Mercedes-Benz - Unimog- und MBtrac- Freunde Niederbayern e.V.
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<strong>Unimog</strong><br />
Werner Boehringer erinnert sich an<br />
den <strong>Unimog</strong>bau in Göppingen<br />
Das Ausnahmefahrzeug<br />
der Automobilgeschichte<br />
Ein Zeitzeuge erzählt:<br />
Mit dem Fahrrad 400 km<br />
zum Vorstellungsgespräch<br />
Die <strong>Unimog</strong>-Baureihen<br />
von 1945 - 2001<br />
Der Einzigartige<br />
9. - 10. Juni 2001:<br />
Tage der offenen Tür in Gaggenau <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>
Dipl.-Ing. Werner<br />
Boehringer, viele<br />
Jahre Geschäftsführer<br />
des Traditionsunternehmens<br />
Gebr. Boehringer<br />
Maschinenfabrik<br />
GmbH in Göppingen<br />
Wer erner ner Boehring Boehringer<br />
er erinner erinnert<br />
t sich sic<br />
an den <strong>Unimog</strong>bau <strong>Unimog</strong>bau<br />
in Göppingen Göppingen<br />
Zu der Zeit, als die weit übers Land hinaus<br />
bekannte Göppinger Maschinenfabrik<br />
Gebr. Boehringer den <strong>Unimog</strong> ins Programm<br />
Ihrer „Friedensprodukte“ aufgenommen<br />
hatte, war Werner Boehringer,<br />
Sohn eines der beiden damaligen Firmenchefs,<br />
noch ein Schulbub. Doch er erinnert<br />
sich bestens an die ersten Tage des<br />
<strong>Unimog</strong>baus in der so genannten<br />
„<strong>Unimog</strong>-Halle“ des Unternehmens in<br />
der Stuttgarter Straße.<br />
Der Raum, in dem wir uns treffen, <strong>und</strong><br />
der Tisch, an dem wir am Fastnachtsdienstag<br />
des Jahres 2001 zusammensitzen<br />
um mit Dipl.-Ing. Werner Boehringer über<br />
die Anfangsjahre des <strong>Unimog</strong> in Göppingen<br />
zu sprechen, verbreiten authentische<br />
Unternehmensgeschichte. Hier, an diesem<br />
Tisch, so bestätigt unser Gesprächspartner,<br />
wurde von seinem Vater Werner<br />
Boehringer sen. <strong>und</strong> dessen Cousin Dr.-Ing.<br />
Rolf Boehringer, den beiden damals<br />
geschäftsführenden Gesellschaftern, entschieden,<br />
das Produktprogramm <strong>Unimog</strong><br />
an Daimler-<strong>Benz</strong> zu verkaufen. Und hier in<br />
diesem Raum, an diesem Tisch, haben auch<br />
die Verkaufsverhandlungen mit Daimler-<br />
<strong>Benz</strong> stattgef<strong>und</strong>en. Fünfzig Jahre sind<br />
2<br />
seitdem ins Land gegangen <strong>und</strong> noch<br />
heute beeindruckt die Authentizität.<br />
Das Göppinger Maschinenbauunternehmen,<br />
über Jahrzehnte hinweg international<br />
bekannt für seine Dreh-, Kurbelwellenbearbeitungs-<br />
<strong>und</strong> Sondermaschinen,<br />
hat mit dem deutschen Maschinenbau<br />
alle wirtschaftlichen Täler durchschritten<br />
sowie Konjunkturspitzen erlebt. So auch<br />
1949, als die alliierten Siegermächte den<br />
Maschinenbau in Deutschland wieder<br />
erlaubt haben. „Wir erlebten mit unseren<br />
Maschinen plötzlich wieder einen derartigen<br />
Aufschwung, dass bei meinem Vater<br />
<strong>und</strong> Rolf Boehringer schnell der Gedanke<br />
gereift ist, das „Friedensprodukt“ <strong>Unimog</strong><br />
zu verkaufen, denn es passte irgendwie<br />
nicht mehr in unsere Fertigungsabläufe“,<br />
erzählt der später alleinige geschäftsführende<br />
Gesellschafter Werner Boehringer.<br />
Er war in der Firma als Gesellschafter<br />
Eine Sensation<br />
war 1950 der <strong>Unimog</strong><br />
im Festumzug des<br />
Göppinger Maientags.<br />
Vorne links auf dem Beifahrersitz<br />
Werner Boehringer, seine Schulkameraden<br />
saßen auf der Pritsche
in der fünften Generation von 1961 bis<br />
1981 als Prokurist <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
tätig. Heute gehört die Firma Boehringer<br />
zu den Industriewerken Karlsruhe Augsburg<br />
(IWKA).<br />
Die <strong>Unimog</strong>-Abteilung in Göppingen<br />
leitete Wolfgang Boehringer, ein Bruder<br />
des damaligen kaufmännischen Chefs<br />
Werner Boehringer senior. Wolfgang Boehringer<br />
war ganz <strong>und</strong> gar gegen den Verkauf<br />
an Daimler-<strong>Benz</strong>, denn schon nach<br />
kurzer Zeit stellte sich heraus, dass der<br />
<strong>Unimog</strong> bereits 1950 mit einigen h<strong>und</strong>ert<br />
Einheiten ein gutes Geschäft war. 1950<br />
lag der Gr<strong>und</strong>preis bei 13.800 Mark.<br />
Dennoch, die Boehringers blieben bei<br />
ihrem Entschluss, denn sie wollten<br />
sich auf das Kerngeschäft Maschinenbau<br />
konzentrieren.<br />
