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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Sind die Kreisgruben unserer Watten Gräber o<strong>der</strong> Brunnen? 157<br />

frappierte, war. das; in gleicher Tiefe, etwa 2 1 /2 Meter unter<br />

<strong>der</strong> dortigen Höhe, anscheinend eine Feuerftelle war. welche ans<br />

garen Backsteinen gebildet war. An <strong>der</strong> Oberfläche, wo zunächst<br />

die Humusschicht abgegraben wird, die 1—2 1 /, Fuß mächtig ist.<br />

lagen wie<strong>der</strong> allerlei Urnenscherben. — Es waren im Boden viele<br />

Unebenheiten (d. h. da. wo die Humusschicht war) <strong>und</strong> Rillen offenbar<br />

künstlichen Ursprungs, nicht immer parallel. Man kann sie<br />

aber immerhin als Umrisse früherer Wohnungen ansehen." Im<br />

Bericht über den Bef<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gruben heißt es bei Nr. 6: „Die<br />

Peripherie war aus Dammerde gebildet, nicht ganz r<strong>und</strong>. Eine<br />

Grube voller Backsteine, die regellos liegen. Unten befinden sich<br />

sehr große Feldsteine, doch keine Spur von Scherben, bearbeitetem<br />

Holz o<strong>der</strong> von Knochen. Ist wohl weit jünger. Das hohe<br />

Gr<strong>und</strong>wasser verhin<strong>der</strong>t jede weitere Untersuchung! Durchmefter<br />

1,8 m." Ohne mich hier auf die vielleicht nicht schwierige<br />

Deutung <strong>der</strong> F<strong>und</strong>e einzulassen, mache ich nur aus das Vorkommen<br />

von Ziegelsteinen aufmerksam, woraus hervorgeht, daß die Zerstörung<br />

<strong>der</strong> Ansiedelung frühestens gegen Ende des Mittelalters<br />

erfolgt sein kann. In diesem Falle handelt es sich natürlich nicht<br />

um direkte Vernichtung durch Sturmfluten, vielleicht aber um Verschüttung<br />

durch Flugsand, <strong>der</strong> indirekt auch deu Sturmfluten des<br />

späten Mittelalters seine Entstehung verdankte. Wie heftig <strong>der</strong><br />

giorbroest selbst den gröberen Diluvialsand an steilen Uferwänden<br />

empor nnd über den Rand hinwegschleu<strong>der</strong>t, davon erlebte ich den<br />

Beweis aus Arngast an einem stürmischen Tage <strong>der</strong> Pfingstwvche<br />

1903, indem <strong>der</strong> scharfe Sandhagel mir das Pflanzensammeln auf<br />

dein Eilande verleidete. — Die Kreisgruben-F<strong>und</strong>stätte bei Fed<strong>der</strong>war<strong>der</strong>siel<br />

zieht sich ganz in <strong>der</strong> Nähe des jetzigen Strandes am<br />

Uußentief entlang, <strong>und</strong> diese Lage wie die deschaffenheit einiger<br />

F<strong>und</strong>stücke machen es wahrscheinlich, daß die Gegend früher innerhalb<br />

des Deiches lag nnd erst nach <strong>der</strong> Weilniachtsflnt von 1717<br />

QUsgedcicht wurde. Ich verweise in dieser Hinsicht ans die schon<br />

oben erwähnten Eisenf<strong>und</strong>e; sodann fand ich dort große Ziegelsteine,<br />

außen rot, innen blau, wie wir sie aus Kirchenbauten des<br />

13. bis 16. Jahrh<strong>und</strong>erts kennen, <strong>und</strong> ein größeres Bruchstück eines<br />

Dachziegels, <strong>der</strong> den Ziegeln von den Ruinen <strong>der</strong> Hu<strong>der</strong> Kloster­

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