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DIE NEUE ORDNUNG - Tuomi

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) Barrieren in der Vermögensbildung für den einzelnen Bürger sind weiter abzubauen,<br />

und die freiwillige Entwicklung zum individuellen Sparen ist zu fördern.<br />

Transparenz ist gerade auf diesem Gebiet von besonderer Bedeutung.<br />

3. Altersvorsorge<br />

In den Jahren der dynamischen Wohlstandsentwicklung nach dem II. Weltkrieg<br />

stand der Gedanke der ständigen Ausweitung der öffentlichen Sozialleistungen im<br />

Mittelpunkt der Politik. Die demographische Entwicklung in Deutschland führte zu<br />

der Ausuferung des „Sozialstaates“ heutigen Ausmaßes, der finanziell nicht mehr<br />

darstellbar und sozialethisch unvertretbar geworden ist. Parallel zu dem stetigen<br />

Aufbau der Staatsverschuldung ist der (Wirtschafts-)Bürger immer mündiger und<br />

selbstbewußter geworden. Heute ist es für die jüngere und mittlere Generation<br />

erstaunlich, wie lange die Gesellschaft der politischen Parole „Die Rente ist sicher“<br />

Glauben schenkte mit der Folge, neben der gesetzlichen Rente keine private Altersversorgung<br />

eigenen Rechtes separat aufzubauen.<br />

Daß Rechtsansprüche an das gesetzliche System der Versicherung wie auch an<br />

privat abgeschlossene Lebensversicherungen und andere Altersvorsorge-Instrumente<br />

Vermögenswerte darstellen, ist erst sehr spät in der breiten Öffentlichkeit<br />

bewußt geworden. Die Diskussion um die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

(GRV) hat u. a. verdeutlicht, daß die privat finanzierte Altersvorsorge ein<br />

wesentlich höheres finanzielles Ergebnis aufweist. Privat finanzierte Altersversorgung<br />

neben der GRV als Sockelversorgung wird heute zunehmend als zeitgemäße<br />

und notwendige Form der Vermögensbildung akzeptiert. Dies ist mehr eine Frage<br />

der Einstellung der Menschen geworden, in welchem Ausmaß sie den Staat brauchen<br />

und auch im Alter von ihm abhängig sein wollen. Sparkapital ist grundsätzlich<br />

vorhanden; auch die Umschichtung von Vermögen in neue Spezialfonds für<br />

Altervorsorge wird mehr und mehr wahrgenommen.<br />

Entscheidend für diese neue Form der Vermögensbildung ist der selbständig agierende<br />

Bürger; er ist verantwortungsfähig und willig, als „vernünftiger Hausvater“<br />

wesentliche Entscheidungen selber zu treffen. Vermehrter Durchblick und Transparenz<br />

sowie Wissensvermittlung spielen eine entscheidende Rolle, den notwendigen<br />

Handlungsspielraum zu schaffen.<br />

452<br />

III. Der Aktionsplan: Eine Gesellschaft von Teilhabern<br />

1. Lebensstandardsicherung auf drei Säulen<br />

1.1. Die gesetzliche Rentenversicherung (GRV)<br />

In Deutschland ist die Reform der gesetzlichen Altersversorgung angesichts der<br />

sinkenden Zahl von Beitragszahlern, der wachsenden Zahl von Rentnern und der<br />

zunehmend länger werdenden Lebenserwartung in Verbindung mit der Arbeitslosigkeit<br />

das größte gesellschaftspolitische Problem.<br />

Die in der politischen Diskussion in diesem Zusammenhang häufig geforderte<br />

„Solidarität“ kann nicht von einer Generation eingefordert werden, die ihrer eigenen<br />

Verpflichtung, für eine natürliche Fortführung des Drei-Generationen-Vertrages<br />

zu sorgen, nicht nachgekommen ist. Werden weniger Kinder geboren, entsteht

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