Der <strong>Unimog</strong> war 1948 nach Göppingen<br />
gekommen, weil die Firma Boehringer sich<br />
aufgr<strong>und</strong> des allgemeinen Maschinenbauverbots<br />
der Alliierten auf die Suche nach<br />
„Friedensprodukten“ machte, wie z. B.<br />
Strumpfwirkmaschinen, Dosenverschließmaschinen<br />
oder Kochherde. In diesem<br />
Zusammenhang konnte Rolf Boehringer<br />
von der Firma Erhard in der Nachbarstadt<br />
Schwäbisch Gmünd den <strong>Unimog</strong> als landwirtschaftlich<br />
genutztes, universelles<br />
Motorgerät für die frei verfügbaren Produktionskapazitäten<br />
seiner Fabrik erwer-<br />
Pressearbeit für den <strong>Unimog</strong><br />
Anfang der 50er Jahre. Die<br />
Firma Boehringer schickte<br />
schon damals Bilder des Fahrzeugs<br />
mit Anwendungsbeispielen<br />
an die einschlägigen<br />
Fachpublikationen (links)<br />
ben. „In unserer damaligen <strong>Unimog</strong>-<br />
Abteilung waren etwa 90 Mitarbeiter tätig,<br />
von denen nach dem Verkauf eine Handvoll<br />
sogar mit nach Gaggenau gezogen<br />
sind“, sagt Werner Boehringer rückblickend.<br />
Und er ergänzt: „Unsere Firma<br />
war damals auch Lieferant für die Daimler-<strong>Benz</strong><br />
Werke <strong>und</strong> so waren die Verkaufsgespräche<br />
sicherlich von der Tatsache<br />
geprägt, dass man sich schon kannte.<br />
Es war sicher kein großer „Deal“, wie<br />
man heute sagen würde, mit großartigen<br />
Gewinnen, sondern eher eine Rückbesinnung<br />
seitens Boehringer auf das<br />
traditionelle Fertigungsprogramm beim<br />
Bau von Werkzeugmaschinen.“<br />
Werner Boehringer ist Unternehmer<br />
<strong>und</strong> so sieht er alle Veränderungen einer<br />
Firma auch als notwendige Voraussetzung<br />
zur Innovation. Ganz Maschinenbauingenieur,<br />
ist er auch heute noch oft in der<br />
ehemaligen Firma seiner Familie anzutreffen,<br />
um sich über die neuesten Entwicklungen<br />
zu informieren. Boehringer hat in<br />
Göppingen nach wie vor einen großen <strong>und</strong><br />
Original Auftragsliste der Firma Boehringer<br />
vom 7. September 1950. Sie umfasst Auftrags-<br />
<strong>und</strong> Fahrzeug-Nummern <strong>und</strong> die<br />
Namen der Abnehmer. Einige der damaligen<br />
K<strong>und</strong>en (s. Liste rechts) sind dem <strong>Unimog</strong><br />
noch heute treu<br />
respektierten Namen. Er weiß aber auch,<br />
dass der <strong>Unimog</strong> bei Boehringer niemals<br />
den Erfolg gehabt hätte wie im Automobilunternehmen<br />
Daimler-<strong>Benz</strong>. Für ihn bleibt<br />
diese Zeit eine schöne Episode, die mit<br />
der Maientagsfahrt 1950 ihren Höhepunkt<br />
hatte. Seine Schulklasse beteiligte sich<br />
damals mit dem Thema „Die Auswanderer“<br />
am Festumzug des mehr als 300 Jahre<br />
alten Stadtfestes <strong>und</strong> der <strong>Unimog</strong> belebte<br />
das farbenfrohe Bild in den Straßen der<br />
Stauferstadt auf unnachahmliche Weise.<br />
3<br />
Württ. land. Zentral-Gen.<br />
Stuttgart;<br />
Kübler, Konhalden;<br />
Apel, Nittel;<br />
Langbehn, Mittelsfeld;<br />
Pfropfreben-Gen. Nittel;<br />
Metzger, Hausach;<br />
Wolf, Silheim;<br />
Chr. Rode, Balhorn;<br />
W. Z. Linden, Heiligenhaus;<br />
Winkler, Arensch;<br />
Held, Wiesmoor;<br />
Blohm, Rolubbe;<br />
Kuhlmann, Hannover;<br />
Heizler, Unteribental;<br />
Possberg, Langenfeld;<br />
Stallknech, Fulda;<br />
Baum, Grosswinterheim;<br />
Schwemmlein, Krumbach;<br />
Menk, Geschendorf;<br />
Himmelbach, Rollenbach;<br />
Joh. Pahl, Schuby;<br />
Hch. Teufel, Strassberg;<br />
Henne, München;<br />
Rau, Kirchheim;<br />
Zais, Bad Cannstatt;<br />
Sparkasse Mamming;<br />
Borgstedt, Backhorst;<br />
Gerdes, Grossenkneten;<br />
Rittergut, Eckendorf;<br />
Hof, Zürich;<br />
Hof, Zürich;<br />
Hof, Zürich;<br />
Interchange Stockholm;<br />
Interchange Stockholm;<br />
Meier, Deibrock 1;<br />
Kranz, Wittlich;<br />
Asen, Lindshof;<br />
Ver. Sägewerke Pöttmes;<br />
Frank, Schmalfelden;<br />
Lapperger, Unterbackern;<br />
Hof, Zürich;<br />
Börner, Friedrichshofen;<br />
Poschingersche Gutsverwaltung<br />
Irlich;<br />
Fuchs, Degenfeld;<br />
Priller, Feilnbach;<br />
Fürstl. Löwenstein-Wertheim-<br />
Rosenbergsches Weingut,<br />
Kreuzwertheim;<br />
Henne, München
Das Ausnahmef Ausnahmefahr<br />
ahrzeug zeug<br />
der Aut Automobilg<br />
omobilgesc eschic hicht hte<br />
Früher sind in Zeiten volkswirtschaftlicher<br />
Krisen vornehmlich Kleinstwagen entstanden.<br />
