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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Ausgrabungen aus dem Banter Kirchhos im Jadegebiet. 175<br />

genommen <strong>und</strong> am Fußende des Sarges im Boden vergraben<br />

wurden, um neuen Leichen Platz zn machen. —<br />

Daß die Särge jedenfalls öfter geöffnet wurden, schien daraus<br />

hervor zu gehen, daß fast ulk Deckel gebrochen waren, was<br />

bei dem großen Gewicht <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sprödigkeit des Steines die Folge<br />

<strong>der</strong> beim wie<strong>der</strong>holten Offnen unvermeidlichen Stöße zu sein scheint.<br />

Im Innern erkennt mau einen schönen regelmäßigen Steinschlag<br />

ans allen 4 Wänden <strong>und</strong> weichen die Verzierungen Hierselbst<br />

von denen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Särge darin ab, daß erstlich am Kopfende<br />

•ein Kreuz mit riefenartiger Verlängerung des nach unten gerichteten<br />

Armes ausgemeißelt war, zu dessen beiden Seiten sich noch Stäbe<br />

mit oberer palmattiger Verzweigung befanden, ferner am Fußende<br />

ein einfacher <strong>der</strong>artiger Palinenstab reliefartig hervortrat, während<br />

an je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden Seiteuwandungen nahe dem Kopfende ein dem<br />

oben erwähnten gleiches Kreuz <strong>und</strong> außerdem in <strong>der</strong> Mitte des<br />

Sarges ein Palmenstab bemerkt wird. (cfr. Blatt VIII.) Es scheint<br />

hiernach, als ob das am Kopfende des im Jahre 1865 ausgegrabenen<br />

Sarkophages befindliche Zeichen Y, welches ans einem<br />

Kreuz eine mit Vereinigung ankerartig o<strong>der</strong> <strong>der</strong> palmenartig im hier desprochenen erweitertem Sarge oberen befindlichen Arme desteht.<br />

2 getrennten Zeichen darstellt <strong>und</strong> einen künstlerischen Zusammenhang<br />

zwischen <strong>der</strong> Entstehungszeit bei<strong>der</strong> Sarkophage erkennen läßt,<br />

ebenso wie die Gleichartigkeit des Gesteins <strong>und</strong> dessen Bearbeitung<br />

zu dem Schlüsse berechtigt, daß die Särge sämtlich in einer Gegend<br />

<strong>und</strong> von einer <strong>und</strong> <strong>der</strong>selben Steiumetz-Schule hergestellt wurden.<br />

Tie auch hier bemerkten Eckverstärkungen, welche sehr roh bearbeitet<br />

sind, scheinen keine Bedeutung zu haben <strong>und</strong> nur aus Zweck-<br />

Mäßigkeitsgründen belassen worden zu sein, weil man sich scheute,<br />

die Eckeit scharf auszuarbeiten <strong>und</strong> so einen Bruch dieser Stellen<br />

möglicher Weise herbeizuführen.<br />

Nachdem <strong>der</strong> Sarg mit den bemerkenswerten einliegenden Gebeinen<br />

in den Bauhof des Unterzeichneten geschafft worden war.<br />

winde die Grube wie<strong>der</strong> zugefüllt <strong>und</strong> mit den Sondierungen ans<br />

<strong>der</strong> Nordseite <strong>der</strong> Knchenf<strong>und</strong>amente fortgefahren.<br />

Am 17. September er. trafen die Arbeiter hierbei auf die<br />

Deckplatten zweier nebeneinan<strong>der</strong> liegenden Särge, welche in de.

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