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gewerbe- und handels-verein. - der Landesbibliothek Oldenburg

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H. Meyer.<br />

gegen feste Vergütung <strong>und</strong> zum Teil auch freie Wohnung <strong>und</strong> sonstige<br />

Naturallieferungeu. Denn aus den Zeiten <strong>der</strong> Leibeigenschaft ist<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>satz destehen geblieben, daß die Gutsherrschaft ihren<br />

Eingesessenen in Krankheitsfällen zu helfen hat, ihnen also auch den<br />

Arzt stellt. Daneben genießen sie die Vorteile <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenversicherung, die in Schleswig-Holstein auch den Fürstin,<br />

d Landarbeitern zu gute komme» <strong>und</strong> für die <strong>der</strong> ganze Güterbezirk<br />

eine Einheit bildet, sowie einer Anzahl vo» Kranken- »nd<br />

Arznei-Vereine», zu denen die Gutsherrschaft Beiträge zahlt. Für<br />

Todesfälle treten viele Totengilden ei», wie de»» überhaupt für<br />

alle möglichen Bedürfnisse auf genossenschaftlichem Wege meistens<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong> Gutsherrschaft gesorgt wird. Letztere hat<br />

außerdem für mancherlei gemeinnützige Zwecke Nüttel hergegeben.<br />

So werde» aus <strong>der</strong> Paul-Friedrich-Angnst-Stiftung jährlich fast<br />

1700 dl in Beträgen vou je 60 dl an alte würdige Leute verteilt<br />

<strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Elisabeth-Stistuug können in jedem Jahr vier<br />

<strong>und</strong>escholtene Dienstmägde zur Eheschließung Aussteuer-Prämien<br />

vou je 180 oft erhalten.<br />

Den Berkel) r vermittelt eine vou Eutin bis über <strong>Oldenburg</strong><br />

hinauslaufende Chaussee mit zwei Abzweig,»,gen im Dorfe Lensahn,<br />

vo» denen die eine über de» Hos Nienrade südlich „ach Neustadt<br />

an <strong>der</strong> Ostsee, die an<strong>der</strong>e östlich »ach Cismar führt, wo <strong>der</strong> Laiidrat<br />

des Kreises <strong>Oldenburg</strong> in einer alte» Klosterkirche die eigenartigste<br />

Dienstwohnung desitzt, die ich je gesehe» habe. Ursprünglich standen<br />

diese von <strong>der</strong> Gutsherrschaft angelegten Chaussee» iu <strong>der</strong>en Eigentum<br />

<strong>und</strong> verursachte» manchmal recht erhebliche Uilterhaltungskoste».<br />

Neuerdings sind sie vom Kreise o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Provinz übernomine».<br />

Bei <strong>der</strong> große» Eutin-Oldeuburger Strecke ersolgt dieser<br />

Übergang erst am 1. Mai d. I. <strong>und</strong> hat ungeachtet ihrer vorzügliehe»<br />

Ausführung einen Kostenaufwand vou ca. 40 000 dt<br />

sür den Großherzog zur Voraussetzung, damit de» preußischen<br />

Chaufsee-Vorschriste» genügt werde. Trotz dieser Kosten ist die<br />

Abgabe <strong>der</strong> Chaussee jedoch ei» günstiges Geschäft, weil sie <strong>der</strong><br />

Güterkasse fast 7 000 Ji jährlich erspart.<br />

De», Eisenbahttverkehr ist <strong>der</strong> Güterbezirk lei<strong>der</strong> nur maugelhaft<br />

angeschlossen durch eine Nebenbahn, die von Neustadt über

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