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themenbereich land - Stadt Dillingen

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NATURRAUM UND RELIEF<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Dillingen</strong>/Saar liegt nach der naturräumlichen<br />

Gliederung von SCHNEIDER (1972) überwiegend<br />

im Naturraum ”Mittleres Saartal” (197). Lediglich<br />

der westliche Randbereich des <strong>Stadt</strong>gebietes<br />

gehört zu den Ausläufern des Saar-Nied-Gaus (183).<br />

Das klimatisch begünstigte und gering bewaldete<br />

mittlere Saartal ist durch eine Wechselfolge von Engtal-strecken<br />

und weiten Becken mit breiten Terrassenfluren<br />

gekennzeichnet. Im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Dillingen</strong>/Saar<br />

wird dieser Abschnitt des Saartales entscheidend<br />

durch eine große Siedlungs- und Verkehrsdichte<br />

geprägt sowie durch die Ballung der Saarindustrie.<br />

Innerhalb der Haupteinheit ”Mittleres Saartal”<br />

hat das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Dillingen</strong>/Saar Anteil an<br />

mehreren Untereinheiten:<br />

Saarlouis-Dillinger Saartal (197.300):<br />

Dieser Abschnitt des Mittleren Saartals bildet den<br />

Hauptanteil am <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Dillingen</strong>/Saar. Er ist<br />

stark ausgeweitet und die breite Talaue wird vorwiegend<br />

von Dauergrün<strong>land</strong>, Acker<strong>land</strong> und Intensivkulturen<br />

sowie von Verkehrs- und Industrieanlagen eingenommen.<br />

Das Tal ist im wenig widerständigen<br />

Hauptbuntsandstein ausgeräumt, welcher die Gehängekanten<br />

und Steilböschungen bildet. In der Talaue<br />

mäandriert die Saar, von flachen, sandigen Uferwällen<br />

begleitet, die meist durch künstliche Begradigung<br />

und Uferverbauung beseitigt sind. Die abgeschnürten<br />

Mäander ver<strong>land</strong>en.<br />

Unteres Primstal (197.301):<br />

Im Osten reicht das <strong>Stadt</strong>gebiet in den Naturraum<br />

”Unteres Primstal” hinein, welcher sich in einem<br />

schmalen Streifen entlang der Prims nach Nordosten<br />

erstreckt. Es handelt sich um den breitsohligen, asymmetrischen<br />

unteren Talabschnitt der Prims, dessen Talaue<br />

von besiedelten Terrassenleisten gesäumt wird.<br />

Durch den eigenen, überbauten Schwemmkegel ist<br />

das Primstal gegen das Saarlouis-Dillinger Saartal<br />

abgesperrt. Die zahlreichen Windungen der Prims<br />

sind meist begradigt und verbaut. Zu beiden Seiten<br />

der Talaue erstrecken sich eng gedrängte und langgestreckte<br />

Siedlungen. Auf dem Primsschwemmkegel<br />

nehmen die weiträumigen Anlagen der Dillinger Hütte<br />

die gesamte Breite der Talsohle ein.<br />

Dieffler Terrassenplatten (197.33):<br />

Der nordöstliche Teil des <strong>Stadt</strong>gebietes entfällt auf<br />

diesen Naturraum. Er wird von ziemlich ebenen und<br />

großenteils bewaldeten Terrassenplatten aufgebaut,<br />

die durch tiefeingeschnittene Kastentäler und Schluch-<br />

97<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN DER STADT DILLINGEN/SAAR<br />

UMWELTBERICHT<br />

ten längs- und quergegliedert sind. Sie liegen rund<br />

60 m über der Talsohle und fallen zum Saar- Prims-<br />

Tal steil ab. Zwischen den Siedlungen von Beckingen<br />

und <strong>Dillingen</strong>/Saar erstreckt sich ein zusammenhängender,<br />

als Naherholungsgebiet geeingneter Waldkomplex.<br />

Innerhalb des Naturraumes ”Saar-Nied-Gau” tangiert<br />

das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Dillingen</strong>/Saar die Untereinheit<br />

”Limberg” (183.3). Hier schieben sich die<br />

Kalkplatten des Saar-Nied-Gaus nach Osten vor und<br />

fallen im Buntsandstein um 180 m unmittelbar steil<br />

zum Saartal ab. Das nahezu ebene Dach besteht aus<br />

Muschelsandstein und ist vielfach durch schluchtartig<br />

eingeschnittene Kastentälchen gegliedert. Der größte<br />

Teil der Einheit ist von gechlossenem Wald bedeckt,<br />

welcher zur Naherholung als auch zur Luftverbesserung<br />

dient.Das <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Dillingen</strong>/Saar weist<br />

eine relativ hohe Reliefenergie auf. Die Ausläufer des<br />

Limberges im Westen stellen mit 358 m über NN den<br />

höchsten Punkt dar, der Wasserspiegel der Saar mit<br />

175,5 m über NN den niedrigsten Punkt.<br />

Das Saar- und das Primstal mit ihren unterschiedlich<br />

hoch gelegenen Terrassen und der fast ebenen Talaue<br />

prägen die Topographie des Planungsraumes<br />

ausschlaggebend. Weitere charakteristische Reliefstrukturen<br />

bilden die Steilanstiege vom Unteren Primstal<br />

zu den Dieffler Terrassenplatten sowie vom Saartal<br />

zu den Ausläufern des Limberges im Westen. Die<br />

tief eingeschnittenen Kerbtäler des Kondeler Baches<br />

und des Haienbaches stellen weitere prägende Elemente<br />

dar.<br />

GEOLOGIE UND BODEN<br />

Der Planungraum liegt im Verbreitungsgebiet des<br />

Mittleren Buntsandsteins oder Hauptbuntsandsteins<br />

aus dem Trias. Er bildet ausgedehnte Flächen im Bereich<br />

des saarländisch-lothringischen Schichtstufen<strong>land</strong>es.<br />

Im Laufe des Quartärs schnitten sich die<br />

Täler der Saar und der Prims in die mesozoischen<br />

Gesteine ein und überlagerten sie mit Lockersedimenten.<br />

Im Pleistozän bildeten sich im Zuge der Eis- und<br />

Warmzeiten Terrassenablagerungen, Lehme und niveo-äolische<br />

Sande. Talaue-Ablagerungen und<br />

Schwemmfächer sind dagegen Bildungen aus der<br />

Nacheiszeit oder dem Pliozän.

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