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QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface

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4.2.2 Projekt „Potenzialbuch“ (Schulhaus Grünau, Zürich Letzi)<br />

Projektbeschrieb<br />

Seit November 2000 verfügen alle Kinder im Schulhaus Grünau – einschliesslich<br />

der Kindergarten-Kinder – über ein persönliches Potenzialbuch<br />

– „Ich-bin-Ich“-Buch genannt. Dieses Buch soll sowohl Unterrichtsmittel<br />

zur individuellen Förderung der SchülerInnen im Rahmen<br />

eines ressourcenorientierten Ansatzes, als auch ein täglicher Begleiter<br />

durch die Primarschulzeit der Kinder sein. Im Vordergrund stehen die<br />

positiven und neutralen Erlebnisse und Erfahrungen der Kinder. In jedem<br />

Buch werden die verschiedensten Einträge festgehalten: solche, die<br />

das Kind betreffen, seine Familie, seine Freunde, seine Empfindungen.<br />

Auf einer etwas höheren Stufe dann auch Überlegungen zum Lernen, zu<br />

Lernstrategien und zum Lernerfolg. Im Buch wird gezeichnet, geklebt<br />

und geschrieben. Manches geschieht im Unterricht – gemeinsam im<br />

Klassenverband oder in Einzelarbeit – jedes Kindes entsprechend seinem<br />

individuellen Arbeitsplan. Das Potenzialbuch dient auch als Kommunikationsinstrument<br />

im Lerndialog zwischen Lehrperson und SchülerIn.<br />

Hauptziele dieses Projektes sind einerseits, den Lehrpersonen ein praxistaugliches<br />

Hilfsmittel im Unterricht zur Förderung des ressourcenorientierten<br />

Ansatzes zur Verfügung zu stellen, andererseits auf der<br />

Ebene der SchülerInnen das Zugehörigkeits- und das Selbstwertgefühl<br />

zu verstärken, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Ressourcen<br />

kennenzulernen und zu nutzen, ihre Freude an der Individualität<br />

zu wecken, Lernstrategien zu entdecken und diese in einen Lernprozess<br />

zu übertragen. Schliesslich soll das Potenzialbuch auch ein Bindeglied<br />

zwischen der Schule, dem Unterricht, dem Lernen der Kinder und<br />

ihren Eltern und Bezugspersonen im Lernumfeld bilden. Eltern sollen<br />

wahrnehmen können, was ihre Kinder in der Schule erleben und leisten<br />

und ihrerseits über Einträge im Potenzialbuch positive Rückmeldungen<br />

geben können. Das Potenzialbuch soll auch ein Hilfsmittel dafür sein,<br />

die Kinder zur Reflexion ihres eigenen Lernens zu bewegen.<br />

Für die Lehrpersonen hat das Potenzialbuch die Funktion eines Fensters,<br />

durch welches sie die einzelnen Kinder über einen anderen Zugang<br />

kennenlernen und begleiten können.<br />

„Das Buch ist für uns ein Instrument, um das Kind aus einer<br />

anderen Sicht zu sehen. Man ist sehr häufig defizitorientiert.<br />

<strong>Interface</strong><br />

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