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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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Dr. med. M. Roth.<br />

unserer Stadt ehemals privilegierte Ba<strong>der</strong> <strong>und</strong> Schröpser. Johann<br />

Cobelt. bereits vor geraumer Zeit mit dem Tode abgegangen,<br />

selbiger auch keine Leides-Erben, denen dieses Privilegium. Einhalts<br />

<strong>der</strong> Konzession, angedeyhen könnte, hinterlassen." Gesche Haacken<br />

wird das Privilegium verliehen, da sie von Cobelt „in dieser<br />

Wissenschaft unterrichtet worden, die Profession auch bishero uutadelich<br />

verrichtet hat. <strong>und</strong> darinnen, laut beygebrachten Zeugnissen<br />

von dem p. t. Stadt-Physico, genügsame Wissenschaft <strong>und</strong> Erfahrung<br />

desitzet", aber es wird zur Bedingung gemacht: „Die Jmpetrantin<br />

soll, ihrem Erbieten gemäß, anf diese Profession einen tüchtigen<br />

Gesellen zu halten, schuldig seyn." Im übrigen ist das Privilegium<br />

gleichlautend mit dem des Cobolt. namentlich in Bezug auf die<br />

Verwarnung, den Barbierern nicht ins Handwerk zu pfuschen. Das<br />

Privilegium <strong>der</strong> Haacken wird 1747 erneuert. 1 )<br />

Sie hatte einen schweren Stand, namentlich suchten verschieden!lieh<br />

alte Soldaten für sich ein Ba<strong>der</strong>privilegium zu erlangen, so<br />

ein bei dein <strong>Oldenburg</strong>er geworbenen Regiment verabschiedeter<br />

MuSquetier Wilson, <strong>der</strong> ein Führungszeugnis seines kommandierenden<br />

Obrist - Lieutenants v. Bülow <strong>und</strong> ein Examenszeugnis des<br />

Stargarter Barbier-Amts beibringt. Er schreibt in seinem Gesuche<br />

vom Jahre 1746: „So weis; ich zwar wohl, daß bereits eine<br />

Badestube hier vorhanden <strong>und</strong> mit König!, allergnädigster Privilegio<br />

begnadigt sei. Es ist aber diese Badestube einesteils nicht zum<br />

desten versehen, da <strong>der</strong> Meister darin verstorben ist. <strong>und</strong> die Witwe<br />

solches nur seit 10 Jahren <strong>und</strong> länger vor sich so hinhält, nnd<br />

an<strong>der</strong>nteils gedenke ich nicht <strong>der</strong>selben einigen Eintrag zu tun. zumahlen<br />

in einer solchen Stadt, wie <strong>Oldenburg</strong>, die sich täglich mehr<br />

aufnimmt, <strong>und</strong> worin die niehrste Zeit eine so zahlreiche Garnison<br />

zu liegen pflegt, gar wohl zwey Badestuben sich erhalten können,<br />

auch billig wegen <strong>der</strong> „honuetete" ein Ba<strong>der</strong>, so eine Mannsperson<br />

wäre, hier seyn sollte." Zum Schluß bittet Wilson darum, wenn<br />

er das Privilegium noch nicht erhalten könne, ihm wenigstens die<br />

Anwartschaft darauf zu verleihen <strong>und</strong> die Erlaubnis, vorläufig<br />

Schröpfen. A<strong>der</strong>lässen <strong>und</strong> Rasieren zu dürfen. Da sein Gesuch<br />

') Stadt-Archiv.

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