QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface
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ger Erkenntnisse aus der Lern- und Sozialisationsforschung in Frage<br />
gestellt. Die Einsicht, dass das Problem vielmehr – oder vermehrt – mittels<br />
Integration anzugehen sei, setzt sich durch. Damit ergibt sich eine<br />
Art Doppeleffekt: Integration wird verstanden als Strategie für den<br />
Umgang mit gesellschaftlicher Heterogenität (Prozess) und gleichzeitig<br />
entspricht die Integration einer pädagogischen Grundhaltung (Ziel).<br />
Der Zürcher Lehrplan hält in seinem Leitbild denn auch Werte wie Offenheit,<br />
Dialogfähigkeit und Solidarität explizit fest.<br />
Im Zusammenhang mit der Integration als Prozess erfüllen nun die<br />
Schulgemeinden eine sehr zentrale, doppelte Funktion (vgl. Rosenmund<br />
& Fries, 1999):<br />
• Sie funktionieren aus der Perspektive der Anpassung als adaptive<br />
Systeme, indem sie die Veränderungen in ihrem nahen gesellschaftlichen<br />
Umfeld realisieren und die soziale Integration fördern.<br />
• Aus der Perspektive der Entwicklung sind sie gleichzeitig lernende<br />
Systeme. Sie reagieren auf die Schwierigkeiten mit der Entwicklung<br />
entsprechender Strategien und probieren diese aus.<br />
Aus der geschilderten Perspektive, nämlich die vorhandenen Probleme<br />
möglichst vor Ort mittels Integration zu lösen und schrittweise einen<br />
angemessenen und erfolgversprechenden Umgang mit der damit einhergehenden<br />
Heterogenität zu entwickeln, ergibt sich somit ein weiterer<br />
Zusammenhang mit dem Projekt <strong>QUIMS</strong>. Eine leistungsfähige „Schule<br />
der Vielfalt“ ist das Ziel (vgl. Eidgenössische Kommission gegen Rassismus,<br />
1999, S. 26).<br />
3.5 Schulqualität<br />
Auf die Thematik der guten Schule wird hier lediglich im Zusammenhang<br />
mit <strong>QUIMS</strong>-relevanten Aspekten eingegangen. Ausgangspunkt ist<br />
die Feststellung, dass der Konsens, wie Schule zu sein habe, in Folge<br />
der bereits beschriebenen gesellschaftlichen Pluralität schmaler geworden<br />
ist. Selbst innerhalb der Volksschule ist ein intensiver Diskurs um<br />
Schulqualität im allgemeinen im Gange. Hier sind es vor allem zwei<br />
Fragen, welche kontrovers diskutiert werden: Diejenige der Beurteilung<br />
von Schul- und Unterrichtsqualität auf Grund wissenschaftlich erhärteter<br />
Indikatoren und Standards sowie die Frage der Zusammenhänge<br />
zwischen Schulqualität und qualitätsrelevanten Faktoren im Umfeld.<br />
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