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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Dr. 3\ Kohl.<br />

nachträgliches Gesuch des Grafen um Gr<strong>und</strong>fjord scheint feine Be<br />

achtung gef<strong>und</strong>en zu haben. Auch 1599 wurde ihm wohl die<br />

Verlängerung des 1596 erteilten Privilegs ans weitere drei Jahre,<br />

nicht aber die ebenfalls erbetene Ausdehnung auf Gruudfjvrd <strong>und</strong><br />

Landö gewährt, <strong>und</strong> ebensowenig hatte et Erfolg, als er sich<br />

1600 von neuem um Gr<strong>und</strong>fjord <strong>und</strong> außerdem um „Sticksholm"<br />

(Stykkisholmnr am Breidtsjord?) bewarb, für welches letztere „<strong>der</strong><br />

Bremer Freiheit" gerade erlösche.<br />

Damals war eben <strong>der</strong> Zeitpunkt herangekommen, für den<br />

Christian IV. jene einschneidende Verän<strong>der</strong>ung in den isländischen<br />

Handelsverhältiiissen ins Auge gefaßt hatte. Am 24. Juli 1601<br />

teilte er auch dem Grafen von <strong>Oldenburg</strong> mit, daß alle für fremde<br />

Kaufleute auf isländische Häfen ausgestellte Privilegien aufgehoben<br />

feien <strong>und</strong> neue nicht mehr verlieben werden würden, da S. Maj.<br />

fortan nur den eigenen Untertanen die desegelung gestalten wolle:<br />

nur zur Einziehung von Ausständen wurde auch hier eine kurze<br />

Frist gewährt. Ein trotzdem gemachter Versuch des Grafen, eine<br />

Befreiung von <strong>der</strong> für die Fremden verhängten Sperre zu er<br />

halten <strong>und</strong> den Hafen .Olesswyk" auf drei Jahre zu pachten,<br />

wurde höflich, aber entschieden zurückgewiesen, nur <strong>der</strong> Fischfang<br />

„in <strong>der</strong> offenbaren See unter <strong>und</strong> bei Island" wurde den Oldeuburgern<br />

gleich de» Englän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en bewilligt. Auch als<br />

am 17. Dezember 1611 ein Bürger Schwe<strong>der</strong> Dimmermann den<br />

Grafen Anton Günther auf das bevorstehende Erlöschen des den<br />

dänischen Kaufleuten erteilten Privilegs aufmerksam machte <strong>und</strong><br />

eine Pachtung des von den Dänen bisher nicht desuchten Hafens<br />

Flattö (an <strong>der</strong> Westküste Islands) empfahl, kam auf eine bezügliche<br />

Werbung des Grasen aus Kopenhagen eine ablehnende<br />

daran gewaltsam gehin<strong>der</strong>t <strong>und</strong> erhielt aus seine Klage vom dänischen Vogte<br />

den descheid, das; die Bremer vom Könige eine Belehnnng mit dem Hafen<br />

Neßwage empfangen <strong>und</strong> eine Abschrift <strong>der</strong> betreffenden Urk<strong>und</strong>e vorgelegt<br />

hätten. Vergeblich versuchten die Lldenburger Einsicht in das Schriftstück zu<br />

gewinne». — Bemerkenswert ist auch, daß <strong>der</strong> Graf, als er um destätigung<br />

seines Rechtes nachsuchte, dem Königlichen Rat Heinrich Naiuel zur Erlangung<br />

seiner Fürsprache ein „junges friesisches Pferd" zum Geschenk »lachte. Die Erzeugnisse<br />

<strong>der</strong> oldenburgischen Pferdezucht fanden auch vor Antun Günthers $til<br />

schon im Dienste <strong>der</strong> oldeiiburgjschen Politik Verwendung.

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