themenbereich land - Stadt Dillingen
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Wohnen gem. § 4 BauNVO (Def. Allg. Wohn -<br />
gebiete) dienen. Die jeweilige Entwicklung ist auf die<br />
Abnahme bzw. Zunahme der Konzentration von<br />
Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie der<br />
i.d.R. hier zulässigen gewerblichen Betriebe zurückzuführen.<br />
Entsprechend der jeweiligen Entwicklung<br />
ändert sich auch das Störpotenzial der betreffenden<br />
Fläche.<br />
SONSTIGE STÄDTEBAULICHE KONFLIKTE<br />
An weiteren, nicht klassifizierbaren städtebaulichen<br />
Konflikten sind zu nennen:<br />
• Verfügbarkeit von Baulücken:<br />
Der überwiegende Teil der innerörtlich gelegenen<br />
baureifen Grundstücke befindet sich in privater<br />
Hand. Der Grund für die Offenhaltung der<br />
Baulücken liegt nicht in der mangelnden Nach -<br />
frage begründet, sondern ist auf die Grund haltung<br />
der Eigentümer zurückzuführen, die eine Art<br />
“Vorratspolitik” betreiben, indem sie die<br />
Baulücken bereits für ihre Nachkommen reservieren.<br />
Aber auch ältere Menschen ohne direkte<br />
Nach kommen, die den Besitz von Land mit Reich -<br />
tum, Wohlstand und Ansehen verbinden sind häufig<br />
nicht bereit ihr Grundstück zu veräußern.<br />
• brachliegende Flächen:<br />
Auf einzelnen Flächen im <strong>Stadt</strong>gebiet von<br />
<strong>Dillingen</strong>/Saar wurden bisher dort vorhandene<br />
Nut zun gen aufgegeben, ohne diese Flächen einer<br />
entsprechenden Nachfolgenutzung zuzufüh ren.<br />
Im Sinne einer ökologisch sinnvollen Sied lungs ent -<br />
wicklung sollte das Potenzial dieser Flächen durch<br />
Revitalisierungsmaßnahmen genutzt werden. Zu<br />
nennen sind hier beispielsweise Bereiche entlang<br />
der Bahnstrecke Saarbrücken - Trier.<br />
• städtebaulich - verkehrliche Konflikte:<br />
Verschiedene Straßenzüge des <strong>Stadt</strong>gebietes sind<br />
aufgrund einer ungünstigen Zuordnung verschiedener<br />
Nutzungen über das der Funktionalität und<br />
Nutzung des Straßenzuges übliche Maß hinaus<br />
durch Autoverkehr belastet (z.B. Merziger Straße).<br />
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FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />
BESTANDSAUFNAHME UND ANALYSE<br />
ÖKOLOGISCHE KONFLIKTE<br />
Vielerorts sind im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Dillingen</strong>/Saar<br />
ökologische Konflikte und Defizite völlig unterschiedlicher<br />
Na tur zu beobachten. Zu nennen sind beispielsweise:<br />
• ungestaltete Ortsränder:<br />
Eine optimale Einbindung der Orte, insbesondere<br />
der Ortsränder ins Landschaftsbild durch eine entsprechende<br />
Ortsrandeingrünung fehlt teilweise.<br />
Der Übergang zur freien Landschaft ist oftmals<br />
sehr abrupt, so dass Siedlungskörper und<br />
Freiraum starke Kontraste bilden. Dieser Fall tritt<br />
insbesondere ein, wenn Gewerbebetriebe die<br />
Ortseingangssituation prägen.<br />
• Bebauung in ökologisch sensiblen Bereichen:<br />
Oftmals ist die Bebauung in ökologisch sensible<br />
Bereiche vorgedrungen. Dem Schutz der natürlichen<br />
Lebensgrundlagen wurde hier nicht genügend<br />
Beachtung geschenkt. Zu nennen sind hier<br />
beispielsweise Bebauungen im Bereich von<br />
Bachauen.<br />
• fehlendes Ortsgrün:<br />
Entlang vieler Ortsdurchgangsstraßen fehlen aufgrund<br />
der Anlage von Parkflächen und<br />
Flächenversiegelungen die typischen Vorgärten,<br />
die sonst den Straßenraum prägen und ökologisch<br />
bereichern.<br />
• grossflächige Versiegelungen:<br />
Ökologische Defizite treten insbesondere in<br />
Gewerbegebieten und den <strong>Stadt</strong>teilzentren durch<br />
hohe Versiegelungsanteile und gestalterische<br />
Missstände auf. Das monotone Grau in Grau der<br />
Asphaltdecken und der Gebäudekomplexe, das<br />
hier kennzeichnend ist, wirkt sich negativ auf die<br />
Umweltpotenziale Boden, Wasser, Klima/Luft sowie<br />
das Ar tenspektrum aus. Es sind “leblose”<br />
Flächen entstanden, die als klimatische Be -<br />
lastungsräume (Hitzeinseleffekt) wirken.