gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der holsteinische Gr<strong>und</strong>desitz des Großherzoglichen Hauses. 91<br />
Rechleck, indem Der eigentliche, gepflasterte Wirtschaftshof durch<br />
zwei quer vorgelegte Gebäude (mit einem angemessenen Zwischenräume<br />
als Durchgang) von dem mit gärtnerischen Anlagen geschmückten<br />
Platz vor dem Herrenhanse geschieden ist. Die eine<br />
Längsseite dieses Platzes füllt <strong>der</strong> Stall für die Marstallspfcvde,<br />
die an<strong>der</strong>e die große Wohnung des Hofgärtners aus, in<br />
<strong>der</strong> die Großherzoglichen Ofsizianten <strong>und</strong> Unterbeamten einquartiert<br />
werden. In dein Hcnenhausc, das fast nur große, geräumige<br />
Zimmer enthält, pflegte <strong>der</strong> hochselige Großherzog zn wohnen <strong>und</strong><br />
die von ihm wie von <strong>der</strong> verewigten Großherzogin benutzten<br />
Räume im Erdgeschoß bleiben jetzt außer Gebrauch, ans <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> großen Eingangshalle liegt ein schöner Eßsaal<br />
nebst mehreren Gesellschaftszimmern. Hinter <strong>der</strong> abgeschlossenen<br />
Halle führt eine breite Treppe zum Oberstock, in dem ein großer<br />
Saal in seinen Verhältnissen denen <strong>der</strong> Halle unten entspricht<br />
Die sonstigen Räume dienen zur Unterkunft für die Herren des<br />
Großherzoglichen Gefolges <strong>und</strong> für Gäste. Höchst geschmackvoll sind<br />
die Gebäude des Wirtschaftshofes durch hohe Bäume »nd Ziersträucher<br />
für den Blick vom Herrenhaus aus fast verdeckt <strong>und</strong> ein<br />
bunter Blumenflor erfreut das Auge aus dein Platz. Den größten<br />
Reiz von Güldenstem bildet aber fein Park, den Großherzog Peter<br />
mit dem ihm eigenen feinen Verständnis für Landschaftsgärtnerei<br />
uns Ackerboden geschaffen <strong>und</strong> mit einer Fülle <strong>der</strong> mannigfaltigste»<br />
<strong>und</strong> schönste» Bäume ausgestattet hat. Die herrlichsten Exemplare<br />
davon hat <strong>der</strong> hohe Herr freilich i» <strong>der</strong> Natur schon vorgef<strong>und</strong>en,<br />
das sind die alte» mächtige» Buche» <strong>und</strong> Eiche», die früher auf<br />
de» Fel<strong>der</strong>» o<strong>der</strong> a» de» Wege» standen <strong>und</strong> nun i» de» Park<br />
einbezöge» sind. Viel bew<strong>und</strong>ert wird mich eine kolossale Tarnte,<br />
<strong>der</strong>en Wipfel <strong>der</strong> Sturm mir lei<strong>der</strong> schief gebogen hat, »nd eine<br />
breit ausladende Esche, beide einzig in ihrer riesenhaften Art.<br />
Ii) Lensahn. Haus Lensahn, das unser jetziger Großherzog<br />
nls Wohnsitz benutzt, ist das ehemalige Haus des Hof-Pächters<br />
bezw. Verwalters, durch einen Vorbau erweitert <strong>und</strong> ganz nach<br />
den Wünschen des Gvoßhcrzogti eingerichtet, <strong>der</strong> dort als Erbgiofe-<br />
Herzog feine erste <strong>und</strong> für lange Jahre einzige selbständige Familienivohnung<br />
bezogen hat, denn hier in <strong>Oldenburg</strong> mußte» sich die