Der <strong>Unimog</strong> dagegen ist ein Fahrzeug,<br />
das in die Kategorie Ausnahmefahrzeuge<br />
der Automobilgeschichte gehört.<br />
Im Jahr 1945, als Deutschland weitgehend<br />
zerstört war, wurde von einigen ehemaligen<br />
Daimler-<strong>Benz</strong> Ingenieuren mit der<br />
Entwicklung des landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugs begonnen. Mit dessen Anwendungsprofil,<br />
so die Absicht, sollte die<br />
Lage der noch schlecht versorgten Menschen<br />
im Nachkriegsdeutschland verbessert<br />
werden. Der <strong>Unimog</strong> hat deshalb von<br />
Beginn an eine herausragende Entwicklung<br />
dargestellt. Seine Technik wurde in<br />
den nunmehr über 50 Jahren erfolgreich<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> bewährt sich auch<br />
heute im Einsatz zum Wohle der Gemeinwesen<br />
<strong>und</strong> ihrer Menschen – unter anderem<br />
als Kommunal-, Feuerwehr-, Rettungs<strong>und</strong><br />
Sonderfahrzeug – im weltweiten Einsatz<br />
in allen erdenkbaren Facetten.<br />
Es war die Zeit der Währungsreform in<br />
Deutschland. Autos waren noch selten.<br />
Zur Erinnerung: Der erste <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>-<br />
Lkw nach dem Krieg, ein L 4500 mit<br />
6-Zylinder Vorkammer-Dieselmotor, 112 PS<br />
<strong>und</strong> 10,5 t Gesamtgewicht, kam im August<br />
des Jahres 1945 aus dem Werk Gaggenau.<br />
Zwar wurde schon im Juni desselben<br />
Jahres „beim <strong>Benz</strong>“ in Mannheim der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
L 701 ausgeliefert, aber das<br />
waren Nachbauten des Opel-Blitz. Die<br />
erste <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>-Entwicklung auf<br />
dem Lastwagensektor nach dem Krieg,<br />
der L 3250 mit 90 PS <strong>und</strong> einem zul.<br />
Gesamtgewicht von 6,5 t, folgte dann<br />
Mitte 1949.<br />
Das war das Szenario, in dessen Rahmen<br />
sich Daimler-<strong>Benz</strong> in der wiederentstehenden<br />
deutschen Automobilindustrie<br />
bewegte. Im Jahre 1951, als Daimler-<strong>Benz</strong><br />
die Produktion des <strong>Unimog</strong> aufgenommen<br />
hatte, kann das Unternehmen den Wiederaufbau<br />
seiner Werksanlagen beenden. Die<br />
Kriegsschäden beliefen sich auf 194,4 Millionen<br />
Mark. Diese Zeit des Wiederaufbaus<br />
prägte auch die tägliche Arbeit der<br />
traditionsreichen <strong>Benz</strong>-Fabrik im Murgtal.<br />
Der Übernahme der <strong>Unimog</strong>-Produktion<br />
von der Göppinger Firma Gebr. Boehringer<br />
für das Gaggenauer Werk war im<br />
Juli 1950 der Produktionsbeginn des <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Omnibusses O 6600 (Foto<br />
links) vorausgegangen. In Gaggenau wurden<br />
nunmehr Lastwagen, Omnibusse <strong>und</strong><br />
der <strong>Unimog</strong> gebaut, wobei letzterer die<br />
Nutzfahrzeugtradition des Werkes bis in<br />
die heutigen Tage geprägt hat. Und noch<br />
etwas ist bezeichnend, ja gerade wegweisend<br />
für dieses Jahr 1951: Zu den ersten<br />
Lastwagen nach dem Krieg mit Allradantrieb,<br />
die in Deutschland wieder gebaut<br />
werden, zählen der L 3500 LA/LAS <strong>und</strong><br />
der <strong>Unimog</strong> von Daimler-<strong>Benz</strong>.<br />
Insgesamt sind in den zurückliegenden<br />
50 Jahren 23 Baureihen entwickelt <strong>und</strong> im<br />
Markt eingeführt worden. Im Daimler-<br />
Chrysler-Konzern ist mit den Baureihen<br />
U 300, U 400 <strong>und</strong> U 500 eine völlig neue<br />
<strong>Unimog</strong>-Generation realisiert worden.<br />
Mit diesen modernen, leistungsfähigen<br />
Fahrzeugen <strong>und</strong> der Verlagerung des<br />
Produktbereichs <strong>Unimog</strong> ins benachbarte<br />
Lkw-Montagewerk Wörth startet der<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong> in die sechste
Im Werk Gaggenau (Bild oben eine Aufnahme aus dem Jahre 1950)<br />
wurden Lastwagen, Omnibusse <strong>und</strong> der <strong>Unimog</strong> gebaut. Mit der<br />
neuen <strong>Unimog</strong>-Generation der Baureihe 405 wird die <strong>Unimog</strong>-<br />
Geschichte in Gaggenau abgeschlossen, das Werk wird zum Kompetenzzentrum<br />
für Aggregate <strong>und</strong> Komponenten ausgerichtet<br />
Dekade. Auf den Seiten 7 bis 10 hat <strong>Unimog</strong>-Buchautor<br />
Ralf Maile in dankenswerter<br />
Arbeit die <strong>Unimog</strong>-Baureihen im Laufe<br />
ihrer über 50jährigen<br />
