QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface

Damit man positive Dinge, aber auch Bereiche sieht, die man
sonst gar nie zu Gesicht bekommt. Zum Beispiel um Dinge zu
entdecken, die die Kinder in der Freizeit tun. Für uns gehen da
neue Welten auf. Der Blickwinkel auf die Kinder hat sich irgendwie
verbreitert.“ (Eine der projektverantwortlichen Lehrerinnen)
Die Arbeit mit dem Potenzialbuch im Unterricht ist den einzelnen
Lehrpersonen im Schulhaus überlassen. Der Einsatz und Stellenwert des
Buches im Unterrichts- und Lerngeschehen ist zwischen den Klassen
wie auch in der Rezeption durch die Kinder sehr individuell und stufenbezogen
unterschiedlich. Die SchülerInnen sind stufenunabhängig
vom „Ich-bin-ich“-Buch begeistert und lieben es, bei den Älteren tauchen
aber doch dann und wann kritischere Fragen im Sinne von „Was
soll das?“ auf. Oder Kinder, die mehr Mühe haben beim Gestalten,
stellen fest, dass ihr Buch weniger „schön“ aussieht als dasjenige von
KameradInnen.
Die Bücher wurden im Rahmen eines Stufenanlasses in einer feierlich
gestalteten „Zeremonie“ jedem Kind persönlich übergeben. Dadurch
sollte die Bedeutungszuschreibung des Buches für das einzelne Kind –
im Sinne des individuell emotionalen Bezuges – unterstrichen werden.
Für die Kinder im Kindergarten – für die Arbeit mit einem Buch noch
nicht mit den notwendigen Kulturtechniken vertraut – gibt es eine
Schachtel, in die das Kind Dinge, denen es beim Lernen begegnet ist,
ablegen kann: zum Beispiel einen Schuhbändel, wenn es gelernt hat,
seine Schuhe selber zu binden.
Die Projektverantwortlichen haben für die Lehrpersonen eine Art
Handbuch erstellt mit Materialien, stufenbezogenen Vorschlägen und
theoretischen Hintergrundtexten für den Umgang mit dem Potenzialbuch.
Für das Team wurden auch verschiedene projektbezogene Weiterbildungsveranstaltungen
unter Beizug einer externen Fachperson
organisiert.
Erkennbare Wirkungen
Die Ausführungen in diesem Abschnitt stützen sich auf drei Erhebungen.
Zum einen hat das Projektteam im Schulhaus Grünau eine ausführliche
Erhebung und Auswertung der von LehrerInnen und SchülerInnen
gemachten Erfahrungen durchgeführt. Wir ergänzen die in die-
Interface
47