QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface
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4.2.4 Projekt „Sprachbeobachtung“ 23 (Schulhaus Zentral A, Dietikon)<br />
Projektbeschrieb<br />
Das Ziel des Projektes besteht darin, dass Lehrpersonen in einem Zwei-<br />
Schritt-Verfahren die individuellen Sprachfähigkeiten der Kinder ihrer<br />
Klasse periodisch erfassen können, um darauf aufbauend eine entsprechende<br />
Förderplanung erstellen zu können. Der erste Schritt dieses Verfahrens<br />
besteht in der klassenweisen Sprachstandserhebung auf der Basis<br />
von stufenspezifischen Testmaterialien in den Bereichen Hörverstehen,<br />
Leseverstehen, Sprechen und Schreiben sowie Spontan-<br />
Sprachproben. Im zweiten Schritt erfolgt die individuelle Sprachbeobachtung<br />
bei einzelnen SchülerInnen. Diese Abklärungen umfassen die<br />
Erhebung der Sprachkompetenz der einzelnen SchülerInnen innerhalb<br />
der verschiedenen Lernbereiche mit Hilfe eines Analyserasters. Dieser<br />
wurde von externen Fachpersonen ausgearbeitet. 24<br />
Auch dieses Projekt basiert grundsätzlich auf einem ressourcen- und<br />
förderorientierten Ansatz.<br />
„Es ist uns ganz wichtig, dass wir nicht einfach den Sprachstand<br />
erheben, sondern vielmehr Sprachförderung betreiben. Wir<br />
möchten nicht auf dem Negativen aufbauen, sondern uns dort<br />
einschalten, wo die Kinder schon etwas können.“ (Projektleiterin)<br />
Das notwendige Testmaterial wurde von der Projektgruppe für insgesamt<br />
vier Schulstufen (Kindergarten, 1./2. Klasse, 3./4. Klasse und 5./6.<br />
Klasse) erarbeitet. Als Wissensbasis für das ganze Team wurde überdies<br />
in aufwändiger Arbeit eine umfangreiche Dokumentation mit Literaturund<br />
Materialsammlung zusammengetragen und in einer zentralen Datenbank<br />
erfasst.<br />
Die Projektarbeit bestand überdies in einer umfassenden Weiterbildung<br />
des Teams. Mit Referaten zum Thema „Zweitsprach-Erwerb“ und<br />
„Förderplanung“ sowie der Einführung in die verfügbaren neuen Mate-<br />
23 Das Projekt nannte sich ursprünglich „Sprachstandserhebung“. Die Projektverantwortlichen<br />
haben im Verlauf ihrer Arbeit – in Übereinstimmung mit den beigezogenen Expertinnen – den<br />
neuen Begriff „Sprachbeobachtung“ eingeführt, weil er der Dynamik des Zweitspracherwerbs<br />
und der Sprachförderung eher gerecht wird. Wir passen uns in dieser Evaluation dieser geänderten<br />
Sprachregelung an.<br />
24<br />
„<strong>Schlussbericht</strong> des lokalen <strong>QUIMS</strong>-Projektes im Primarschulhaus Zentral Dietikon“, Oktober<br />
2001, S. 6.<br />
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