Geschichte<br />
chronologisch zusammengestellt.<br />
Zu den zahlreichen<br />
<strong>Unimog</strong>-<br />
Publikationen, die<br />
es auf dem Markt<br />
gibt, gehören<br />
unter anderem<br />
die vielen „Geschichten<br />
r<strong>und</strong> um<br />
den <strong>Unimog</strong>“, die Einsätze in aller Welt<br />
beschreiben. Ob Transportaufgaben in<br />
Südamerika, landwirtschaftliche Anwen-<br />
dungen in Deutschland, Holzrückearbeiten<br />
in den Alpen, Waldbrandbekämpfung in<br />
Südeuropa, auf Großbaustellen als kompakterGeräteträger,<br />
in der Energiewirtschaft<br />
oder<br />
bei so außergewöhnlichenEinsätzen<br />
wie archäologischenAusgrabungsarbeiten<br />
in<br />
der antiken Stadt<br />
Troja (Türkei) – sie<br />
alle haben eines<br />
gemeinsam:<br />
Diese Geschichten werden aus Liebe <strong>und</strong><br />
Respekt zum <strong>Unimog</strong> <strong>und</strong> seiner<br />
(technischen) Einzigartigkeit erzählt.<br />
5
Roland Feix<br />
Ein Zeitzeuge Zeitzeuge<br />
erzählt erzählt:<br />
: Mit dem Fahr Fahrrad<br />
ad 400 km<br />
zum Vor Vorstellungsg<br />
ellungsgespr espräc äch<br />
Roland Feix ist nicht nur einer der früheren<br />
Boehringer-Mitarbeiter, die der<br />
<strong>Unimog</strong> nach Gaggenau geführt hat. Er ist<br />
vielmehr auch ein Mann der ersten St<strong>und</strong>e<br />
mit dem Universal-Motor-Gerät. Der<br />
<strong>Unimog</strong> hat ihn sein ganzes Leben lang<br />
nie mehr losgelassen. Als Vorführer für<br />
<strong>Unimog</strong> bei Boehringer <strong>und</strong> später als<br />
Monteur <strong>und</strong> Vertriebsdelegierter für<br />
Südamerika bei Daimler-<strong>Benz</strong> haben sich<br />
ihm mit dem <strong>Unimog</strong> fremde Länder <strong>und</strong><br />
zahlreiche Fre<strong>und</strong>schaften erschlossen.<br />
Die schönste davon ist wohl jene mit der<br />
Rennsportlegende Juan Manuel Fangio,<br />
dem fünfmaligen Formel 1-Weltmeister<br />
aus Argentinien. Wir haben Roland Feix,<br />
stellvertretend für viele andere seiner<br />
damaligen Kollegen, in seinem Haus in<br />
Gaggenau besucht <strong>und</strong> dabei viel Interessantes<br />
erfahren.<br />
6<br />
Herr Feix, wann <strong>und</strong> warum sind Sie zu<br />
Boehringer gekommen? Haben Sie vom<br />
<strong>Unimog</strong> gewusst?<br />
„Ich bin nach dem Krieg von Eger (Tschechien)<br />
nach Marktredwitz (Oberpfalz)<br />
geflüchtet. Dort habe ich ein Praktikum<br />
im Maschinenbau gemacht <strong>und</strong> dann<br />
nach der Währungsreform eine Maschinenschlosserlehre.<br />
Da traf ich eines<br />
Tages mit einem Landsmann aus Eger<br />
zusammen, der mir einen <strong>Unimog</strong>-Prospekt<br />
gezeigt hat. Das Fahrzeug faszinierte<br />
mich spontan, so dass ich mich umgehend<br />
bei Boehringer als Vorführer beworben<br />
habe. Zum Vorstellungsgespräch bin<br />
ich von Marktredwitz ins württembergische<br />
Göppingen (Anm. d. Redaktion: ca.<br />
400 km) mit dem Fahrrad gefahren. Der<br />
Lohn dieser Anstrengung war für mich der<br />
Arbeitsvertrag bei der Maschinenfabrik<br />
Gebr. Boehringer. Am 4. Juli 1949 habe<br />
ich im Alter von 21 Jahren im <strong>Unimog</strong>-<br />
Bereich von Boehringer in der Fertigmontage<br />
angefangen. Damals wurde noch ein<br />
<strong>Unimog</strong> am Tag gebaut. An meinem<br />
ersten Arbeitstag stand gerade Fahrzeug<br />
Nr. 23 auf dem Band.“<br />
Welcher <strong>Unimog</strong> lief in Gaggenau vom<br />
Band, als Sie im Juni 1993 in den Ruhestand<br />
traten?<br />
„Ich schätze, bis dahin wurden etwa<br />
300.000 Einheiten in Gaggenau produziert.“<br />
44 Jahre <strong>Unimog</strong>. Herr Feix, was haben Sie<br />
denn in dieser Zeit alles erlebt?<br />
„So viel, dass wir einige Abende zusammensitzen<br />
könnten, wollte ich Ihnen das<br />
alles erzählen. Als Vorführer bin ich natürlich<br />
sehr viel herumgekommen. Von Boehringer<br />
aus habe ich damals hauptsächlich<br />
den bayerischen Raum mit land- <strong>und</strong><br />
forstwirtschaftlichen Vorführungen bearbeitet.<br />
Anlässlich einer Forstvorführung<br />
bei München erfuhr ich dann vom Verkauf<br />
des <strong>Unimog</strong>-Bereichs von Boehringer an<br />
Daimler-<strong>Benz</strong>. Zufällig lernte ich bei diesem<br />
Anlass auch den designierten kaufmännischen<br />
Leiter des <strong>Unimog</strong>-Bereichs<br />
von Daimler-<strong>Benz</strong>, Dr. Alfred Rummel,<br />
