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themenbereich land - Stadt Dillingen

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Landschaft als umso wertvoller empfunden wird, je<br />

schöner und abwechslungsreicher sie sich gestaltet.<br />

Das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Dillingen</strong>/Saar zeichnet sich<br />

durch eine relativ hohe Reliefenergie aus, was sich visuell<br />

bereichernd auf das Landschaftsbild auswirkt.<br />

Geprägt wird das Relief durch die Talbereiche von<br />

Saar, Prims, Kondeler Bach und Haienbach, sowie<br />

durch die teils markanten Erhebungen im Bereich des<br />

Limberges und der Dieffelner Terrassenplatten. Letztere<br />

werden außerdem durch charakteristische Kerbtäler<br />

und Gräten gegliedert. Außerhalb der Siedlungsbereiche<br />

bilden zum einen großflächige Waldgebiete,<br />

zum anderen <strong>land</strong>wirtschaftlich genutzte<br />

Räume das <strong>land</strong>schaftsprägende Element. Im nördlichen<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet, zwischen <strong>Dillingen</strong> Innenstadt und<br />

Diefflen, sowie im Südwesten, im Bereich des Limberges,<br />

dehnen sich große Waldflächen aus, die trotz<br />

eingestreuter Nadelgehölze überwiegend Laubwaldcharakter<br />

besitzen. Ausgeprägte, strukturreiche<br />

Waldränder fehlen jedoch größtenteils, da die Waldgebiete<br />

häufig von Siedlungsbereichen oder Straßen<br />

begrenzt werden.<br />

Die Talbereiche der Saar werden durch ebene, <strong>land</strong>wirtschaftliche<br />

Flächen geprägt, die zum überwiegenden<br />

Teil als extensives Grün<strong>land</strong> genutzt werden. Der<br />

nördlichste Teil der Saaraue wird jedoch von Gewerbe-<br />

und Industrieflächen überprägt. Auch die Auenbereiche<br />

der Prims wurden stark überprägt. Neben<br />

dem Gelände der Dillinger Hütte, das weite Bereiche<br />

der Primsaue im Süden des <strong>Stadt</strong>gebietes einnimmt,<br />

ist hier der Kiesabbau im Nordwesten von Diefflen<br />

sowie die Kiesaufbereitungsanlage südlich von Diefflen<br />

zu nennen, welche das Landschaftsbild stark verändern.<br />

Der Nordosten des Planungsraumes, der Bereich um<br />

Diefflen, zeichnet sich durch eine strukturreiche, <strong>land</strong>wirtschaftlich<br />

genutzte Landschaft aus. Prägende Elemente<br />

sind hier v. a. die Streuobstwiesen, sowie die<br />

Kerbtäler und Gräten, die von dichten Gehölzstrukturen,<br />

z. T. von Wald, eingenommen werden.<br />

Im besiedelten Bereich wurde die ursprüngliche Landschaft<br />

vollständig überformt, so dass hier die Siedlungsstruktur<br />

zum prägenden Landschaftselement<br />

wird. Der Innenstadtbereich von <strong>Dillingen</strong> zeichnet<br />

sich, im Gegensatz zu den übrigen <strong>Stadt</strong>teilen, durch<br />

dichte Bebauung aus. Größere Grünflächen konzentrieren<br />

sich auf die <strong>Stadt</strong>randbereiche. Gewerbe- und<br />

Industrieflächen im <strong>Stadt</strong>bereich, sowie im Saar- und<br />

Primstal beeinflussen das Erscheinungsbild stark. Die<br />

<strong>Stadt</strong>teile Pachtener Heide und Diefflen weisen dage-<br />

104<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

UMWELTBERICHT<br />

gen eine deutlich lockerere Bebauung auf und werden<br />

von größeren Grünstrukturen durchzogen.<br />

Zur Erholungsnutzung nehmen insbesondere die<br />

Waldflächen, aber auch die Offen<strong>land</strong>bereiche um<br />

Diefflen sowie der Ökosee eine besondere Bedeutung<br />

ein. Die überwiegend standortgerechten Wälder<br />

bieten eine hohe visuelle Vielfalt. Daneben ist die Frischluftproduktion<br />

im stark immissionsbelasteten Planungsraum<br />

von hohem Wert für die Erholungsnutzung.<br />

Teilweise wird die Erholungsnutzung im Bereich<br />

der Waldflächen jedoch durch eine eingeschränkte<br />

Zugänglichkeit erschwert, z.B. am Limberg.<br />

Die Offen<strong>land</strong>bereiche sind aufgrund ihrer <strong>land</strong>schaftsästhetisch<br />

und -historisch wertvollen Kultur<strong>land</strong>schaft<br />

neben den Waldflächen ebenfalls von besonderer<br />

Bedeutung für die Naherholung. Sie bieten im<br />

Gegensatz zu den Wäldern räumliche Weite und<br />

zahlreiche Sichtbeziehungen und erhöhen somit Vielfalt<br />

und Abwechslungsreichtum der Landschaft. Einzelne<br />

Landschaftselemente, wie z. B. Gehölzstrukturen,<br />

Streuobstbestände, Waldränder oder naturnahe<br />

Gewässer, sind für das Landschaftserleben von besonderer<br />

Wertigkeit. Daher sind die Offen<strong>land</strong>bereiche<br />

um Diefflen sowie der Ökosee ebenfalls von unschätzbarem<br />

Wert für die Erholungsnutzung. Beeinträchtigt<br />

wird die Erholungsnutzung jedoch von der<br />

unmittelbar westlich des Ökosees verlaufenden Autobahn<br />

sowie nördlich Diefflen von ehemaligem und<br />

aktuellem Kiesabbau, welcher die Landschaft<br />

großflächig verändert. Die Primsaue ist nur eingeschränkt<br />

zur Erholung nutzbar, da die Zugänglichkeit<br />

stark eingeschränkt ist. Sie dient südlich von Diefflen<br />

insbesondere der zweckgebundenen Erholung (Angelteiche).<br />

Im Innenstadtbereich von <strong>Dillingen</strong> und Pachten übernehmen<br />

die Grünflächen eine hohe Bedeutung zur<br />

Verbesserung des <strong>Stadt</strong>bildes sowie für die Naherholung.<br />

Zu nennen sind hier insbesondere die öffentlichen<br />

Parkanlagen wie der <strong>Stadt</strong>park, sowie Kleingartenanlagen.<br />

Im Innenstadtbereich von <strong>Dillingen</strong> besteht<br />

jedoch ein Defizit an erholungsgeeigneten<br />

Grünflächen. Einige Parkflächen, wie der Schlosspark<br />

oder das Kegelwäldchen, sind für die Öffentlichkeit<br />

nicht zugänglich.

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