27.11.2012 Aufrufe

gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

160<br />

H. Schütte.<br />

5) Wie schon oben erwähnt, fand von Alten in einer „Kreisgrube"<br />

bei Bant einige „roh behaltene Feuersteine" nnd einen „dazu<br />

benutzten Behanstein", welche Fnnde ihm ein hohes Alter zu beweisen<br />

scheinen. — Die iii <strong>der</strong> Sammlung des Museums vorhandenen<br />

Feuersteine lassen durch ihre Form eine Verwendung als<br />

Waffe o<strong>der</strong> Gerät nicht erkennen: <strong>der</strong> Bebannein zeigt Spuren von<br />

Gebrauch. Doch berechtigt ein einzelner F<strong>und</strong> dieser Art noch nicht<br />

im mindesten dazu, etwa an Geräte ans <strong>der</strong> Steinzeit zu denken.<br />

Solche Handsteine findet man im Watt <strong>und</strong> ans dem Festlande<br />

sehr oft zusammen mit gespaltenen Röhrenknochen von Rin<strong>der</strong>n,<br />

Schafen o<strong>der</strong> Schweinen, die man mit Steinen zerschlug, um das<br />

Mark zu gewinnen. In großer Zahl liegen z. B. <strong>der</strong>artige Steine<br />

<strong>und</strong> Knochen aufgehäuft in einem Kjökenmödding o<strong>der</strong> Muschel-<br />

Haufen bei Dunfum auf Föhr. Hier trifft man am Abfall eines<br />

Diluvialrückens gegen das Wattenmeer eine etwa meterftarke schwarze<br />

Schicht aus hirnloser den Schalen Erde, durchzogen von Mies- <strong>und</strong> von Herzmnscheln. Mufchelstreifen. Strand- Diese destehen <strong>und</strong><br />

Wellhornschnecken <strong>und</strong> von an<strong>der</strong>en Weichtieren <strong>der</strong> umgehenden<br />

Flachfee, sind aber außerdem durchsetzt mit mancherlei Geräten *)<br />

aus Feuerstein, Tierknochen. Bronze <strong>und</strong> Eisen. Die letzteren beweisen<br />

daß hier mindestens noch zur Zeit <strong>der</strong> Völkerwan<strong>der</strong>ung Mahlzeiten<br />

gehalten wurden. An<strong>der</strong>erseits wird man jedoch aus dem F<strong>und</strong>e<br />

zahlreicher Feuersteiugeräte am gleichen Orte nicht ohne weiteres<br />

schließen dürfen, daß <strong>der</strong>selbe Kjökenmödding auch rückwärts bis in<br />

die Steinzeit reiche; denn wie lange mögen Waffen <strong>und</strong> Geräte<br />

aus Stein noch neben den metallenen gebraucht worden fein ! Wie<br />

viel weniger läßt ein <strong>verein</strong>zelter Feuersteins <strong>und</strong> in den Kreisgruben<br />

einen Schluß auf so hohes Alter zu!<br />

Nach diesem negativen Teil meiner Beweisführung komme ich<br />

zum positiven.<br />

D ie Kreisgru b en sind Brunnen nnd Zisternen.<br />

Die untergegangenen Friefendörfer Nüstringens, an <strong>der</strong>en<br />

Stelle die Kreisgruben von Altens lagen o<strong>der</strong> noch liegen, gehörten<br />

') Nach eigenen F<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zahlreichen Proben in Philippsens Museum<br />

in ilterjurn a. Föhr, sowie im Schlesiv.-Holst. Museum Äaterl. Altertümer in<br />

Kiel.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!