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QUIMS Schlussbericht definitiv - Interface

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Bei den fremdsprachigen Familien sind mit einer Ausnahme die an den<br />

Interviews beteiligten Kinder in der Schweiz geboren worden. Mit einer<br />

Ausnahme verfügen alle Migrantenkinder über sehr gute Deutschkenntnisse<br />

und sprechen mehr oder wenig akzentfrei Mundart. Alle<br />

fremdsprachigen Eltern leben seit über acht Jahren in der Schweiz, einige<br />

haben ihre(n) Ehepartner/in auch hier kennen gelernt. Im weiteren<br />

fällt auf, dass die Deutschkenntnisse der Eltern kaum in einem Zusammenhang<br />

mit der Länge der Aufenthaltsdauer in der Schweiz stehen. In<br />

dieser Hinsicht scheint entscheidender zu sein, wie bewusst sich Eltern<br />

bemühen, Deutsch zu lernen (z.B. Kurse besuchen oder Kontakt mit<br />

deutschsprechenden Familien pflegen) und wie sehr sie in ihrem beruflichen<br />

Umfeld die Möglichkeit haben bzw. gezwungen sind, Deutsch zu<br />

sprechen.<br />

Bezüglich der Leistungen in den Bereichen Mathematik und Sprache<br />

zeigte es sich, dass die Mehrheit der befragten Unter-, Mittel- und<br />

OberstufenschülerInnen zum oberen Leistungsdrittel ihrer jeweiligen<br />

Klasse gehört. Dort wo Probleme auftauchen, handelt es sich eher um<br />

motivationale Aspekte (OberstufenschülerInnen) bzw. um intrapersonelle<br />

Schwierigkeiten und weniger um solche, die mit den spezifischen<br />

Fragestellungen von <strong>QUIMS</strong> zu tun haben. Verschiedene Lehrkräfte<br />

erwähnten jedoch wiederholt, dass es in ihrer Klasse einige Kinder gäbe,<br />

die leistungsmässig deutlich mehr Probleme hätten, als das am Interview<br />

beteiligte Kind und die daher zwingend zusätzlicher Unterstützung<br />

bedürften.<br />

Bei den Kindern aus fremdsprachigen Familien zeigen sich tendenziell<br />

grössere Probleme im schriftlichen Ausdruck bzw. im Leseverständnis,<br />

was sich auch auf den mathematischen Bereich auswirken kann. In diesem<br />

Zusammenhang äussern Eltern, dass sie es begrüssen würden,<br />

wenn in der Schule konsequent die Schriftsprache benützt würde.<br />

Die Analyse der sozialen Situation der befragten Kinder zeigt eine<br />

durchwegs gute bis sehr gute Integration sowohl im Klassenverband<br />

wie auch in der nachbarschaftlichen Umgebung. Alle Kinder und Jugendlichen<br />

bekunden, dass sie gerne in die Schule gehen. Die Schule ist<br />

für die meisten Kinder und Jugendlichen der zentrale Ort der Begegnung<br />

und des Kontaktes mit Gleichaltrigen. Sie äussern auch, dass sie<br />

in der Freizeit mehrheitlich mit KlassenkameradInnen regelmässige<br />

Kontakte pflegen und erst an zweiter Stelle mit Kindern in der Nachbarschaft.<br />

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