QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface
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Bei den PrimarschülerInnen fällt auf, wie viele Kinder zusätzlich zur<br />
Schule in Vereinen und Clubs engagiert sind. Dabei lassen sich zwischen<br />
den ausländischen und den Schweizer Kindern keine wesentlichen<br />
Unterschiede feststellen.<br />
Sowohl von seiten der Kinder und deren Eltern als auch von den Lehrkräften<br />
wird negativ beurteilt, wenn Kinder für den zusätzlichen<br />
Deutschunterricht zum Teil den Klassenverband verlassen müssen. Dies<br />
wird einerseits als Ausgrenzung und andererseits als Störung des Regelklassenunterrichts<br />
empfunden. Sehr positiv werden diese Stunden dort<br />
beurteilt, wo die Lehrkraft der Unterrichtseinheiten Deutsch für Fremdsprachige<br />
(DfF) in die Klasse kommt und mit unterschiedlichen Kindergruppen<br />
zusammenarbeitet.<br />
Die wenigen Kinder, die Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur<br />
(HSK) besuchen, äussern sich durchwegs negativ dazu. Dieses Urteil<br />
bezieht sich weniger auf die Kurse an sich, als auf deren Dauer und<br />
zeitliche Situierung innerhalb der Woche (drei Stunden am Mittwochnachmittag<br />
oder Samstag). Diese Stunden werden als Belastung empfunden<br />
und behindern die Kinder bei der Pflege von Kontakten zu KlassenkameradInnen.<br />
Bezüglich der Wünsche an die Schule und deren Umfeld werden in erster<br />
Linie schulhausspezifische Anliegen erwähnt. Diese beziehen sich<br />
vor allem auf eine bessere, kindgerechtere Gestaltung der Aussenräume<br />
der Schulanlagen.<br />
Sowohl von einzelnen Eltern wie auch von den Kindern wurde mehrfach<br />
gewünscht, dass es keine Hausaufgaben mehr geben sollte. Diese<br />
scheinen immer wieder Anlass von unerfreulichen Auseinandersetzungen<br />
innerhalb der Familie zu sein und vor allem auch fremdsprachige<br />
Eltern sehr zu belasten, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Kinder<br />
dabei zu unterstützen.<br />
Lediglich ein Elternpaar äusserte den Wunsch nach getrennten Klassen<br />
für schweizerische und fremdsprachige Kinder. Mehrere Eltern und<br />
auch Lehrkräfte würden dagegen Leistungsgruppen in Mathematik und<br />
Sprache begrüssen.<br />
Die von den Lehrpersonen geäusserten Bedürfnisse beziehen sich überwiegend<br />
auf Möglichkeiten zur Schaffung von mehr zeitlichen, materiellen<br />
und personellen Ressourcen, um mit der leistungsbezogenen und<br />
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