gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
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Der vldenburgisch-isländische Handel im 1«. Jalirh<strong>und</strong>erl. 47<br />
Die Li'iiihinitc bor seemännischen wie <strong>der</strong> kaufmännischen<br />
Schiffsdesatzung destehen ans <strong>der</strong> „Heuer" <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Führung"<br />
(vocriiifle). Die erstere, in Gulden angegeben, ist <strong>der</strong> in Münzen<br />
ausgezahlte Sold. „Voeriuge" bezeichnet „das Mast uott Waren,<br />
welches die Schiffslente. ohne Fracht zu zahlen. zu Handelszwecken<br />
mit sich führen dürfen, engl, portage, frz. pacolillc;"') sie wird<br />
angegeben in „Wetten", d. h. hier Weiß- ober Silberpf<strong>und</strong>en,^)<br />
ol|"o in Rechuuugsgeld. Der Schiffer hat 1585: 30 Gulden<br />
Heuer, 24 Witte Führung, <strong>der</strong> Hauptboßmauu 20,18, <strong>der</strong> Steuer<br />
maitii („up Island") 6 18, <strong>der</strong> Sahteinann 9/18, <strong>der</strong> Fenerinann<br />
18/18, <strong>der</strong> Koch 18/18, <strong>der</strong> Bnchseiuneisler 9 12, die Matrosen<br />
7/9, 7/9, 3 l /2 / 4 l /z <strong>und</strong> einer gar keine Heuer, son<strong>der</strong>n nur 10<br />
Witte Führung. Ähnlich ist cö bei den Seelenten 1586. Vom<br />
jftuifmamtsuolf erhält 1585 <strong>der</strong> Katlfmann 36 Gulden Heuer. 20<br />
Witte Führung, zwei Kanfmannsknechte je 10/16, <strong>der</strong> Küper 2/15,<br />
ein Knecht mir 6 Witte Fnhrmig. <strong>der</strong> Kanfmannsjnnge 2 W. F.<br />
1586 sind die Sätze fiir den Kansmann etwas niedriger, für die<br />
an<strong>der</strong>en etwas höher. Schiffsvolk <strong>und</strong> Kaufmanns zusammen<br />
hatten 1585: 185 l ft Gulden Heuer, 244 '/z Witte Führung.<br />
Am 21. Januar, demselben Tage, wo jährlich in den <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Zünften die Obermeister wechselten, wurde die Bemannung<br />
angemustert (1586). Nachdem mich die übrigen Vorbereitungen<br />
getroffen waren, fand im Frühjahr die Ausreise statt, zeitig, wie<br />
in jenem Briefe an den Grafen Johann bemerkt wird Die Überfahrt<br />
wird, wie bei den Hamburger Schiffen, etwa vier Wochen<br />
gedauert haben <strong>und</strong>, wie diese, mochte man unterwegs auf den<br />
Shetlaud-Jnselu o<strong>der</strong> den Faröer anlegen. Vor dem 1. Mai brauchte<br />
man in Island nicht einzutreffen, da erst uott diesem Zeitpunkte an <strong>der</strong><br />
Handel <strong>der</strong> Fremden erlaubt war, aber allzuspät durfte man auch<br />
nicht in den destimmungshafen einlaufen, da sonst, wie wir oben