kennen, der mir über den Verkaufsleiter<br />
signalisierte, dass ich weiterhin bei<br />
<strong>Unimog</strong> bleiben könne. Mit dem Wechsel<br />
nach Gaggenau verlagerte sich meine<br />
Arbeit dann auch stärker ins europäische<br />
Ausland. 1951 kam ich als einer der<br />
ersten Deutschen nach dem Krieg ins<br />
damalige Jugoslawien. In Spanien habe<br />
ich den <strong>Unimog</strong> vor General Franco vorgeführt,<br />
der sich neben mich auf den Beifahrersitz<br />
gesetzt hat. In diesem Jahr konnte<br />
ich dreimal den Frühling erleben: Zuerst in<br />
Spanien, dann in Wien <strong>und</strong> danach in Helsinki.<br />
Das waren schon tiefe Eindrücke in<br />
meinem jungen Leben. Nach der Rückkehr<br />
Fortsetzung auf Seite 11<br />
Juan Manuel Fangio <strong>und</strong> Roland Feix im<br />
Werk Gaggenau vor zwei <strong>Unimog</strong> U 416, die<br />
damals auch in Argentinien gebaut wurden
<strong>Unimog</strong> nimog Zeitschiene:<br />
Zeitschiene:<br />
Die Baureihen Baureihen<br />
von von<br />
1945 1 45 - 2001 200<br />
Im Sommer erstellt eine Arbeitsgruppe erste Planungen <strong>und</strong> Studien.<br />
Im Januar wird der erste <strong>Unimog</strong>-Gesamtentwurf fertiggestellt.<br />
Am 9. Oktober findet die erste Probefahrt statt.<br />
Erste Erprobungen <strong>und</strong> Praxistests.<br />
Am 29. August wird auf der DLG in Frankfurt der <strong>Unimog</strong><br />
zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Im März liefert die Maschinenfabrik Boehringer das erste<br />
Serienfahrzeug aus; bis 1951 werden 600 Fahrzeuge gebaut.<br />
Im Mai übernimmt Daimler-<strong>Benz</strong> den Bereich <strong>Unimog</strong><br />
von Boehringer. Start der <strong>Unimog</strong>-Produktion<br />
am 3. Juni in Gaggenau. Am 10. Juli verlässt der<br />
100ste <strong>Unimog</strong> die Montagehalle.<br />
Der <strong>Unimog</strong> wird zusätzlich zum Ochsenkopf-Signet<br />
mit dem <strong>Mercedes</strong>-Stern versehen.<br />
Ab September ist das geschlossene Fahrerhaus (Typ 401)<br />
für die Baureihe 401/402 lieferbar.<br />
Im Mai verlässt der erste <strong>Unimog</strong> der Baureihe 404<br />
das Montageband.<br />
1945<br />
1946<br />
1947<br />
1948<br />
1949<br />
1951<br />
1953<br />
1955<br />
7
<strong>Unimog</strong> nimog Zeitschiene: Zeitschiene:<br />
Die Baureihen Baureihen<br />
von von<br />
1945 1 45 - 2001<br />
200<br />
Im August kommt der <strong>Unimog</strong> der Baureihe 411 auf den Markt,<br />
er ersetzt die Baureihe 401/402.<br />
Im Mai läuft der 50.000ste <strong>Unimog</strong> vom Band.<br />
Im Juli wird die Baureihe 406 vorgestellt,<br />
erstes Fahrzeug ist der U 65.<br />
Für Spezialfahrzeuge sind nun Triebköpfe auf <strong>Unimog</strong>-Basis verfügbar.<br />
Vorstellung der Baureihe 416, erstes Fahrzeug ist der U 80.<br />
Im Januar Vorstellung der Baureihe 421, erstes Fahrzeug ist der U 40.<br />
Im April Vorstellung der Baureihe 403, erstes Fahrzeug ist der U 54.<br />
Im Mai Auslieferung des 100.000sten <strong>Unimog</strong>.<br />
Beginn der Lizenzfertigung in Argentinien mit<br />
der Baureihe 426.<br />
Im Januar Vorstellung der Baureihe 413, erstes Fahrzeug ist der U 80.<br />
Die argentinische Lizenzfertigung wird um die Baureihe 431 erweitert.<br />
8<br />
1956<br />
1961<br />
1962<br />
1963<br />
1965<br />
1966<br />
1968<br />
1969
Im August läuft der 150.000ste <strong>Unimog</strong> in Gaggenau vom Band.<br />
Vorstellung der Baureihe 425, erstes Fahrzeug ist der U 1300.<br />
Vorstellung der Baureihe 424, erstes Fahrzeug ist der U 1000.<br />
Vorstellung der Baureihe 435, erstes Fahrzeug ist der U 1300 L.<br />
Anlauf B<strong>und</strong>eswehrauftrag U 1300 L, insgesamt 22.000 Einheiten.<br />
Der 200.000ste <strong>Unimog</strong> wird produziert.<br />
Im September läuft der 250.000ste <strong>Unimog</strong> vom Band.<br />
Beginn der Serienfertigung Baureihe 419 für die US-Armee.<br />
Im September beginnt die Serienfertigung Baureihe 436 in<br />
Aksaray/Türkei.<br />
Das <strong>Unimog</strong>-Programm wird komplett überarbeitet,<br />
kurz nacheinander werden die Baureihen 407, 417, 427 <strong>und</strong> 437<br />
vorgestellt.<br />
Ab dem 9. Mai sind die neuen Baureihen 408 (U 90) <strong>und</strong> 418<br />
(U 110, U 140) auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover ausgestellt.<br />
Im Juli Vorstellung des Schwerlastgeräteträgers U 2400 TG<br />
der Baureihe 437.<br />
