gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

Uber die Kirche zu Zwischenahn. 195
Reparaturen ihrer Zeit anfertigten, finbet sich ferner die Angabe:
„Item dat Gerichte malen loten in Welfte". d. h. „Ferner das (jüngste)
Gericht im Gewölbe malen lassen." Damit ist auch die Zeit der
Entstehung des neuerdings wieder bloßgelegten Wandgemäldes vom
jüngsten Gericht destimmt: die drei Kirchgeschworenen Brun in
Garnholz. Dietrich in den Bomen und Hinrich Hinken, deren
Namen auf dem einen Kelche der Kirche verewigt sind, haben auch
um 1512 das jüngste Gericht malen lassen.
Das Ergebnis unserer Untersuchung ist demnach folgendes:
Der Glockenturm ist um 1469 erbant. die größte Glocke, jetzt die
einzige, die nach ihrer unteren Spannweite keinen Platz in dem
benachbarten Schwingungsraume hätte, also wirklich früher die
größte war, ist 1489 gegossen und zur selben Zeit der Altar der
hl. Anna gestiftet. Zugleich, in der Zeit um 1489—1491, ist der
Hochaltar versetzt und schließlich um 1512 der Kelch angeschafft
und das jüngste Gericht gemalt.
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