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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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90 H. Meyer.<br />

Die Anlage bcr Gutshöfe ist in bei - Regel folgende: Vier<br />

Gebäube fassen als eigentlichen Hofraum ein längliches Rechteck<br />

ein. An <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Schmalseite liegt das Torhans, worin sich<br />

häufig <strong>der</strong> Pferdestall, die Wagenremise <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kornboden befinden.<br />

auch meistens Wohnungen für den die Hofarbeiter beaufsichtigenden<br />

Vogt <strong>und</strong> den Kutscher. Rechts <strong>und</strong> links strecken<br />

sich <strong>der</strong> Kuhstall <strong>und</strong> die Scheune, fast immer massiv gebant aber<br />

strohgedeckt, in die Länge <strong>und</strong> quer vor dem Platz ist das Wohnbans<br />

mit seiner Langseite gelagert, meistens einstöckig mit hohem<br />

spitzen Pfaimen-Dach. aus dessen Mitte, über dem Eingang, dein<br />

bei den meisten Häusern eine Veranda vorgebaut ist. sich ein Giebel<br />

erhebt. Das Ganze macht einen einfachen schlichten Eindruck <strong>und</strong><br />

wird gewöhnlich durch einen gutgepflegten Galten hinter dein<br />

Wohnhans verschönt. Schweineställe <strong>und</strong> Molkerei — o<strong>der</strong> Meierei,<br />

wie man sie dort nennt — liegen in <strong>der</strong> Regel nahe miteinan<strong>der</strong><br />

verb<strong>und</strong>en abseits. In den letzten Jahren sind ans manchen Hofen<br />

zu vorläufiger Bergung <strong>der</strong> geernteten Feldfriichte. die bislang mir<br />

notdürftig in sog. Diemen o<strong>der</strong> Mieten untergebracht wurden, große<br />

Feldscheunen ganz aus Holz mit flachem Pappdach errichtet. Sie<br />

haben viele große Tore <strong>und</strong> können rasch <strong>und</strong> bequem vollgeladen<br />

wie auch geleert werden.<br />

Aus den ganz großen Hofen finden sich gewöhnlich mehrere<br />

Viehftäüe <strong>und</strong> Scheunen, auch deson<strong>der</strong>e Bauten, wie Wagenschauer,<br />

Wohnungen für den Radmachcr ober „SUiitcrcr", wie dieser vielseitige<br />

<strong>und</strong> für einen Gutshof unentbehrliche Handwerker in Holstein<br />

bezeichnend genug genannt wird, <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e mehr; auf den kleineren<br />

fehlt meistens das Torhaus.<br />

a) Gülden stein. Auch bei den Höfen Güldenstem <strong>und</strong><br />

Lensahn ist die Anlage im Gr<strong>und</strong>e die gleiche (wie sie ebenfalls<br />

auf den nicht Großherzoglichen Gütern Nordholsteins <strong>der</strong> Sitte<br />

entspricht), nur ist sie erweitert, um den Großherzoglichen Hofstaat<br />

aufnehmen zu können. In Güldenstem bedurfte es dazu keiner<br />

deson<strong>der</strong>en Bauten, denn es war von alten Zeiten ein stattliches<br />

Herrenhaus mit Nebengebäuden vorhanden, das sich schloßartig<br />

aus dem den ganzen Wirtsckaftshvf umgebenden breiten Wassergraben<br />

hervorhebt. Die Anlage desteht hier in einem doppelten

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