gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
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174 Kunisch.<br />
wie dies beim ersten <strong>der</strong> Fall war. persönlich zugegen sein konnte,<br />
so war es dem Unterzeichneten im höchsten Grade erfreulich, daß<br />
Herr Ober-Kammerherr von Alten als ein in <strong>der</strong> Archäologie be-<br />
Wan<strong>der</strong>ter <strong>und</strong> deson<strong>der</strong>s mit den Altertümern des Großherzogtums<br />
<strong>Oldenburg</strong> genau bekannter Herr von <strong>Oldenburg</strong> herüberkam <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Ausnahme. Eröffnung <strong>und</strong> Untersuchung des Sarges beiwohnte.<br />
Nachdem <strong>der</strong> Teckel, welcher ebenfalls ca. 2 Fuß hoch mit Banschütt<br />
bedeckt war. freigelegt worden, wurde wie<strong>der</strong>um zunächst die<br />
Lage des F<strong>und</strong>orts zu dem Gr<strong>und</strong>riß <strong>der</strong> Kirche festgestellt <strong>und</strong><br />
in <strong>der</strong> Zeichnung Blatt II bei li eingetragen. Man ersieht hieraus,<br />
daß er bei <strong>der</strong>selben Längenrichtung von Osten nach Westen<br />
<strong>und</strong> gleichweit von dem Kirchengemäuer entfernt von A höher über<br />
dem Meeresspiegel lag. Die Platte, welche in 2 Teile gebrochen,<br />
deschädigt <strong>und</strong> ans <strong>der</strong> ursprünglichen Lage verschoben war (cfr. die<br />
Zeichnungen), zeigte eine viel weniger reichere Skulptur wie A, wenn<br />
auch das Relief, destehend ans 2 Bischofsstäben <strong>und</strong> zwischen liegendem<br />
Kreuz-Medaillon unverkennbare Anklänge an die bisher gef<strong>und</strong>enen<br />
Sarkophage nachwies. Die photographische Aufnahme des völlig<br />
unberührten Sarges wurde sodann den Anordnungen des Herut<br />
Geheimen Rat von Onast gemäß bewirkt <strong>und</strong> liegen hiervon die<br />
Abzüge <strong>der</strong> Platten unter Nr. IX bei. Bei Aufnahme des Deckels<br />
zeigte sich das Innere wie<strong>der</strong>um völlig mit Boden gefüllt, in welchem<br />
Knochen <strong>und</strong> Schädel wirr durcheinan<strong>der</strong> lagen. deson<strong>der</strong>s viel<br />
Gebeine befanden sich in dem Fußende, während zu Kopf meist<br />
Boden mit einigen Knochen untermischt die Füllung bildete. Von<br />
den 4 Schädeln waren 2 noch gut erhalten <strong>und</strong> wurden dieselben<br />
nebst einigen Stirnbeinen, sowie den Becken- <strong>und</strong> Beinknochen ansbewahrt<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sammlung beigefügt. Von Doktoren, welche die<br />
Schädel in Augenschein nahmen, wurde behauptet, daß sie sämtlich<br />
Personen weiblichen Geschlechts angehören. Außerhalb des Sarges<br />
<strong>und</strong> zwar am Fußende lagen wie<strong>der</strong>um Gebeine <strong>und</strong> Schädelstücke<br />
in großer Anzahl <strong>und</strong> läßt dieser sich bei allen Sarkophagen wie<strong>der</strong>holende<br />
Umstand die Frage berechtigt erscheinen, ob nicht die Särge<br />
als Grabstätten für mehrere Generationen gedient haben <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
nötige Raum darin auf die allerdings unserer heutigen Pietät nicht<br />
entsprechende Weise geschafft wurde, daß ältere Gebeine heraus