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DIE NEUE ORDNUNG - Tuomi

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6) Peter Ulrich mahnt zu Recht diesen Diskurs an, auch in einer Zeit ohne wirtschaftlichen<br />

Gegenmodells. Vgl. Peter Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen<br />

Ökonomie, Bern/Stuttgart/Wien 2 1998 – Zu bezweifeln ist aber, ob dieser Diskurs permanent,<br />

vor jeder unternehmerischen Entscheidung, geführt werden muß. Logische Gründe (die<br />

Zustimmung zu einem Wirtschaftssystem schließt auch die Zustimmung zu systembedingten<br />

Konsequenzen mit ein) und Praktikabilitätsgründe (Konsistenz einer Wirtschaftsordnung und -<br />

politik) sprechen dagegen.<br />

7) Siehe Fußnote 3; vgl. dazu auch Georges Enderle, Ethik als unternehmerische Herausforderung,<br />

S. 439; Bruno Staffelbach, Management-Ethik. Ansätze und Konzepte aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht, Bern/Stuttgart/Wien 1994, S. 262f mit Hinweisen auf Peter French, Thomas<br />

Donaldson, K. E. Goodpaster.<br />

8) Nach Horst Steinmann/Albert Löhr, Grundlagen der Unternehmensethik, S. 100-102, erstreckt<br />

sich die „unternehmerische Gestaltungsfreiheit“ sowohl auf die Wahl der gewinnträchtigen<br />

Strategie („Entscheidungsautonomie für das spezifische unternehmerische Handlungsprogramm“)<br />

als auch auf die Realisierung dieser Strategie im Managementprozeß („Gesamtheit<br />

der Maßnahmen zur Ausgestaltung der Managementprozesse“).<br />

9) Er spricht von einer „konzertierten Aktion“ im Zusammenhang mit „Rahmenethos“, „institutionalisierter<br />

Selbstbindung“ und „Ethos“. Vgl. Thomas Hausmanninger, Sozialethik als<br />

Strukturenethik, in: Hans-Joachim Höhn (Hg.), Christliche Sozialethik interdisziplinär, Paderborn/München/Wien/Zürich<br />

1997, S. 85.<br />

10) Karl Homann/Franz Blome-Drees, Wirtschafts- und Unternehmensethik, S. 51.<br />

11) Karl Homann/Franz Blome-Drees, Wirtschafts- und Unternehmensethik, S. 51.<br />

12) Peter Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, S. 449.<br />

13) Dies ist eine der Aufgaben, die sich mir im Rahmen meines Habilitationsprojekts „Erfolg<br />

und Ethik in der Unternehmensführung. Eine ethische Auseinandersetzung mit modernen<br />

Managementtheorien“ (Arbeitstitel) stellen.<br />

14) Knut Bleicher, Das Konzept Integriertes Management, Frankfurt am Main/New York<br />

2 1992, v.a. S. 68-78.<br />

15) Angesichts mancher Trends in der „angewandten Ethik“: Eine insuläre Abdrängung der<br />

Ethik in Leitbilder oder in die Personalabteilungen ist kontraproduktiv; bei einer solchen lokalen<br />

Beschränkung besteht immer die Gefahr, daß die Ethik zu einem – vielleicht öffentlichkeitswirksamen<br />

– Feigenblatt mißbraucht wird. Selbstverständlich ist die ethische Durchdringung<br />

der Unternehmensvisionen, Leitbilder und Unternehmensphilosophien an sich nicht<br />

negativ, sondern ein Teil ihres Aufgabengebietes, aber die Unternehmensethik muß auch „Biß“<br />

erhalten, indem sie in die Ziele und Maßnahmen des strategischen Managements bzw. in die<br />

Durchführung und Kontrolle des operativen Managements einfließt.<br />

16) Aufgrund des amerikanischen Strafrechts, der 1991 in Kraft getretenen „Federal Sentencing<br />

Guidelines for Organizations“, beschäftigt sich ein umfangreicher Teil der unternehmensethischen<br />

Literatur mit diesem Thema.<br />

17) Man beachte die Reihenfolge, denn hier soll keiner plumpen Erfolgsethik das Wort geredet<br />

werden.<br />

18) Vgl. Arno Anzenbacher, Einführung in die Ethik, Düsseldorf 1992, S. 268.<br />

19) Dies geschieht übrigens auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen! Nicht nur das Ethische<br />

hat eine nützliche Komponente, auch das Nützlichkeitsdenken der Betriebswirtschaft kommt<br />

ohne ethische Dimension nicht ganz aus: Die Unternehmen leben von moralischen Voraussetzungen,<br />

die sie nicht selbst herstellen können: z.B. von Sekundärtugenden wie dem Fleiß, der<br />

Pünktlichkeit, der Genauigkeit ihrer Mitarbeiter; von der Vertragstreue, Verläßlichkeit, Wahrhaftigkeit<br />

ihrer Geschäftspartner; von der Anerkennung und Befolgung der staatlichen Ordnung<br />

durch die Bürger und überhaupt von Freiheit, Wohlstand, Recht und sozialer Sicherheit.<br />

Erst in Staaten, wo diese ethischen Voraussetzungen auf allen Ebenen fehlen (z.B. in manchen<br />

Staaten Osteuropas oder jüngst in Venezuela, wo große Kapitalbeträge wegen politischen und<br />

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