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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Sinb die Kreisgruben unserer Watten Gräber o<strong>der</strong> Brunnen? 151<br />

desuchte. Daß diese Gegenden stetig bewohnt waren, erscheint<br />

deshalb zweifelhast, weil bis dahin nicht völlig sichere Spuren<br />

menschlicher Gebeine in deu Gruben gef<strong>und</strong>en, während doch sichere<br />

Beweise vorliegen, wonach es, deson<strong>der</strong>s in den jetzigen Marschdistrikte».<br />

Sitte war, die Verstorbenen ganz in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />

Wohnstätten (Haddien, Wnrt u. s. w.) aus den höchsten Punkten,<br />

meist künstlich aufgeworfenen Höhen (Winten) zu destatten."<br />

Ohne hier schon au <strong>der</strong> Logik dieser Schlüsse Kritik zu<br />

üben, glaube ich aus diesen Än<strong>der</strong>ungen herauslesen zu dürfen,<br />

daß v. A. in seinem früheren Urteil, wonach die Kreisgruben<br />

Gräber waren, später wankend geworden ist, sich aber doch von <strong>der</strong><br />

alten Auffassung nicht ganz hat losmachen können.<br />

Zu ganz auffallenden Ergebnissen kommt v. A. bei <strong>der</strong><br />

Altersschätzung <strong>der</strong> Kreisgruben-F<strong>und</strong>e. Er sagt am Schlüsse des<br />

Gesamtberichtes: 1 ) „Während die an unsern Küsten in dem aufgeschwemmten<br />

Erdreich gemachten F<strong>und</strong>e wesentlich auf eine jüngere<br />

Periode hinweise» (Bronze. Eisen, Glasperlen), zeigen die F<strong>und</strong>stücke<br />

in deu Kreisgrubeu, deson<strong>der</strong>s bei Bant, Fed<strong>der</strong>war<strong>der</strong>siel <strong>und</strong> die<br />

Aufdeckungen in <strong>der</strong> Dargschicht bei Haddien, daß nicht allein beträchtliche<br />

Landstrecken von <strong>der</strong> See verschlungen sind, son<strong>der</strong>n daß<br />

unsere jetzigen Küsten ein Binnenland, wenn auch von vielen<br />

Wassera<strong>der</strong>n <strong>der</strong> großen Ströme durchfurcht, doch wie es scheint<br />

zeitlich dicht bevölkert waren <strong>und</strong> zwar zu einer Zeit, wo die<br />

Marsch noch nicht entstanden <strong>und</strong> das Metall in diesen<br />

Gegenden fast unbekannt war.<br />

In welche altersgraue Zeit uns die gemachten Beobachtungen<br />

führen, ist schwierig zu destimmen, doch ist nicht zu bezweifeln, daß<br />

dieselben jedenfalls in die Zeit vor <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Friesen<br />

gehören, mithin den von Tacitus so hochbelobten Chauken.<br />

welche, wie uns Plinins im 16. Buche seiner Naturgeschichte berichtet,<br />

bereits auf künstlichen, nach Maßgabe <strong>der</strong> höchsten Fluten<br />

aufgeworfenen Anhöhen wohnten, angehören, ja. es ist nicht unwahrscheinlich,<br />

das; viele <strong>der</strong> im Moor unter <strong>der</strong> Marsch gef<strong>und</strong>enen<br />

Gegenstände aus <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Cimbrischeu Flut stammen, welche<br />

') Bericht üb. d. T. d. C. L-B. f. A. III-, 6. 34.

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