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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Der oldenbnrgijch-isländijche Handel im 16. Jahrh<strong>und</strong>ert. 35<br />

isländischen Handelsbeziehungen knrz zn kemizeichnen.') Darauf<br />

werden wir dann die Geschichte des oldenburgischen Jslaiidbaudels<br />

<strong>und</strong> seine inneren Verhältnisse darlegen.<br />

Island hatte, nachdem es ein Teil des norwegischen Reiches<br />

geworden war (1263/64), die Stellung eines königlichen Schatz-landes<br />

erhalten, d. l). es stand, dem Einfluß des norwegischen<br />

Reichsrates völlig entrückt, in finanzieller Beziehung zur immittel»<br />

boren Verfügung des Königs. Seitdem belegten die norwegischen<br />

Herrscher den isländischen Handel, <strong>der</strong> ihnen als eine ergiebige<br />

Quelle für die Steigerung ihrer Einkünfte erscheinen mußte, mit<br />

Abgaben <strong>und</strong> machten, um die Zollaussicht zu erleichtern, indem<br />

sie den direkten Verkehr <strong>der</strong> Fremden mit <strong>der</strong> Insel verboten, ihre<br />

Stadt Bergen zum Stapelplatz für alle nach Island gebenden <strong>und</strong><br />

von Island kommenden Waren Diese Handelspolitik wurde nach<br />

<strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> brei limbischen Königreiche durch die Kalmarische<br />

Union (1397) von den dänischen Herrschern fortgesetzt. Temgegeiiüber<br />

nahmen zuerst die Englän<strong>der</strong>, die durch die Hansen aus Bergen verdrängt<br />

worden waren, anfangs auf dem Wege des Schleich<strong>handels</strong>,<br />

dann mit königlicher Erlaubnis den unmittelbaren Verkehr mit<br />

Island wie<strong>der</strong> auf, <strong>und</strong> ihren Spure» folgten alsbald, in stetem<br />

erfolgreichen Kampfe mit den wegen ihrer Roheit bei den Islän<strong>der</strong>n<br />

verhaßten Briten, hansische, namentlich Hamburger Kaufleute. Trotz<br />

<strong>der</strong> Klage <strong>der</strong> bergischen Kaufmannschaft über die Verletzung des<br />

Stapelrechtes ihrer Stadt <strong>und</strong> trotz wie<strong>der</strong>holter Verbote auf den<br />

Hansetagen nahm <strong>der</strong> direkte Handel mit Island, begünstigt von<br />

den dänischen Königen, zn <strong>und</strong> geriet dabei mehr <strong>und</strong> mehr in<br />

die Hände Hamburgs, wofür deson<strong>der</strong>s bezeichnend <strong>der</strong> Umstand<br />

ist, daß nur hier von allen hansischen deutschen Häfen sich eine Gesellich<br />

oft von Islandfahrern gebildet hat. Ihren Bemühungen ist es<br />

^ii danken, daß m den dreißiger Jahren des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>der</strong><br />

deutsch-isländische Verkehr von allen früheren Einschränkungen fast<br />

völlig befreit war.<br />

Schon unter Christian III. (1536— 1559) bereitete sich indes<br />

ein Umschwung in <strong>der</strong> <strong>handels</strong>politischen Stellung <strong>der</strong> Hansen auf<br />

*) Räch E. Baasch, Die Jslandsahrt <strong>der</strong> Deutschen. Z. 1—57.<br />

Forschungen zur tiamburgiichen Handelsgesctiichle 1.<br />

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