27.11.2012 Aufrufe

themenbereich land - Stadt Dillingen

themenbereich land - Stadt Dillingen

themenbereich land - Stadt Dillingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt Siedlung,<br />

definiert in Kapitel 2 die siedlungsstrukturellen Ziele<br />

der Raumordnung mithilfe folgender für die Flächennutzungsplanung<br />

relevanten Festlegungen:<br />

• die Festlegung der zentralen Orte unterschiedlicher<br />

Stufe und ihren jeweiligen Verflechtungsbereichen,<br />

• die Festlegung von raumordnerischen Siedlungsachsen,<br />

• die Festlegung von Raumkategorien,<br />

• die Festlegung von Zielen für die Wohnsiedlungstätigkeit.<br />

Der Landesentwicklungsplan, Teilabschnitt „Siedlung“<br />

wird für einen Planungshorizont von zehn Jahren<br />

aufgestellt. Bis zum Wirksamwerden eines neuen<br />

Landesentwicklungsplanes gilt der bestehende Landesentwicklungsplan<br />

- auch wenn der Planungszeitraum<br />

überschritten ist - gem. § 3 SLPG weiter, bis er<br />

geändert oder aufgehoben wird.<br />

ZENTRALE-ORTE-KONZEPT UNTER<br />

VERÄNDERTEN RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Das Zentrale-Orte-Konzept ist geprägt von der Vorstellung<br />

eines stabilen, räumlichen Grundmusters, das<br />

jedoch keineswegs statisch ist, sondern aktuellen Veränderungen<br />

der Rahmenbedingungen unterliegt und<br />

sich diesen anpassen muss. Neben Veränderungen<br />

wirtschaftlicher Art, den Folgen zunehmender Individualisierung<br />

und fortschreitendem Konzentrationsprozess<br />

auf Seiten der Anbieter zentraler Dienste, spielen<br />

vor allem auch die demografischen Veränderungsprozesse<br />

(Bevölkerungsrückgang, Verschiebung<br />

der Altersstruktur) eine zentrale Rolle bei der Überprüfung<br />

des Zentrale-Orte-Konzeptes.<br />

Die Zentralen Orte und die entsprechenden Verflechtungsbereiche<br />

werden nach einem dreistufigen System<br />

als<br />

• Oberzentrum mit dem zugehörigen Oberbereich<br />

• Mittelzentrum mit dem zugehörigen<br />

Mittelbereich<br />

• Grundzentrum mit dem zugehörigen<br />

Nahbereich<br />

differenziert.<br />

Die Differenzierung der Zentralen Orte spiegelt die<br />

unterschiedlichen Versorgungsfunktionen Zentraler<br />

8<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

GRUNDLAGEN DER PLANUNG<br />

Orte sowie die unterschiedliche Größe der Verflechtungsbereiche<br />

wider. Zentrale Orte höherer Stufe<br />

übernehmen dabei gleichzeitig Versorgungsfunktionen<br />

nachrangiger zentraler Orte.<br />

Einziges Oberzentrum des Saar<strong>land</strong>es, in dessen<br />

Oberbereich folglich auch die <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong> / Saar<br />

liegt, ist die Landeshauptstadt Saarbrücken, die als<br />

einzige <strong>Stadt</strong> über alle für ein Oberzentrum wesentlichen<br />

Einrichtungen verfügt. Dazu gehören neben einem<br />

weit über die Grundversorgung hinausgehenden<br />

qualitativ und quantitativ hochwertigen Angebot an<br />

Versorgungsgütern und Dienstleistungen, ein umfassendes<br />

Bildungsangebot, das außer den verschiedenen<br />

Schulformen auch Bildungsmöglichkeiten im<br />

Hochschulbereich bietet, ferner große Theater und<br />

Konzerthallen, großzügige Stadien, Krankenhäuser<br />

der höchsten Versorgungsstufe, Großkaufhäuser,<br />

Dienststellen höherer Verwaltungsstufen (Mittel- und<br />

Oberbehörden) sowie Geschäftsstellen zahlreicher<br />

Banken und Versicherungen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar selbst übernimmt im Netz<br />

der Zentralen Orte die Funktion eines Mittelzentrums,<br />

zu dessen Verflechtungsbereich der sog.<br />

Mittelbereich, bestehend aus den zentralen Orten<br />

Beckingen, Nalbach und Rehlingen-Siersburg,<br />

gehört. Die <strong>Stadt</strong>teile Diefflen und Pachten bilden den<br />

sog. Nahbereich des Mittelzentrums <strong>Dillingen</strong>/Saar.<br />

Maßgebend für diese Einstufung ist insbesondere die<br />

Ausstattung mit mittelzentralen Einrichtungen des<br />

Bildungs-, Gesundheits- und Freizeitwesens, über die<br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar insbesondere im Hauptort in<br />

ausreichendem Umfang verfügt. Zu nennen sind hier<br />

im Bildungsbereich die Erweiterte Realschule, die<br />

Gesamtschule, das Albert-Schweitzer-Gymnasium<br />

und das Technisch-Wissenschaftliche Gymnasium; im<br />

Gesundheitssektor das Caritas-Krankenhaus und im<br />

Freizeitbereich die Kreissporthalle sowie die<br />

Eissporthalle. Andere Einrichtungen, die i.d.R. zur mittelzentralen<br />

Ausstattung zählen, wie Landratsamt,<br />

Finanzamt, Arbeitsamt, Amtsgericht, Arbeitsgericht<br />

teilt sich <strong>Dillingen</strong>/Saar mit dem benachbarten<br />

Mittelzentrum Saarlouis. Die Einstufung der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Dillingen</strong>/Saar als Mittelzentrum resultiert aber auch<br />

aus ihrer bedeutenden Stellung für den regionalen<br />

Arbeitsmarkt mit rund 15.000 Arbeitsplätzen in<br />

großen und bedeutenden saarländischen<br />

Industrieunternehmen.<br />

Der LEP Siedlung definiert für die Zentralen Orte<br />

nachfolgende planungsbedeutsamen Zielvorstellungen:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!