Die ersten dreiachsigen <strong>Unimog</strong> 6x6 werden erprobt.<br />
1971<br />
1974<br />
1976<br />
1977<br />
1984<br />
1986<br />
1988<br />
1992<br />
1993<br />
9
<strong>Unimog</strong> nimog Zeitschiene: Zeitschiene:<br />
Die Baureihen Baureihen<br />
von von<br />
1945 1 45 - 2001<br />
200<br />
10<br />
Am 15. März wird der U 90 Funmog (Baureihe 408)<br />
zum Geländewagen des Jahres gewählt.<br />
Im Juli verlässt der 300.000ste <strong>Unimog</strong> das Montageband.<br />
Am 13. März Vorstellung der neuen <strong>Unimog</strong>-Baureihen U 300<br />
<strong>und</strong> U 400.<br />
Am 21. September Komplettierung mit dem U 500 auf der IAA<br />
Nutzfahrzeuge in Frankfurt/Main.<br />
Im Juni „50 Jahre <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Unimog</strong>“ verb<strong>und</strong>en mit Tagen<br />
der offenen Tür im DaimlerChrysler-Werk Gaggenau.<br />
1994<br />
2000<br />
2001
Fortsetzung von Seite 6<br />
von dieser Vorführtour durch Europa habe<br />
ich das für mich damals aufregende <strong>und</strong><br />
geradezu sensationelle Angebot bekommen,<br />
für zwei Monate nach Argentinien<br />
zu gehen. Diese Zeit wurde auch zum<br />
Beginn einer schönen Fre<strong>und</strong>schaft mit<br />
dem fünfmaligen Formel 1-Weltmeister<br />
Juan Manuel Fangio.<br />
Fangio war auch oft dabei, wenn wir einige<br />
der unzähligen Vorführfahrten vor dem<br />
argentinischen landwirtschaftlichen Versuchsinstitut<br />
gemacht haben. Unser Problem<br />
war, dass wir immer beweisen<br />
mussten, dass der <strong>Unimog</strong> ein vollwertiges<br />
landwirtschaftliches Fahrzeug ist. Außerdem<br />
machte ich damals auch viele Vorführungen<br />
mit bei der argentinischen<br />
Eisenbahn, die Interesse am <strong>Unimog</strong> hatte<br />
<strong>und</strong> das Fahrzeug beim Bau einer neuen<br />
Strecke nach Chile einsetzen wollte.<br />
Darüber hinaus interessierten sich auch<br />
Explorationsfirmen für Erdöl <strong>und</strong> Erdgas<br />
für das Fahrzeug aus Gaggenau <strong>und</strong> so<br />
wurde aus den zwei Monaten ein zweijähriger<br />
Aufenthalt. 1954 kam ich nochmals<br />
für drei Jahre nach Argentinien <strong>und</strong><br />
wurde von dort aus nach Uruguay, Paraguay<br />
<strong>und</strong> Chile geschickt. Danach war ich<br />
<strong>Unimog</strong>-Werksdelegierter für Südamerika.<br />
Im Jahr 1960 bin ich für sieben Jahre nach<br />
Bogotá (Kolumbien) übergesiedelt <strong>und</strong><br />
habe ganz Lateinamerika für <strong>Unimog</strong><br />
bearbeitet.“<br />
Das waren natürlich gravierende Unterschiede<br />
zu der Anfangszeit des <strong>Unimog</strong> bei<br />
Boehringer. Warum hat sich denn der<br />
<strong>Unimog</strong> bei Daimler-<strong>Benz</strong> so erfolgreich<br />
entwickelt?<br />
„Boehringer war <strong>und</strong> ist eine Werkzeugmaschinenfabrik.<br />
Die Voraussetzungen für<br />
einen serienmäßigen Fahrzeugbau waren<br />
nicht so gegeben wie bei einer Automobilfabrik<br />
mit beispielsweise eigenen Motoren.<br />
Meiner Erfahrung nach war für den<br />
Erfolg des <strong>Unimog</strong> die Vertriebs- <strong>und</strong> Serviceorganisation<br />
von Daimler-<strong>Benz</strong> im<br />
Ausland entscheidend. Boehringer hatte<br />
zwar gut funktionierende Vertriebswege<br />
im Inland, aber für den Export hätte eine<br />
ganz neue Organisation aufgebaut werden<br />
müssen.“<br />
Sind Sie 1951 mit dem Wechsel des<br />
<strong>Unimog</strong> nach Gaggenau leichten Herzens<br />
mitgegangen?<br />
„Leichten Herzens ganz bestimmt nicht,<br />
weil ich am Familienunternehmen Boehringer<br />
hing. Aber letztlich schlug mein<br />
Herz doch etwas mehr für den <strong>Unimog</strong>.<br />
Für den Umzug nach Gaggenau war die<br />
Liebe zum Produkt entscheidend. Ich war<br />
immer überzeugt, dass aus dem <strong>Unimog</strong><br />
noch viel mehr werden kann.“<br />
Bei der Gelegenheit: Was sagen Sie denn<br />
zur <strong>Unimog</strong>-Entwicklung insgesamt?<br />
„Es gibt heute noch viele K<strong>und</strong>en, die den<br />
<strong>Unimog</strong> der Baureihe 411/421 (40-50 PS)<br />
kennen <strong>und</strong> die heute kein vergleichbares<br />
Fahrzeug mehr bekommen können. Natürlich<br />
sind das Motorenleistungen gewesen,<br />
mit denen man im heutigen Verkehrsfluss<br />
nicht mehr mithalten könnte. Ich glaube<br />
11<br />
September 1949<br />
in Südbaden:<br />
Vorführung eines<br />
U 2010 mit<br />
