gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
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Ausgrabungen aus dem Banter Kirchbos im Jadegebiet 179<br />
Gegenstände von archäologischem Interesse nicht zu übersehen, ergaben<br />
das auf den Blättern II <strong>und</strong> III 1 ) verzeichnete Resultat.<br />
Tie Manern des Langschiffes ruhen auf einer Gr<strong>und</strong>lage<br />
von großen Granitstücken <strong>und</strong> finden sich noch in einzelnen Spuren<br />
bis gegen das westliche Kirchenende hin vor. während das letztere<br />
wahrscheinlich bei Abbruch des betreffenden Hügelteils in die Fluten<br />
gestürzt ist. Es liegen hier noch jetzt am Fuße <strong>der</strong> Kirchenwarft<br />
große Mauertrümmer nnd Granitblöcke, welche von dem Einsturz<br />
zeugen. Von den Backsteinen, aus denen die Mauer destand, sind<br />
eine große Anzahl <strong>der</strong> Sammlung einverleibt worden, <strong>und</strong> haben<br />
dieselben bei einer durchschnittlichen Länge von 10®/4" eine Breite<br />
von f> 3 /4" <strong>und</strong> eine Stärke, welche zwischen 3V6" <strong>und</strong> 3Ys"<br />
variiert. Tie Mauerfluchleu sind in den F<strong>und</strong>amenten an wenigen<br />
Punkten, <strong>und</strong> zwar an <strong>der</strong> inneren Seile noch zu erkennen, während<br />
<strong>der</strong> größere Teil <strong>der</strong> Backsteine bei dem Abbruch <strong>der</strong> Kirche entfernt<br />
worden feilt mag, um für an<strong>der</strong>e Zwecke Wie<strong>der</strong>verwendung zu<br />
finden. Es ist auch die gegen Osten gelegene halbkreisförmige<br />
Apsis, wie die Zeichnung verdeutlicht, zum großen Teil nur noch<br />
in den Granitunterlagen <strong>der</strong> F<strong>und</strong>amente vorhanden, während die<br />
Nordostccke allein den Mauerverbaud <strong>der</strong> halbkreisförmigen Wand<br />
in Backsteinen zeigt. Innerhalb <strong>der</strong> Apsis wurde, wie in <strong>der</strong> Skizze<br />
zu ersehen, das Granitf<strong>und</strong>ament des Altars aufgedeckt, <strong>und</strong> zeigen<br />
sich hier noch Spuren des darauf befindlichen Backsteinmauerwerks,<br />
wie dies gezeichnet ist. Zu je<strong>der</strong> Seite dieses Altars bei rn <strong>und</strong> n<br />
fanden sich eine große Anzahl von Scherben je eines altdeutschen<br />
Aschkruges, <strong>und</strong> glaubte <strong>der</strong> Großherzogliche Archivar, Staatsrat<br />
Dr. Leverkus. welcher den Ort desuchte, hieraus schließen zu können,<br />
daß dieser Altar noch vor Erbauung <strong>der</strong> ihn umschließenden christlichen<br />
Kirche den heidnischen Bewohnern als Stätte zur Ausübung<br />
ihres Kultus gedient habe. Bei dieser Gelegenheit teilte mir <strong>der</strong><br />
genannte Herr, welcher für die Geschichte des hiesigen Landes als<br />
Autorität gelten muß, auch mit. daß <strong>der</strong> Hügel <strong>der</strong> Banter Kirche<br />
<strong>der</strong> historisch merkwürdigste Punkt <strong>und</strong> zugleich <strong>der</strong> älteste, von<br />
denen die Chronik berichtet, im ganzen Jeverlande sei. Hier soll<br />
') Bgl. die Skizze. Die Blätter sind im Vereinsarchiv einzusehen.<br />
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