchtlinien- oder Bebauungspläne über Reine<br />

oder Allgemeine Wohngebiete:<br />

• Fluchtlinienplan TO ”Wilhelmstraße”,<br />

1963,<br />

• Bebauungsplan Nr. 2 A Wohngebiet<br />

”Margarethenstraße“ (1968),<br />

• Bebauungsplan Nr. 6 B Wohngebiet<br />

”Deckersheck” (1979/1982).<br />

Besonders im Bebauungsplangebiet ”Deckersheck”<br />

befinden sich noch große nicht bebaute Freiflächen,<br />

was aus städtebaulicher Sicht negativ zu bewerten<br />

ist. Deren Bebauung ist im Bebauungsplan zwar vorgesehen<br />

aber wahrscheinlich scheiterte diese an den<br />

Grundstücksverhältnissen. Eine Verdichtung dieses<br />

Bereiches sollte daher mit erster Priorität angestrebt<br />

werden.<br />

Eine Sonderstellung in der Siedlungsentwicklung von<br />

Pachten nimmt das Wohngebiet im Bereich der Pachtener<br />

Heide ein, das bedingt durch Bahnlinie und L<br />

174 einen isolierten Charakter bezogen auf die Ortslage<br />

von Pachten besitzt. Das Wohngebiet verfügt<br />

über keinerlei Versorgungseinrichtungen des täglichen<br />

Bedarfs. Weiterhin stellt das Planungsgebiet eine<br />

völlig unorganische Siedlungserweiterung dar und<br />

fördert Zersiedlungstendenzen.

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