Schwenkpflug,<br />
am Steuer Roland<br />
Feix
jedoch, dass für ein ähnliches Fahrzeug<br />
weltweit noch immer großes Interesse<br />
besteht. Der Trend zu komfortableren Fahrerhäusern<br />
mit leistungsoptimierter<br />
Hydraulik <strong>und</strong> hochtechnischer Elektronik,<br />
der für den Einsatz in weiten Bereichen<br />
der Industrieländer gefordert wird,<br />
beschränkt auf der anderen Seite die<br />
Absatzmöglichkeiten in weniger entwickelten<br />
Ländern. Deshalb wünschte ich mir,<br />
dass die Liefermöglichkeit für universell<br />
einsetzbare, hochgeländegängige Arbeitsmaschinen<br />
noch lange erhalten bleibt.“<br />
12<br />
Der <strong>Unimog</strong> hatte anfangs auch manche<br />
Kinderkrankheiten. Wie haben die K<strong>und</strong>en<br />
darauf reagiert <strong>und</strong> wie wurden diese<br />
Probleme behoben?<br />
„Das erste Problem zu Boehringer-Zeiten<br />
war der Motor. Die ersten 100 Motoren<br />
des Typs <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> OM 636, die<br />
eigentlich für den Pkw entwickelt worden<br />
waren, wurden nicht im Pkw eingebaut,<br />
sondern in den <strong>Unimog</strong>. Da gab es große<br />
Schwierigkeiten mit der Vorkammer <strong>und</strong><br />
wir mussten die ersten 100 Motoren komplett<br />
austauschen. Auch das Getriebe hat<br />
Kopfzerbrechen bereitet, vor allem mit der<br />
Einhebelschaltung <strong>und</strong> dem schnellen<br />
Ritzel. Die ersten K<strong>und</strong>en waren vom<br />
<strong>Unimog</strong> so überzeugt, dass sie für Kinderkrankheiten<br />
meistens Verständnis hatten.<br />
Natürlich mussten die Probleme durch<br />
<strong>Unimog</strong>-Vorführung eines U 2010<br />
mit Heuwender<br />
uns schnellstens <strong>und</strong> meist vor Ort behoben<br />
werden. In Gaggenau gab es verständlicherweise<br />
viele Anlaufschwierigkeiten,<br />
besonders beim Getriebe <strong>und</strong> den<br />
Dichtringen an den Rädern vorgelegen.<br />
Und auch hinsichtlich der Produktionskapazitäten<br />
gab es wesentliche Unterschiede<br />
zwischen Göppingen <strong>und</strong> Gaggenau.<br />
In Gaggenau haben wir bereits nach<br />
etwas mehr als einem Monat den h<strong>und</strong>ertsten<br />
<strong>Unimog</strong> gebaut <strong>und</strong> bei Boehringer,<br />
wo die Kapazitätsgrenze schnell<br />
erreicht wurde, waren es in etwas mehr<br />
als zwei Jahren 600 Fahrzeuge.“<br />
Zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven<br />
Arbeitsleben bei Daimler-<strong>Benz</strong> im Oktober<br />
1993 verfasste Roland Feix ein Gedicht,<br />
dessen Schlussabsatz wir nicht vorenthalten<br />
wollen, denn er kennzeichnet die<br />
Liebe zum <strong>Unimog</strong> auf eindrucksvolle Art.<br />
Der <strong>Unimog</strong> ist ein Patent,<br />
das heute schon fast ein jeder kennt.<br />
Aus jenem Pflänzlein, man glaubt es kaum,<br />
da wurd‘ ein richtiger starker Baum.<br />
In Gaggenau gebaut viel tausend Mal,<br />
weltweit im Einsatz – UNIVERSAL !<br />
Viel Fre<strong>und</strong>e hat er schon gewonnen,<br />
wer hätt‘s geahnt als man damit begonnen?<br />
Göppinger<br />
<strong>Unimog</strong>-Veteranen<br />
in Gaggenau<br />
Mit dem Verkauf des <strong>Unimog</strong>-<br />
Bereichs der Maschinenfabrik Gebr.<br />
Boehringer an Daimler-<strong>Benz</strong> sind<br />
einige der Fachleute <strong>und</strong> damaligen<br />
<strong>Unimog</strong>experten mit nach Gaggenau<br />
gegangen. Unter ihnen war Konstruktionschef<br />
Heinrich Rößler mit einigen<br />
Mitarbeitern, Versuchs- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>endienstchef<br />
Christian Dietrich <strong>und</strong><br />
sein Mitarbeiter Erwin Sturm sowie<br />
die Meister Esenwein <strong>und</strong> Gnamm.<br />
Nicht unerwähnt bleiben kann der<br />
damalige Göppinger Verkaufsleiter<br />
Hans Zabel, der diese Funktion auch<br />
in Gaggenau übernahm <strong>und</strong> der aus<br />
Gaggenau stammte. Er war es auch,<br />
der die Idee für den Namen <strong>Unimog</strong><br />
(Universal-Motor-Gerät) hatte. Im selben<br />
Atemzug sind auch Erich Grass,<br />
der die landwirtschaftlichen Anwendungen<br />
eingebracht hatte, Manfred<br />
Florus, langjähriger Leiter der Verkaufsförderung<br />
in Gaggenau <strong>und</strong> bis<br />
zu seiner Pensionierung im Jahr 1990<br />
Leiter des Exports sowie Erwin Moll,<br />
bis 1990 Vorführer <strong>und</strong> Leiter der<br />
Vorführwerkstatt, zu nennen.
