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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Sind die .Kreisgrnben unserer Watten Gräber o<strong>der</strong> Brunnen? 165<br />

Geistliche <strong>der</strong> Insel hält sie für Römer gröber, die mit<br />

Soden überwölbt umreit." Cb es nun Römergräber waren, bleibe<br />

da Ii in gestellt; wahrscheinlicher ist wohl, das; wir es hier mit Begräbiiisplätzeu<br />

<strong>der</strong> Ureiuwohuer zu tun haben." — Soweit F.<br />

Poppe. Das Merkwürdige bei <strong>der</strong> Sache ist das Urteil des<br />

Jnselgeistlichen, <strong>der</strong> nicht weiß, daß es sich hier um die Soden<strong>und</strong><br />

Tonuenbrnnnen des eist 1855 zerstörten Weftdorfes von<br />

Wangeroog handelt. Dies geht aus einem Berichte') des Inselvogts<br />

Hanken an Oberk unuierherrn von Alten hervor, wonach jene<br />

Brunnen etwa 50 in südwärts vom Kirchturm — also beim<br />

jetzigen Westturm — lagen. Diese vermeintlichen Gräber deutet<br />

von Alten richtig als Brunnen <strong>und</strong> fügt noch hinzu, daß man<br />

ebenbort Gr<strong>und</strong>mauern <strong>und</strong> tausch meiden gef<strong>und</strong>en habe, in betten<br />

iioch Taufende <strong>der</strong> Spuren uott Rindvieh-Herben <strong>und</strong> Schafen<br />

deutlich zu sehen waren. Später fanden sich in diesen<br />

Spuren große Mengen von Stecknadeln, auch mancherlei oftfriesische<br />

<strong>und</strong> holländische Münzen, von denen jedoch feine<br />

über das 16. Jahrh<strong>und</strong>ert — die Gründniniszeit des Westturmes<br />

<strong>und</strong> feines Dorfes! — hinausreicht. Oberbanrat Safius, 3 ) <strong>der</strong><br />

schon vor von Alten die Wangerooger Brunnen deschrieb <strong>und</strong> die<br />

tili den oberal)ttifcheti Fel<strong>der</strong>n <strong>und</strong> beim Fed<strong>der</strong>war<strong>der</strong> Groden mit<br />

ihren „Aschenkrügen" erwähnte, nimmt Anstoß an ihrer großen<br />

Zahl <strong>und</strong> au <strong>der</strong> Enge einiger Tonnen. „Zwei Fuß sei für einen<br />

Brunnen zu eng." Das braucht aber fein Hinbernis zn fein: Ich<br />

fnnb vor einigen Jahren bei einer Heidkate in <strong>der</strong> Nähe von Rekum<br />

tl[t <strong>der</strong> Weser einen neu angelegten Brunnen aus kleinen Zementfäfsern,<br />

die kaum diese Weite hatten. Über die große Zahl <strong>der</strong><br />

grumten auf kleinem Raunte vergl. da5 weiter nuten Gesagte.<br />

Von sonstigem Brunneubaumaterial sind von alters her<br />

Feldsteine int Gebrauch. Daß sie bei den Kreisgrnben außer verstreuten<br />

Steinen nicht vorkommen, erklärt sich aus ihrem Fehlen<br />

in <strong>der</strong> Marsch. Aus Dangast erwähnt Huntemann (f. oben) einzelne<br />

steine Feldsteine in <strong>der</strong> Peripherie einer Grube, „quasi als F<strong>und</strong>a-<br />

Brief vom 25. Jan. 1878 bei den Akten im Museum,<br />

*) Lasiiis. Wcmgerovge <strong>und</strong> seine Seezeichen. (Zeitschr. des Archit.- <strong>und</strong><br />

Jngciueur<strong>verein</strong>s zu Hannover 18ti7, 5. 168.)

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