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themenbereich land - Stadt Dillingen

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Bachtal und westlich “Pachtener Heide“ findet man<br />

größere Ackerflächen. Sie zeichnen sich überwiegend<br />

durch Artenarmut aus. Besonders schützenswert<br />

sind die Streuobstwiesen und –weiden, welche in<br />

Ortsnähe von Diefflen größere Flächen einnehmen.<br />

Die extensiven Streuobstbestände übernehmen insbesondere<br />

für die Fauna eine hohe Bedeutung.<br />

Landwirtschaftliche Brachflächen erhöhen den Strukturreichtum<br />

in der Landschaft und übernehmen als<br />

Saumbiotope für die Pflanzen –und Tierwelt Bedeutung.<br />

Sie treten im Planungsraum als schmale, kleinflächige<br />

Brachestreifen bei Diefflen und in der Primsund<br />

Saaraue auf.<br />

Besiedelter und stark anthropogen überformter Bereich<br />

Im Bereich der (teilweise erschlossenen) Gewerbeund<br />

Industriegebiete sowie der Kiesabbauflächen findet<br />

man teilweise großflächige Ruderalfluren. Es handelt<br />

sich z.T. um blütenreiche Flächen, deren Bedeutung<br />

für den Arten- und Biotopschutz jedoch durch<br />

vielfältige anthropogene Störungen gemindert wird.<br />

Im besiedelten Bereich übernehmen innerstädtische<br />

Grünflächen teilweise Bedeutung für den Arten- und<br />

Biotopschutz. Insbesondere der Schlosspark, der<br />

<strong>Stadt</strong>garten sowie z.T. die Kleingartenanlagen zeichnen<br />

sich durch einen hohen Baumanteil aus. Im <strong>Stadt</strong>teil<br />

Diefflen übernehmen die privaten Gärten eine hohe<br />

Bedeutung als Lebensraum, während in den übrigen<br />

<strong>Stadt</strong>teilen eher sehr kleinflächige, gehölzarme<br />

Gärten dominieren.<br />

Gewässer und Feuchtbereiche<br />

Die Gewässer und Feuchtbereiche übernehmen im Planungsraum<br />

eine bedeutende Funktion als Lebensraum<br />

für Pflanzen und Tiere, insbesondere auch zur Sicherung<br />

des Biotopverbunds. In Prims- und Saaraue übernehmen<br />

die Feuchtbereiche mit dem Ökosee sowie den<br />

Angel- und Kiesweihern eine wichtige Ausgleichsfunktion<br />

für den Saarausbau. Während die Feuchtlebensräume<br />

in der Saaraue auf kleinflächige Inselbiotope<br />

zurückgedrängt wurden, sind in der Primsaue bereichsweise<br />

noch naturnahe Strukturen mit Auwaldresten vorhanden.<br />

Am Ökosee wurden großflächige Gehölzanpflanzungen<br />

mit typischen Auwaldarten vorgenommen.<br />

Diese Feuchtgebüsche übernehmen eine wichtige Funktion<br />

als Ersatzlebensraum.<br />

Die kleineren Fließgewässer zeichnen sich noch weitgehend<br />

durch einen naturnahen Lauf aus. Im Haienbachtal<br />

wird die Aue jedoch auf weiten Strecken von<br />

Nadelforst eingenommen, was die Bedeutung für die<br />

103<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

UMWELTBERICHT<br />

Tier- und Pflanzenwelt mindert. Auch die Bachlebensgemeinschaften<br />

werden so durch eine starke Beschattung<br />

beeinträchtigt. Der Kondeler Bach kann dagegen<br />

als naturnah eingestuft werden. Hier findet<br />

man noch naturnahe Ufergehölzsäume.<br />

Die Stillgewässer übernehmen für die Fauna teilweise<br />

eine bedeutende Funktion, wobei hier die Ausbildung<br />

von Habitaten wie Schwimmblatt- und Laichkrautgürtel<br />

sowie Röhrichten ausschlaggebend für die Lebensraumqualität<br />

ist. Am Ökosee sowie am Saaraltarm<br />

nordwestlich des Ökosees sind solche Habitate teilweise<br />

noch großflächig vorhanden. Hier findet man<br />

Schilfgürtel sowie Flachwasserzonen mit reicher Unterwasservegetation.<br />

Auch in der Primsaue südlich<br />

Diefflen entwickelten sich im Bereich der ehemaligen<br />

Kiesabbauflächen Schilfröhrichte. Zum größten Teil<br />

zeichnen sich die Angel- und Kiesweiher jedoch<br />

durch naturferne Uferstrukturen aus.<br />

Außerhalb der Auenlagen findet man außerdem<br />

kleinflächig im Bereich von stauwasserbeeinflussten<br />

Böden feuchte Hochstaudenfluren. Es handelt sich<br />

meist um mesotrophe Hochstauden, welche relativ artenreich<br />

sind und wertvolle Lebensräume darstellen.<br />

Nördlich von Diefflen findet man kleinflächig mehrere<br />

Hochstaudenfluren.<br />

Fauna<br />

Eine Erfassung von Tierarten erfolgte im Rahmen der<br />

Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes und Landschaftsplanes<br />

nicht. Es wurden lediglich vorhandene<br />

Daten aus der Biotopkartierung III des Saar<strong>land</strong>es,<br />

des Arten- und Biotopschutzprogramms 2005 sowie<br />

aus den Standard-Datenbögen der FFH- oder Vogelschutzgebiete<br />

ausgewertet. Eine Auflistung der im<br />

Planungsraum vorkommenden, geschützten Arten findet<br />

sich in der Begründung zum Landschaftsplan. Für<br />

die Flächennutzungsplanung sind lediglich die Bereiche<br />

der geplanten Bauflächen relevant. Hier wurden<br />

keine geschützten Tierarten erfasst. Anhand der Bewertung<br />

der geplanten Bauflächen im Landschaftsplan<br />

sind aufgrund der Biotopausstattung der Flächen<br />

Vorkommen streng geschützter Arten nicht wahrscheinlich.<br />

LANDSCHAFTSBILD, ERHOLUNG<br />

Unter Landschaftsbild versteht man die äußeren, sinnlich<br />

wahrnehmbaren Erscheinungsformen von Natur<br />

und Landschaft. Dabei ist es generell so, dass eine

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