Tag age e der offenen of enen Tür in Gaggenau Gaggenau<br />
9. – 10. 10.<br />
Juni 2001 200<br />
Seit 1951 wird das Universal-Motor-Gerät,<br />
kurz <strong>Unimog</strong>, im badischen Gaggenau<br />
gefertigt <strong>und</strong> weltweit verkauft. Über<br />
320.000 <strong>Unimog</strong> haben bisher die Fabriktore<br />
verlassen <strong>und</strong> sind auf allen Kontinenten<br />
unterwegs. Ihre Besitzer arbeiten<br />
nicht nur seit Jahren mit diesem einzigartigen<br />
Nutzfahrzeug – sie sind Fans vom<br />
<strong>Unimog</strong>! Gehören Sie auch dazu? Dann<br />
sollten Sie am 9. Und 10. Juni beim größten<br />
<strong>Unimog</strong>-Treffen aller Zeiten dabei sein!<br />
Wir laden Sie herzlich ein!<br />
Wir zeigen, was der <strong>Unimog</strong> heute<br />
leistet:<br />
Längst hat die neue <strong>Unimog</strong>-Generation<br />
U 300 bis U 500 Einzug in die modernen<br />
Fuhrparks gehalten. Der <strong>Unimog</strong> ist zum<br />
unentbehrlichen Helfer in vielen verschiedenen<br />
Arbeitssituationen geworden. Auch<br />
durch das überzeugende Systemangebot<br />
von Fahrzeug <strong>und</strong> Gerät. Werfen Sie einen<br />
Blick auf „lackfrische“ Fahrzeuge, direkt<br />
aus der Produktion, <strong>und</strong> entdecken Sie:<br />
Was steckt unter der Motorhaube? Was<br />
leisten die <strong>Unimog</strong>? Und was macht den<br />
„<strong>Unimog</strong>-Bazillus“ aus?<br />
Und wir blicken in die Zukunft:<br />
Unsere Pläne, unsere Ideen, unsere Visionen.<br />
Natürlich zum <strong>Unimog</strong> <strong>und</strong> seiner<br />
neuen Produktionsstätte in Wörth. Zur<br />
Neuausrichtung mit dem internationalen<br />
Kompetenzzentrum für Schaltgetriebe. Zu<br />
allem, was in Gaggenau <strong>und</strong> Rastatt entwickelt,<br />
gefertigt <strong>und</strong> angeboten wird.<br />
Auch im Personalbereich, im Umweltschutz<br />
<strong>und</strong> bei den Sportgruppen der Mitarbeiter!<br />
Erleben Sie die faszinierende<br />
Technik-Welt von Gaggenau <strong>und</strong> Rastatt!<br />
13<br />
Tage der<br />
offenen<br />
Tür <strong>und</strong><br />
viele<br />
Aktionen<br />
im Werk<br />
Gaggenau<br />
<strong>und</strong> im<br />
Getriebewerk<br />
Rastatt
14<br />
Samstag, 9. Juni 2001<br />
10.00 – 18.00 Uhr:<br />
Im Werk Gaggenau:<br />
Einblick in die Produktion <strong>und</strong> Bereiche<br />
Themenpark der Zukunft<br />
Fahrzeugschau gestern <strong>und</strong> heute<br />
Verzahnung mit Rastatt <strong>und</strong> in der weiten Welt<br />
Aktionen für Kleine <strong>und</strong> Große<br />
Sinnliches <strong>und</strong> Sinnvolles:<br />
zum Sehen, Hören, Fühlen, (Rein)Schmecken<br />
... <strong>und</strong> Genießen!<br />
Im Getriebewerk Rastatt (nur am Samstag!):<br />
Einblick in die Welt der Getriebe<br />
Themenpark der Zukunft<br />
Moderne Fahrzeugschau<br />
Verzahnung mit Gaggenau <strong>und</strong> in der weiten Welt<br />
Aktionen für Kleine <strong>und</strong> Große<br />
Sinnliches <strong>und</strong> Sinnvolles:<br />
zum Sehen, Hören, Fühlen, (Rein)Schmecken<br />
... <strong>und</strong> Genießen!<br />
In der Stadt:<br />
Schau historischer <strong>Unimog</strong><br />
Rathausausstellung „Liskas Liebe“<br />
Aktionen für Kleine <strong>und</strong> Große<br />
Verkaufsoffen bis 21 Uhr<br />
In der „Kiesgrube Ötigheim“:<br />
<strong>Unimog</strong>-Vorführungen <strong>und</strong> -Einsatzdemonstrationen<br />
(Zutritt nur über Buspendelverkehr ab Werk Gaggenau)
Tag age e der offenen of enen Tür in Gaggenau Gaggenau<br />
9. – 10. 10.<br />
Juni 2001<br />
200<br />
Sonntag, 10. Juni 2001<br />
ab 10.00 Uhr:<br />
Im Werk Gaggenau:<br />
Korso historischer <strong>Unimog</strong> zum<br />
Rathausplatz Gaggenau<br />
Einblick in die Produktionen <strong>und</strong> Bereiche<br />
Themenpark der Zukunft<br />
Fahrzeugschau gestern <strong>und</strong> heute<br />
Verzahnung mit Rastatt <strong>und</strong> in der weiten Welt<br />
Aktionen für Kleine <strong>und</strong> Große<br />
Sinnliches <strong>und</strong> Sinnvolles:<br />
zum Sehen, Hören, Fühlen, (Rein)Schmecken<br />
... <strong>und</strong> Genießen!<br />
In der Stadt Gaggenau:<br />
Rathausplatz: Vorstellung der Korso-Teilnehmer<br />
Schau historischer <strong>Unimog</strong><br />
Rathausausstellung „Liskas Liebe“<br />
Aktionen für Kleine <strong>und</strong> Große<br />
Platzkonzert<br />
In der „Kiesgrube Ötigheim“:<br />
<strong>Unimog</strong>-Vorführungen <strong>und</strong> -Einsatzdemonstrationen<br />
(Nur über Buspendelverkehr ab Werk Gaggenau!)<br />
gegen 16.00 Uhr:<br />
Ende der Veranstaltung<br />
Programmänderungen möglich<br />
15
Herausgeber:<br />
DaimlerChrysler AG, Produktbereich <strong>Unimog</strong><br />
Verantwortlich für den Herausgeber:<br />
Dieter Sellnau, Produktbereich <strong>Unimog</strong><br />
Koordination:<br />
Martin Adam, Produktbereich <strong>Unimog</strong><br />
Redaktionsanschrift:<br />
DaimlerChrysler AG, Produktbereich <strong>Unimog</strong>,<br />
Vertrieb Marketing, D-76568 Gaggenau<br />
Gesamtherstellung:<br />
Dieter Mutard DWM Pressebüro <strong>und</strong> Verlag,<br />
Ringstraße 11, D-89081 Ulm, Telefon<br />
0731/9 62 89-0, Fax 0731/9 62 89-30<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
Printed in the Federal Republic of Germany