gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg
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162 H. Zchütte.<br />
gemeinen Eindeichung ähnliche Brunnen vorhanden waren, schließe<br />
ich ans von Altens deschreibung 1 ) nnd Abbildung vou Kreisgrubeu<br />
aus Dangast <strong>und</strong> Oberahn. bei denen „die kuppelsörmige EinWölbung<br />
<strong>der</strong> Bedachung durch allmähliches Einrücken gewonnen war". Es<br />
wird sich hier nicht um eine Bedachung, son<strong>der</strong>n um die deschriebene<br />
Einengung nach <strong>der</strong> Öffnung hin handeln. Die Zeichnung von<br />
Altens ist eine ideale Rekonstruktion, bei <strong>der</strong> ihm immer die Brunnengräber<br />
als Muster vorschweben. Ein Teil <strong>der</strong> Kreisgrnben wird<br />
als Zisternen zn deuten sein. Die <strong>der</strong> Westerwerst aus Nordstrandischmoor<br />
wird hauptsächlich durch das Regenwasser vou dem tiefgehenden<br />
Schilfrohr - Walmdach gespeist. Es wird am Dachrande<br />
durch eine einfach gezimmerte Holzrinne aufgefangen <strong>und</strong> durch eine<br />
oben in <strong>der</strong> Erde liegende Holzgosse zu <strong>der</strong> Grube geleitet. Doch<br />
sickert auch Wasser aus den umliegenden Bodenschichten hinein.<br />
Ganz entsprechende Verhältnisse fand von Alten selbst bei einem<br />
Sodenkreise in Bant 2 ): „Der ganz in <strong>der</strong> Nähe befindliche zweite<br />
Kreis hat jedenfalls wohl später (warum bloß später?) als Zisterne<br />
gedient. In <strong>der</strong> Richtung nach dem Lande zu zeigte sich nämlich<br />
eine etwa 3 1 /, m lange Rinne von Eichenholz, welche in die Grube<br />
mündete. Diese von etwa 6 cm Randhöhe <strong>und</strong> 12 cm Breite lag<br />
auf Sodeu <strong>und</strong> einigen Schwellhölzern." Von Alten ist nach <strong>der</strong><br />
Veröffentlichung seines ersten Berichtes im Archiv für Anthropologie<br />
auf die aualogen Verhältnisse <strong>der</strong> Halligen aufmerksam geworden.<br />
Er schiebt in den 2. Bericht 3 ) die Bemerkung ein: „Beobachtungen,<br />
wie die Nicolais <strong>und</strong> Strackerjaus, sind auch auf den schleswigscheu<br />
Halligen gemacht. Diese flachen Reste des ehemaligen Festlandes<br />
werden von Sturmfluten völlig überströmt, wie unsere Oberahuischeu<br />
Fel<strong>der</strong>, sind mithin nur als Viehweiden zu benutzen, wenn für<br />
rettende höhere Punkte, Wnrten <strong>und</strong> schützende Umwallungett für<br />
das Vieh <strong>und</strong> die Tränken hinreichend gesorgt. — Diese Art Einrichtungen<br />
haben sich an <strong>der</strong> Westküste Schleswigs bis in unsere<br />
Tage erhalten, wie aus den Weiden des Dieksandes, welcher erst<br />
1853 eingedeicht wurde, wie Prof. Handelmann in den Sitz.-Berichten<br />
') a. a. O., S. 11 u. S. 14.<br />
*) a. a. O., S. ti.<br />
') o. a. O.. S. 5.