QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface
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Innerhalb des Schulhaus-Teams sind im Verlauf des ersten Jahres, in<br />
welchem das Potenzialbuch eingesetzt wurde, Ansätze einer gewissen<br />
Verbindlichkeit in Bezug auf den kontinuierlichen Einsatz des Buches<br />
im Unterrichtsalltag entstanden. Dennoch ist die immer wiederkehrende<br />
Frage nach der Verbindlichkeit – „Müssen da alle Lehrpersonen und<br />
Klassen mitmachen?“ – nach wie vor ein Thema. Die Projektverantwortlichen<br />
weisen zwar darauf hin, dass sie gelernt hätten, damit zu<br />
leben, dass sich im Team nicht alle am Projekt beteiligten. Trotzdem ist<br />
das Bedürfnis erkennbar, dass gewisse Regelungen auch zu höheren<br />
Verbindlichkeiten in der schulhausspezifischen Projektarbeit führen<br />
mögen. Es geht auch darum, dass den Kindern (und ihren Eltern) gegenüber<br />
nur schwerlich plausibel erklärt werden kann, weshalb das<br />
Potenzialbuch in einzelnen Klassen nur sehr selten eingesetzt wird.<br />
Beurteilung durch die externe Evaluation<br />
Das Potenzialbuch stellt ein Projekt dar, das einerseits auf dem ressourcenorientierten<br />
Ansatz und dem Portfolio-Gedanken gründet, andererseits<br />
darauf aufbauend ein sehr konkretes Instrument darstellt, welches<br />
in vielfältiger Weise im Unterricht eingesetzt werden kann: ein Lern-<br />
Hilfsmittel, das von den Lehrpersonen themenunabhängig sowohl im<br />
Klassenverband als auch im Lerndialog mit den einzelnen SchülerInnen<br />
genutzt werden kann. In diesem Sinn ist das Potenzialbuch ein sehr flexibel<br />
einsetzbares Instrument der Lernförderung. Diese Nutzenwirkung<br />
wird das Buch aber nur entfalten können, wenn es mit einer verbindlichen<br />
und gegenüber den SchülerInnen und Eltern – aber auch innerhalb<br />
des Lehrteams – klar kommunizierten Funktions- und Bedeutungszuschreibung<br />
versehen ist und regelmässig im Unterrichtsalltag eingesetzt<br />
wird. Dies scheint aber (noch) nicht der Fall zu sein. Es muss vermieden<br />
werden, dass das „Ich-bin-ich“-Buch – wenn es nur „ab und zu“<br />
eingesetzt wird – zu einer Art „Schulalbum“ verkommt.<br />
Wie das Engagement und die Erfahrungen der Projektverantwortlichen<br />
im Schulhaus Grünau zeigen, lässt sich das Projekt – sowohl das Konzept<br />
wie die theoretischen und praktisch-methodischen Begleitmaterialien<br />
– sehr gut und ohne speziellen Aufwand auf andere Schulen (auch<br />
Nicht-<strong>QUIMS</strong>-Schulen) übertragen. Überdies sind direkte Bezüge und<br />
Synergien zu anderen Bereichen wie beispielsweise Lernzielkontrollen<br />
und LehrerInnenbildung herstellbar. So gesehen weist das Projekt – bei<br />
verhältnismässig bescheidenem Mitteleinsatz – ein relativ hohes Nachhaltigkeits-<br />
und Wirkungspotenzial auf.<br />
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