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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Der holsteinische Gr<strong>und</strong>desitz des Großherzoglichen Hauses. 85<br />

Uraltes Waldboden mag nur wenig zn finden sein. Bei<br />

manchen Gehölzen weist schon <strong>der</strong> Name darauf hin, daß früher<br />

eine an<strong>der</strong>e Nutzung des Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Bodens stattgef<strong>und</strong>en bat, so<br />

passen z. B. die Bezeichnungen „Noggenbruchsland", „Pferdekoppel",<br />

..Miihlcnhufc" schlecht zn den Waldungen, die jetzt den einstigen<br />

Acker o<strong>der</strong> die ehemalige Weide bedecken. Wenn ein Forstort aber<br />

als „Weinberg" bezeichnet ist, so will ich nicht dafür bärgen, daß<br />

dort in früheren Zeiten tatsächlich Weinbau getrieben ist.<br />

2. Gewässer. Außer den Forsten finden wir fast nur<br />

kultivierten Boden. Ödlän<strong>der</strong>eien gibt es im Güterdistrikt überhaupt<br />

nicht <strong>und</strong> Gewässer nur in recht descheidenem Umfange. Das<br />

größte Wasserbecken bildet <strong>der</strong> Stendorfer See, aber für den, <strong>der</strong><br />

aus dem Seengebiet zwischen Plön <strong>und</strong> Eulin kommt, scheint er<br />

trotz seiner 58 Hektar nur winzig zu sein. Der Griebeler <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Sagauer See bieten mit je etwa 20 Hektar ganz schöne Flächen<br />

für Wasserwild <strong>und</strong> werden jetzt eifriger als bisher zur Fischzucht<br />

benutzt, die im übrigen deson<strong>der</strong>s in den vielen kleinen durch<br />

Staumaße (sogenannte Mönche) regulierten Teichen mit Erfolg betrieben<br />

wird, plmtifant <strong>und</strong> ein Schauspiel für de» Großherzoglichen Hof<br />

pflegt das Abfischen <strong>der</strong> beiden großen Teiche bei Leiisnh» <strong>und</strong><br />

bei Güldenstem zu sein, das in <strong>der</strong> Regel alle zwei Jahre im<br />

Herbst vorgenommen wird. Das Wasser ka»» zu diesem Zwecke<br />

fast ganz abgelassen werden, so daß <strong>der</strong> Teichbode« beinahe trocken<br />

liegt, in dessen Mo<strong>der</strong> die fetten Karpfen <strong>und</strong> Schleie dann<br />

zappeln-<br />

Unser jetziger Großherzog interessiert sich deson<strong>der</strong>s für<br />

die Fischerei <strong>und</strong> hat in unmittelbarster Nähe seiner Wohnung<br />

„Haus Lettsahn", wo Quelle» im Waldboden zu finden waren, eine<br />

Anlage für Forellenzucht geschaffen, <strong>der</strong>en Ergebnisse schon jetzt<br />

ganz erfreulich sind. Ei» aus dem Försterstande hervorgegangener<br />

<strong>und</strong> auf auswärtigen Fischereien sachgemäß ausgebildeter Beamter<br />

desorgt die Aufzucht <strong>und</strong> den Absatz.<br />

Außer de» Quellen im Forstorte Stein deck, die bat Forellen<br />

da>3 nötige frische Wasser verschaffen, gibt es nur wenig Quell»<br />

ivasser im (Unterbereich. Überhaupt herrscht dort Wassermangel<br />

<strong>und</strong> die meisten Bäche, die trotz ihrer oft tief eingeschnittenen Sohle

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